Als plötzlich die ersten Bilder und Videos einer Konsole auftauchten, die offiziell noch gar nicht im Handel war, staunte die Gaming-Welt nicht schlecht. Durch einen versehentlichen Versand bei Amazon Frankreich gelangten offenbar mehrere Exemplare der neuen ROG Xbox Ally X frühzeitig in die Hände glücklicher Empfänger.
Innerhalb weniger Stunden fluteten Reddit und diverse Gaming-Foren mit ersten Eindrücken, technischen Details und hitzigen Diskussionen. Der versehentliche Leak entwickelte sich schnell zu einem der spektakulärsten Hardware-Vorabblicke des Jahres und liefert nun ein ziemlich gutes Bild davon, was Spieler in Kürze erwartet.
Die Amazon-Panne und warum sie für Aufsehen sorgt
Was als einfacher Logistikfehler begann, entwickelte sich zu einem kleinen PR-Erdbeben. Offenbar hatte Amazon Frankreich einige Vorbestellungen zu früh ausgeliefert, ganze zwei Wochen vor dem eigentlichen Verkaufsstart. Mehrere Kunden erhielten ihre ROG Xbox Ally X bereits Mitte September und veröffentlichten sofort Fotos, Unboxing-Videos und kurze Erfahrungsberichte. Besonders auf Reddit und YouTube verbreiteten sich die Inhalte in Windeseile, noch bevor ASUS oder Microsoft reagieren konnten.
Solche Pannen sind nichts Neues, sie zeigen aber deutlich, wie schwierig es geworden ist, die Kontrolle über Produktstarts zu behalten. Früher gelang es Herstellern noch, neue Geräte bis zum letzten Moment geheim zu halten, heute reicht ein einziger Paketfehler, um wochenlange Marketingpläne aus der Bahn zu werfen. ASUS hat bisher keine offizielle Stellungnahme abgegeben, während die Community über mögliche Konsequenzen diskutiert. Ob Amazon eine interne Untersuchung eingeleitet hat, bleibt unklar. Sicher ist nur, dass die unfreiwillige Enthüllung den Hype rund um das Gerät deutlich befeuert hat.
Software, Windows-Integration und mögliche Einschränkungen beim Content
Die ROG Xbox Ally X basiert erneut auf Windows 11, was ihr im Vergleich zu anderen Handhelds enorme Flexibilität verschafft. Spiele aus dem Xbox Game Pass, Steam, Epic Games Store oder GOG lassen sich problemlos starten, außerdem steht auch abseits des Gamings die gesamte Windows-Welt offen. Damit lässt sich Office nutzen, Filme können gestreamt und Browseranwendungen ohne Einschränkung verwenden.
Trotzdem scheint es bestimmte Einschränkungen zu geben. Wie bereits bei der Vorgängerversion wird der Zugriff auf einige Inhalte, darunter Glücksspielseiten oder Emulatoren, über die Standardsoftware blockiert. Diese Sperren ergeben sich weniger aus technischer, sondern aus rechtlicher Vorsicht.
Natürlich lässt sich über den Browser vieles umgehen, wenn auf dem Gerät Windows installiert ist. Dann kann auch auf dem ROG Ally gezockt werden. Sichere Anbieter im Vergleich mit Bewertungen sind zu finden bei Casino Groups, sodass Spieler auf einen Blick zum Beispiel sehen, welcher Anbieter welche Boni anbietet. Ob ASUS beim neuen Modell mehr Freiheiten einräumt oder die bisherigen Vorgaben beibehält, wird sich erst mit der finalen Softwareversion zeigen.
Positiv fällt auf, dass Microsoft und ASUS enger zusammenarbeiten als zuvor. Das macht sich an der nahtlosen Xbox-Integration bemerkbar, an schnelleren Game-Pass-Updates und an besser abgestimmten Energiemodi. Gerade das ist entscheidend, um den Spagat zwischen Leistung und Akkulaufzeit zu meistern.
Erste Eindrücke aus der Community und was frühe Käufer berichten
Die ersten Nutzerberichte zeichnen ein ausgesprochen positives Bild, denn mehrere Besitzer loben das überarbeitete Gehäuse, das griffiger und stabiler wirken soll als beim Vorgänger. Das Display bleibt mit sieben Zoll und Full-HD-Auflösung gleich groß, einige berichten jedoch, dass Farben und Helligkeit spürbar verbessert wurden. Der neue 80-Wh-Akku sorgt laut ersten Tests für eine Laufzeit von bis zu vier Stunden bei moderater Nutzung, was im Vergleich zur ursprünglichen ROG Ally fast einer Verdopplung entspricht.
