Der ehemalige Ubisoft-Veteran und Arkham Origins-Mitentwickler Bill Money verstärkt seit Juli 2025 das Team von Rocksteady Studios als Game Director. Was bedeutet diese Personalie für die Zukunft des Studios hinter der legendären Batman Arkham-Serie?
Wer ist Bill Money? Ein Branchenveteran mit Batman-Erfahrung
Bill Money gehört zu den erfahrensten Game Directors der Videospielbranche. Seine beeindruckende Laufbahn begann bei WB Games Montreal, wo er von 2011 bis 2014 als Design Director tätig war. In dieser Zeit arbeitete er federführend an Batman: Arkham Origins mit – einem Spiel, das heute als würdiger Ableger der gefeierten Arkham-Trilogie gilt. Zusätzlich war er an der Entwicklung von LEGO: Legends of Chima beteiligt.
Nach seiner Zeit bei WB Games Montreal wechselte Money als Creative Director zu Darkside Game Studios, bevor er 2015 zu Ubisoft Singapore kam. Dort verbrachte er die längste Phase seiner Karriere und stieg zum Game Director auf. In den zehn Jahren bei Ubisoft leitete er die Entwicklung einiger der erfolgreichsten Open-World-Titel des Publishers: Assassin’s Creed Origins, Assassin’s Creed Valhalla (inklusive der Siege of Paris DLC) und Assassin’s Creed Mirage.
Diese Projekte machten Money zu einem Experten für komplexe Open-World-Systeme, narrative Kampagnen und das Design von Spielwelten, die Millionen von Spielern über hunderte Stunden fesseln können.
Der Wechsel zu Rocksteady: Timing und Bedeutung
Im Mai 2025 verließ Bill Money überraschend Ubisoft Singapore, um bereits zwei Monate später bei Rocksteady Studios als Game Director anzufangen. Dieser Wechsel kommt zu einem kritischen Zeitpunkt für das britische Entwicklerstudio.
Ende 2022 verließen die Mitbegründer Jamie Walker und Sefton Hill das Unternehmen während der Entwicklung von Suicide Squad: Kill the Justice League. Das Live-Service-Spiel, das im Februar 2024 erschien, erhielt gemischte Kritiken und konnte nicht an den Erfolg der Batman Arkham-Serie anknüpfen. Viele Fans und Kritiker bemängelten die Abkehr von den Single-Player-Wurzeln des Studios.
Rocksteadys Suche nach einem neuen Game Director
Die Stellenausschreibung für Moneys Position war bereits aufschlussreich: Gesucht wurde ein Game Director mit Erfahrung in „3rd-person action, melee combat & open-world traversal“ – alles Kernelemente, die die Batman Arkham-Trilogie zu einem Erfolg machten. Diese Anforderungen passen perfekt zu Moneys Profil, der sowohl Batman-Erfahrung als auch moderne Open-World-Expertise mitbringt.
Branchenexperten sehen seine wichtige Rolle bei Batman: Arkham Origins als entscheidenden Faktor, der ihn zum idealen Kandidaten für die Leitung von Rocksteadys nächstem Projekt macht. Seine zehn Jahre bei Ubisoft haben ihm zusätzlich das Verständnis für die Entwicklung großer, offener Spielwelten und komplexer Systeme vermittelt.
Gerüchte um ein neues Batman-Spiel
Der Wechsel von Bill Money zu Rocksteady fügt sich in ein größeres Bild ein. Bereits Anfang 2025 berichtete Bloomberg-Journalist Jason Schreier, dass Rocksteady „zur Rückkehr zu Batman für ein Single-Player-Spiel“ schaue. Diese Informationen gewannen durch Moneys Verpflichtung zusätzliche Glaubwürdigkeit.
Ein neues Batman-Spiel von Rocksteady würde eine Rückkehr zu den Wurzeln bedeuten, die das Studio berühmt gemacht haben. Die Arkham-Serie (Arkham Asylum, Arkham City, Arkham Knight) gilt als Goldstandard für Superhelden-Videospiele und hat das Action-Adventure-Genre nachhaltig geprägt.
Was Moneys Expertise für Rocksteady bedeutet
Bill Moneys Verpflichtung bringt mehrere strategische Vorteile für Rocksteady:
Batman-Erfahrung: Als einer der Hauptverantwortlichen für Arkham Origins kennt Money die DNA der Serie und versteht, was Batman-Spiele erfolgreich macht.
Open-World-Expertise: Seine Arbeit an den Assassin’s Creed-Titeln zeigt sein Verständnis für moderne Open-World-Design-Prinzipien, die auch in einem neuen Batman-Spiel zum Tragen kommen könnten.
Narrative Erfahrung: Sowohl Arkham Origins als auch die Assassin’s Creed-Spiele zeichnen sich durch starke narrative Komponenten aus – ein Bereich, in dem auch zukünftige Rocksteady-Projekte glänzen müssen.
Single-Player-Fokus: Nach dem Live-Service-Experiment mit Suicide Squad könnte Money helfen, das Studio zu seinen Single-Player-Stärken zurückzuführen.
Die Zukunft von Rocksteady Studios
Mit Bill Money als neuem Game Director scheint Rocksteady eine klare Richtung einzuschlagen. Der Wechsel signalisiert möglicherweise eine Rückkehr zu den bewährten Single-Player-Action-Adventures, die das Studio berühmt gemacht haben.
Die Gaming-Community reagierte größtenteils positiv auf die Nachricht. Viele Fans sehen in Moneys Verpflichtung die Hoffnung auf ein würdiges neues Batman Arkham-Spiel, das die Qualität der ursprünglichen Trilogie erreichen kann.
Ausblick: Was können Fans erwarten?
Während offizielle Ankündigungen noch ausstehen, deuten alle Zeichen darauf hin, dass Rocksteady unter Moneys Führung an einem neuen Single-Player-Batman-Projekt arbeitet. Seine Kombination aus Batman-Erfahrung und modernem Open-World-Design könnte genau die richtige Mischung sein, um die Serie in die nächste Generation zu führen.
Die Gaming-Industrie wartet gespannt auf erste offizielle Informationen zu Rocksteadys nächstem Projekt. Mit Bill Money am Steuer und der Erfahrung aus über einem Jahrzehnt Spieleentwicklung könnte das Studio vor seinem größten Comeback stehen.
Fazit
Bill Moneys Wechsel zu Rocksteady Studios ist mehr als nur eine Personalie – es ist ein strategischer Schachzug, der die Zukunft des Studios prägen könnte. Seine einzigartige Kombination aus Batman-Erfahrung und Open-World-Expertise macht ihn zum idealen Kandidaten, um Rocksteady zu seinen erfolgreichen Anfängen zurückzuführen. Fans dürfen gespannt sein, was diese vielversprechende Zusammenarbeit hervorbringen wird.