Hallo Leute, ich bin Daniel und seit ein paar Wochen das neueste Mitglied der Redaktion. So wie meine geschätzten Kollegen, bin ich Gamer aus Leidenschaft und verfolge Spiele von der Entwicklung bis hin zum Release. Jetzt ist nun wieder ein Jahr vorbei und wie so viele andere, wollen wir zurückblicken auf ein Jahr voller Spiele-Highlights, neuer Hardware und einigen Skandalen. Mit diesem Artikel möchte ich meine persönlichen höhen und Tiefen mit euch teilen, sowie einen kurzen Augenblick auf das kommende Jahr geben.
Als großer Fan von japanischen Rollenspielen begann das Spielejahr 2017 für mich mit einem absolutem Hammer. Nach einer Wartezeit von 6 Monaten, hat es Persona 5 am 04. April 2017 endlich in den Westen geschafft. Die Persona-Spiele, ein Spin-Off der Shin Megami Tensei-Reihe, sind ein Mix aus klassischem JRPGs und Lebenssimulationen. Bei Tag seid Ihr ein normaler Hochschüler, trefft euch mit Freunden und müsst eure verfügbare Zeit gut einplanen. Bei Nacht begebt Ihr euch in Dungeons und kämpft mit Hilfe der namensgebenden Personas gegen Dämonen.
Neben einer fantastischen Story und dem knackigen Gameplay hat mich Persona 5 vor allem wegen seines Designs beeindruckt. Butterweiche Animationen, knallige Farben und ein atemberaubender Soundtrack. Ein Festmahl für die Sinne, das selbst die Menüs zum Erlebnis werden lässt.
Die Entscheidung des Entwicklers, Videos und Screenshots nur bis zu einem gewissen Punkt zu erlauben, sollte Spoiler verhindern. Jedoch hat das auch dazu geführt, dass dem Spiel die nötige Mundpropaganda fehlte. Um es daher auf den Punkt zu bringen, Persona 5 ist stylisch durch und durch und mein persönliches Spiel des Jahres 2017.
Egal ob Ihr Anime Fans seid oder nicht, gebt Persona 5 eine Chance. Der ungewöhnliche Mix aus Lebenssimulation und Rollenspiel wird euer Herz stehlen!
Das erste Quartal 2017 war voller hochkarätiger Titel. Mit Resident Evil 7, Yakuza Zero, Nioh, Nier: Automata und Horizon Zero Dawn sind Spiele erschienen, die sich zurecht auf vielen Top Ten-Listen wiederfinden.
Neben Rollenspielen gehören Prügelspiele zu meinen absoluten Lieblingen. Es geht einfach nichts darüber, die Fäuste schwingen zu lassen und die Tasten des Gamepads zum Glühen zu bringen. Mit Injustice 2 und Tekken 7, wurde das übliche Sommerloch dieses Jahr von zwei sehr guten Prügelspielen gefüllt. Besonders letzteres hat es mir angetan. Die Tekken-Reihe hat mich durch meine Kindheit begleitet und ist seit dem ersten Teil, auf der originalen Playstation, für mich der absolute König der 3d-Fighter. Umso begeisterter habe ich der Erscheinung von Tekken 7 für die aktuelle Generation entgegen gefiebert. Als großer Fan könnte ich von der etwas enttäuschenden Optik oder fehlenden Charakteren älterer Teile berichten. Jedoch stimmt das Gameplay und das ist bei einem Prügelspiel das wichtigste. Das beste Zeichen für die Qualität von Tekken 7 ist, dass ich in diesem Spiel mit Freuden die Platinum Trophäe erspielt habe.
