Das Bundeskabinett hat am 5. November 2025 in einem sogenannten „Entlastungskabinett“ weitreichende Maßnahmen zum Bürokratieabbau und zur Digitalisierung der Verwaltung beschlossen. Zusätzlich wurden Eckpunkte für weitere Entlastungen vorgelegt.
Der Digitalverband Bitkom begrüßt die Initiative grundsätzlich, mahnt aber eine zügige und konsequente Umsetzung an. Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst betont die Dringlichkeit der angekündigten Reformen.
Wintergerst: „Digitalminister macht Tempo“
„Entlastung heißt: Weniger Bürokratie und mehr Digitalisierung. Beides gehört untrennbar zusammen und hilft Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und Verwaltung gleichermaßen“, erklärt Wintergerst. Er lobt Digitalminister Karsten Wildberger für das eingeschlagene Tempo.
Entscheidend sei nun, dass die vielen Vorhaben nicht zerredet oder verzögert werden. „Das heutige ‚Entlastungskabinett‘ gibt den Startschuss, künftig muss es um eine schnelle und umfassende Umsetzung gehen“, so der Bitkom-Präsident.
Alle Ebenen müssen mitziehen
Wintergerst appelliert an alle beteiligten Akteure: „Wir können die notwendige Modernisierung Deutschlands schaffen, wenn alle mitmachen.“ Das betreffe nicht nur die einzelnen Ressorts der Bundesregierung, sondern auch:
Nachgeordnete Behörden
Bundesländer
Kommunen
Die koordinierte Zusammenarbeit aller Verwaltungsebenen sei entscheidend für den Erfolg der Digitalisierungs- und Entlastungsoffensive.
Bürokratieabbau als Standortfaktor
Die Forderung nach weniger Bürokratie und mehr Digitalisierung ist nicht neu, gewinnt aber angesichts wirtschaftlicher Herausforderungen zunehmend an Bedeutung. Unternehmen klagen seit Jahren über überbordende Verwaltungsaufwände, die Innovation und Wachstum hemmen.
Das Entlastungskabinett könnte ein wichtiger Schritt sein, um Deutschland als Wirtschaftsstandort wettbewerbsfähiger zu machen. Entscheidend wird sein, ob den Ankündigungen auch konkrete Taten folgen und die Maßnahmen nicht in den Mühlen der föderalen Strukturen steckenbleiben.
Quelle:Bitkom e.V., 5. November 2025 Statement: Dr. Ralf Wintergerst, Bitkom-Präsident
