Videospiele sind keine Nische mehr. In den vergangenen Jahren ist die eSports-Branche rasant gewachsen und hat sich zu einer millionenschweren Wirtschaft entwickelt. Ganz gleich, ob Strategiespiel, Ego-Shooter oder Sportsimulation – auf der ganzen Welt duellieren sich Gamer in den verschiedensten Spielen. Ein echter Klassiker in Sachen eSports ist natürlich die Fußball-Simulation FIFA. Seit über 25 Jahren veröffentlich EA Sports Jahr für Jahr eine neue Version des Spiels. Seit 2012 treten in der „Disziplin“ FIFA die besten Spieler sogar in der Virtual Bundesliga gegeneinander an. Wir stellen die VBL zu ihrem zehnjährigen Jubiläum genauer vor.
DFL und EA Sports fusionieren für die VBL
FIFA-Turniere gibt es schon seit der ersten Veröffentlichung des Spiels. Doch wo früher gemeinsam an einer Konsole gespielt werden musste, können die Spieler dank des Internets und der globalen Vernetzung mittlerweile von überall aus gegeneinander antreten. Unter dem Eindruck von erfolgreichen eSports-Organisationen wie beispielsweise der ESL, haben sich 2012 die DFL und EA Spors zusammengetan und die Virtual Bundesliga gegründet. Diese kann somit auch als offizielle deutsche FIFA-Meisterschaft bezeichnet werden. Bis heute ist die VBL die einzige EA Sports FIFA-Kooperation mit einer professionellen Fußball-Liga. Die enorme Popularität der VBL zeigt sich auch an den stetig wachsenden Teilnehmerzahlen – über 130.000 FIFA-Begeisterte sind dabei.
Diese Modi werden in der VBL gespielt
Die Virtual Bundesliga setzt sich aus vier Teilen zusammen. Die VBL Open sind ein offenes Turnier, an dem alle ambitionierten FIFA-Spieler teilnehmen können. Jeder Einzelspieler wählt sein Bundesliga-Team. Die besten Spieler jedes Monats erhalten ein Ticket für die VBL Playoffs. Über diese Playoffs wird dann das VBL Grand Final ausgespielt. Seit der Saison 2018/19 existiert neben der Open VBL zudem die VBL Club Championship. Hier spielen die eSports-Vertreter der echten Bundesliga-Vereine in einem geschlossenem Ligasystem um die Teilnahme für die VBL Playoffs bzw. das Grand Final. Im Gegensatz zur „echten“ Bundesliga ist die VBL Club Championship in eine Nord-West-Division und eine Süd-Ost-Division zu je 13 Clubs eingeteilt. Die ersten beiden qualifizieren sich direkt für das Grand Final, während die Plätze drei bis sechs in die VBL Playoffs müssen.
Diese Clubs sind mit dabei
In der ersten Ausgabe der Virtual Club Championship gingen noch 22 Mannschaften der 1. und 2. Bundesliga an den Start. Mittlerweile sind es 26 – Tendenz steigend! Aus der ersten Bundesliga sind Leipzig, Fürth, Hoffenheim, Frankfurt, Augsburg, Hertha, Mainz, Leverkusen, Wolfsburg, Köln, Bochum und Gladbach vertreten. Aus der 2. Bundesliga kommen noch Darmstadt, Nürnberg, Ingolstadt, Regensburg, Sandhausen, Heidenheim, Hannover, Rostock, Bremen, St. Pauli, HSV, Kiel, Paderborn und Schalke hinzu. Nach den Vertretungen von Borussia Dortmund oder Bayern München sucht man vergeblich. Vor allem die Bayern haben bereits öfter verlauten lassen, dass sie sich weiter auf den „echten“ Fußball konzentrieren wollen. Immerhin soll in dieser Saison die zehnte Meisterschaft in Folge eingefahren werden. Entscheidend wird hier sicherlich das direkte Duell gegen den BVB im Dezember sein. Auch wenn das Spiel in Dortmund stattfindet, ist Bayern bei Buchmachern wie 888sport mit einer Quote von 1,75 der große Favorit. Dass der Buchmacher viel Ahnung auf seinem Gebiet hat, ist gewiss. Das Vergleichsportal SBO hat die Plattform sogar in seine Liste der empfohlenen Buchmacher aufgenommen. Neben Punkten wie der mobilen App ist vor allem auch der großzügige 100% Bonus bis zu 100 € sehr gut angekommen. Der Willkommensbonus ermöglicht es neuen Wettfans, zunächst an der eigenen Strategie zu feilen, bevor dann Echtgeld eingesetzt wird. Doch auch wenn sich der BVB oder die Bayern der VBL noch nicht angeschlossen haben, steigt die Popularität der VBL Jahr für Jahr. Insbesondere von der Zusammenarbeit mit ESL Gaming will die VBL profitieren.
Schlägt Werder zurück?
Denn auch diese Saison verspricht wieder spannend zu werden. In der letzten Spielzeit gewann der 1. FC Heidenheim erstmals den Titel. Im Einzelfinale setzte sich Yannic Bederke vom FCH gegen Kai Wollin von St. Pauli durch. Allerdings musste der amtierende Meister mit Denis Müller, den es zum FC Köln zog, einen wichtigen Abgang verkraften. Man darf gespannt, wer dieses Jahr das Rennen macht. Schließlich will auch Werder Bremen, vor allem in Person von Michael „MegaBit“ Bittner zurückschlagen. Der Meister aus den Jahren 2019 und 2020 will beweisen, dass der schwache zehnte Platz aus der Vorsaison nur ein Ausrutscher war. Am 9. und 10. November stand der erste Doppelspieltag der Saison auf dem Plan. Hier sind vor allem Bayer Leverkusen und SV Darmstadt stark gestartet.
Am 26. und 27. März steht dann das große Finale um die Virtual Bundesliga Club Championship an. Fans und Spieler freuen sich schon gleichermaßen auf das große Event. Und wer weiß, vielleicht sind ja bald noch mehr Bundesligisten mit am Start. Eines steht fest die VBL ist mit Sicherheit spannender, als die „echte“ Bundesliga.