Auch bei der Leistung scheint sich einiges getan zu haben. Der neue AMD Ryzen Z2 Extreme arbeitet effizienter und bringt selbst aktuelle Spiele wie „Cyberpunk 2077“ oder „Elden Ring“ flüssig zum Laufen. Das Kühlsystem bleibt dabei angenehm leise, was bei Handhelds dieser Leistungsklasse keine Selbstverständlichkeit ist. Natürlich gibt es auch kritische Stimmen. Einige Nutzer bemängeln, dass das Gerät unter Volllast spürbar warm wird und der Lüfter dann deutlich hörbar aufdreht. Andere berichten von Softwareproblemen, die vermutlich mit einer noch unfertigen Firmware zusammenhängen.
Solche Startschwierigkeiten sind bei Vorseriengeräten nicht ungewöhnlich. Schließlich ist nicht bekannt, ob die versehentlich ausgelieferten Modelle bereits mit der finalen Software ausgestattet waren. Dennoch geben die bisherigen Eindrücke einen überzeugenden Vorgeschmack auf das, was ASUS und Microsoft mit der Ally X auf die Beine gestellt haben.
Die technischen Details, die durch den Leak ans Licht kamen
Durch die frühen Auslieferungen sind nun auch nahezu alle Eckdaten der Technik bekannt. Im Inneren arbeitet der brandneue AMD Ryzen Z2 Extreme, der sowohl CPU- als auch GPU-Leistung verbessert. Dazu kommen 24 GB Arbeitsspeicher und eine 1-Terabyte-SSD, die endlich genug Platz für umfangreiche Spielebibliotheken bietet. Besonders interessant ist der Akku, der mit 80 Wattstunden fast doppelt so groß ist wie beim Vorgänger und damit das größte Manko der ersten ROG Ally deutlich entschärft.
Beim Display bleibt ASUS seiner Linie treu. Es handelt sich erneut um ein 7-Zoll-IPS-Panel mit 120 Hertz und Full-HD-Auflösung. OLED bleibt außen vor, was viele zwar bedauern, ASUS jedoch mit besserer Energieeffizienz und geringerer Einbrenngefahr erklärt. An Anschlüssen bietet die Ally X nun zwei USB-C-Ports, einen SD-Kartenleser und die bekannte XG-Mobile-Schnittstelle, über die sich externe Grafikkarten anschließen lassen.
Ein Teil der geleakten Informationen deckt sich mit bisherigen Ankündigungen von ASUS, etwa beim Prozessor oder beim Speicher. Bestätigt ist außerdem, dass die Konsole ab Mitte Oktober 2025 in den Handel kommt. Unklar bleibt, ob die gemeldeten Akkulaufzeiten und Benchmarks tatsächlich repräsentativ sind oder auf Vorabgeräten basieren. Auch beim Preis herrscht noch leichte Verwirrung, denn während auf Amazon Frankreich rund 899 Euro gelistet waren, sprechen andere Händler von 849 Euro.
Preis, Veröffentlichungstermin und was bis zum Launch noch offen bleibt
Nach aktuellem Stand soll die ROG Xbox Ally X am 16. Oktober 2025 erscheinen. Die Preisangaben schwanken leicht, doch alles deutet auf eine unverbindliche Preisempfehlung von rund 899 Euro hin. Ob es mehrere Konfigurationen geben wird, ist derzeit nicht bekannt, ebenso wenig der Zeitpunkt, ab dem Vorbestellungen offiziell starten.
Der Leak hat bereits jetzt dafür gesorgt, dass die Ally X in aller Munde ist und selbst wenn Amazon die unfreiwillige Enthüllung teuer zu stehen kommt, hat sie gezeigt, dass die Faszination für Handheld-Gaming ungebrochen ist. Ob die neue Konsole den hohen Erwartungen gerecht wird, lässt sich bald herausfinden. Doch eines steht schon fest, ASUS und Microsoft haben mit der ROG Xbox Ally X einen wichtigen Schritt getan, um das mobile Spielen endgültig aus der Nische zu holen.