Kommen wir nun zu meinem am meist erwarteten Spiel des Jahres 2017 und zu meiner größten Enttäuschung. Im September haben Bungie und Activision Destiny 2 veröffentlicht. Destiny 2 musste an den kontroversen Vorgänger anknüpfen und zeigen, dass Bungie aus seinen Fehlern gelernt hat. Ich habe das erste Destiny seit der Alpha gespielt und konnte die vielen Kritiken verstehen. Es war einfach ein zu repetitives Spiel, welches einen durch die immer gleichen Gebiete geführt hat und nicht genug Inhalt geboten hat. Aus diesem Grund habe ich meine Vorbestellung nach der Beta des ersten Spiels widerrufen. Trotzdem konnte ich mich nicht von dem Universum lösen und habe die Entwicklung des Spiels weiter verfolgt. Bungie hatte auf die Kritiken der Fans gehört und mit der Erweiterung The Taken King das Spiel abgeliefert, das ich schon zum Release erwartet habe. Wenn die Entwickler an diesem Punkt ansetzen, könnte Destiny 2 nur super werden.
Destiny 2 hat vom Start weg erstmal alles richtig gemacht. Die Grafik war super, das Gameplay gewohnt gut und es gab endlich eine Story, auch wenn Sie etwas klischeehaft und vorhersehbar war. Der neue Titel hat dafür gesorgt, dass meine alten Guardian-Kollegen zurückgekommen sind und ich viele unterhaltsame Stunden hatte. Jedoch ist der Glanz nach dem Abschluss der Kampagne schnell zerbröckelt. So wichtig Verbesserungen wie die neue Karte, umfangreichere Strikes und die großen Patrouillen-Gebiete auch waren, konnten diese nicht über die Schwächen des Spiels hinwegtäuschen. Genauso wie das erste Spiel, hat auch Destiny 2 einfach zu wenig Inhalt geboten, um langfristig zu motivieren. Die Tatsache das die höchsten Level nur durch wöchentliche Events erreicht werden können, bedeutet, dass es nach dem Abschluss dieser Events nichts Nennenswertes mehr zu tun gibt. Fehlende Features aus dem Vorgänger, wie die heroischen Strikes, der zu starke Fokus auf den Bezahl-Shop und die typischen Balancing- und Server-Probleme haben dann Ihr übriges getan. Das schlimmste war jedoch, wie Bungie und Activision mit der Kritik der Fans umgegangen sind. In den Wochen nach Release hat Destiny 2 einen Großteil der Spieler verloren und konnte nicht aus der schlechten Presse herauskommen. Die hohlen Phrasen der Entwickler sind fast schon zu einem Meme geworden. Auch wenn es mir als Fan das Herz bricht, habe ich deswegen Destiny 2 aufgegeben. Die von der Industrie so sehr geliebten Games-as-a-Service funktionieren nur, wenn die Spieler ernst genommen werden und die Spiele vernünftig gepflegt werden. Bungie hat mein Vertrauen leider verspielt.
Wenn das alles gewesen wäre, hätte das Spielejahr 2017 nach einem fantastischen Beginn für mich sehr enttäuschend geendet.
Jedoch hat Capcom im Dezember eine offene Beta für das kommende Action-Rollenspiel Monster Hunter: World abgehalten. Ich hatte schon immer großes Interesse an der Monster Hunter-Reihe. Dass die Spiele in den letzten Jahren nur auf Handhelds zu Hause waren, hat mich jedoch immer abgeschreckt. Doch jetzt kommt der neue Teil auf den Fernseher zurück und ich konnte mir nicht verkneifen, mich in die Beta zu stürzen. Ich wurde völlig weggeblasen von dem, was ich erlebt habe! Monster Hunter: World bietet eine unglaublich gute Grafik, Karten, die ein glaubwürdiges Ökosystem darstellen, und ein Gameplay in das man hunderte von Stunden versenken kann. Über das Grundspiel hinaus wird Capcom nach Erscheinen des Spiels neue Monster und Karten kostenlos hinzufügen und viele Events abhalten. All dies, gepaart mit dem guten Ruf der Entwickler macht Monster Hunter: World für mich zu einem frühen Kandidaten für das Spiel des Jahres 2018 und einen absoluten Pflichtkauf. Ich hoffe, dass das Spiel dem Namen gerecht wird und es zu einem weltweiten Erfolg wird.