Eine neue Bitkom-Studie zeigt: Deutsche Gamer investieren durchschnittlich 28,80 Euro pro Monat in ihr Hobby. Dabei greifen nicht nur junge Spieler tief in die Tasche – auch Senioren ab 65 Jahren zahlen regelmäßig für Gaming-Inhalte.
Männer zahlen mehr als Frauen, Silver Gamer überraschen
Die Studie zeigt deutliche Unterschiede bei den Ausgaben: Männer geben mit durchschnittlich 30,50 Euro pro Monat etwas mehr aus als Frauen (27 Euro). Überraschend ist jedoch das Ausgabeverhalten der älteren Generation: „Silver Gamer“ ab 65 Jahren investieren immerhin 20,50 Euro monatlich in Videospiele.
Die jüngste Altersgruppe von 16 bis 29 Jahren liegt mit 28,70 Euro nur knapp über dem Gesamtdurchschnitt, was zeigt, dass Gaming als Hobby generationsübergreifend etabliert ist.
70 Prozent der Gamer investieren in ihr Hobby
Sieben von zehn deutschen Gamern haben in den vergangenen 12 Monaten Geld für Videospiele ausgegeben. Der Großteil bleibt dabei unter 50 Euro monatlich – nur 14 Prozent überschreiten diese Grenze regelmäßig.
Die häufigsten Ausgaben entfallen auf:
- In-Game-Käufe wie Goldmünzen oder Rüstungen (56 Prozent)
- Gaming-Abonnements (44 Prozent)
- Spiele-Downloads aus dem Internet (40 Prozent)
- Offline-Käufe im Einzelhandel (15 Prozent)
In-Game-Käufe dominieren die Ausgaben
Mit 56 Prozent sind In-Game-Käufe die beliebteste Ausgabekategorie. Spieler investieren besonders häufig in virtuelle Währungen, Ausrüstungen oder Charakterverbesserungen. Diese Mikrotransaktionen haben sich als wichtiges Geschäftsmodell der Gaming-Industrie etabliert.
Gaming-Abonnements liegen mit 44 Prozent auf dem zweiten Platz, was die wachsende Bedeutung von Service-Modellen wie Xbox Game Pass oder PlayStation Plus unterstreicht.
Gaming etabliert sich als gesellschaftliches Hobby
„Das Gaming ist als Hobby in der Breite der Gesellschaft angekommen – und die Menschen sind bereit, entsprechend in ihr Freizeitvergnügen zu investieren“, erklärt Felix Ansmann, Gaming-Experte beim Bitkom. Gleichzeitig bieten kostenlose Casual Games, die sich über Werbung finanzieren, weiterhin niedrigschwellige Einstiege.
Die Studie basiert auf einer repräsentativen Befragung von 1.209 Personen ab 16 Jahren, darunter 626 Gamer. Sie wurde zwischen Mai und Juni 2025 durchgeführt und zeigt, wie sich Gaming von einem Nischenhobby zu einem etablierten Freizeitvergnügen entwickelt hat.
Einzelhandel verliert an Bedeutung
Nur noch 15 Prozent der Gamer kaufen Spiele offline im Geschäft – ein Zeichen für den fortschreitenden Wandel zu digitalen Vertriebskanälen. Downloads und Streaming-Services dominieren zunehmend den Markt.