Was ist nur mit Bethesda los? Das fragen sich bestimmt einige Leute, nachdem man beinahe jeden Tag eine neue skurrile Geschichte über weiten Unmut der Fans zu hören bekommt.
Fangen wir von vorne an.
Der erste Bug erschien noch vor dem offiziellen Start von Fallout 76 und zwar bei der BETA.
Bethesda twitterte folgende Meldung:
PC #Fallout76 B.E.T.A. players: We are aware of an issue with the client and are investigating. Do not click any buttons on the client for the time being.
— Bethesda Support (@BethesdaSupport) October 30, 2018
Man sollte keinen Button klicken? Das hört sich nicht nach dem typischen Bug an. Der Fehler entstand nämlich wirklich dann, wenn man irgendeinen Button im Launch Client klickte. Danach wurde das ganze Spiel automatisch gelöscht und man konnte den knapp unter 50 GB großen Download erneut starten.
Nachdem Release von Fallout 76 klagten die Spieler über noch mehr Bugs, zum Beispiel wurden Gamer in einen „God Mode“ versetzt, in dem sie einfach nicht sterben konnten. Das hier der Spielspaß komplett flöten geht, kann man nur allzu gut verstehen.
Die Power Armor Edition
Der wohl größte Shitstorm brach über Bethesda wegen der circa 200 Euro teuren Power Armor Edition ein. Die Käufer erhielten nämlich anstatt der angepriesenen Tasche aus Segeltuch nur eine billige Nylon-Material-Kopie. Ein Mitarbeiter von Bethesda veröffentlichte dann eine Nachricht, in der es hieß, dass die Tasche aus Segeltuch nur ein Prototyp gewesen sei und zu hohe Kosten der Grund für das billige Material ist. Bethesda ruderte jedoch zurück und bezeichnete die Aussage als „falsch“. Weiters sicherte das Unternehmen jedem Käufer der Power Armor Edition 5€ In-Game-Währung von Fallout 76 zu.
Ein Video das Youtubers HeelvsBabyface zeigt jedoch, dass einige „besondere“ Käufer von Anfang an die Tasche aus Segeltuch erhielten. Natürlich handelt es sich bei den Käufern um Youtuber und geladene Gäste eines Fallout 76-Events.
Das Video könnt ihr euch hier ansehen:

Die Microtransactions
Den nächsten Unmut sammelte Bethesda mit ihrem sogenannten „Discount“ im Atomic Shop (In-Game-Shop von Fallout 76). Die dort angepriesenen Items, Emotes und Skins kann man mit echtem Geld erwerben. Diese Microtransactions sorgten für viel Aufregung bei den Fans. Nicht nur, dass das ganze Holiday Bundle (enthalten sind 12 Emotes, ein Weihnachts-Skin und eine Rakete die man im Camp aufstellen kann) genauso viel wie das ganze Spiel kostet (nämlich ca. 40€), nein, die Items waren von Anfang an nie mit ihrem „echten“ Preis angesetzt. Bethesda hat sich hier anscheinend einen Scherz erlaubt und wollte, dass die Spieler glauben die Artikel seien heruntergesetzt um mehr Umsatz zu machen.
Geleakte Kundendaten
Doch der nächste Shitstorm ist nicht weit. Nachdem die Kritik an Bethesda wegen der falsch gelieferten Taschen nicht endete lenkten sie ein und schrieben auf Twitter, dass sich alle Käufer der Power Armor Edition beim Support melden sollen damit diese ausgetauscht werden können.
Hier könnt ihr den Twitter Artikel lesen:
We are finalizing manufacturing plans for replacement canvas bags for the Fallout 76: Power Armor Edition. If you purchased the CE, please visit https://t.co/S5ClEZuQrx and submit a ticket by Jan. 31, 2019. We’ll arrange to send you a replacement as soon as the bags are ready.
— Bethesda Support (@BethesdaSupport) December 3, 2018
Einige Kunden haben nachdem sie ein Ticket erstellt haben festgestellt, dass sie Daten anderer Kunden sehen konnten. Nicht nur, dass Adressen und E-Mails geleaked wurden, nein, einige Spieler sahen auch Kreditkarteninformationen!
Hier ein Tweet eines Käufers der Power Armor Edition an Bethesda:
@BethesdaSupport I am receiving other people's support tickets on my @bethesda account. I have numerous people receipts for power armor set that includes their email & home address and the type of card used. This is not good, right? #Fallout76 pic.twitter.com/KUpGCNfIF0
— Jessie Tracy ?? (@JesscaTracy9) December 5, 2018
70€ für eine Plastikflasche mit Rum
Zu guter Letzt ist Bethesda ins nächste Fettnäpfchen getreten. Bethesda arbeitet mit einer Firma namens Silver Screen Bottling Company zusammen um ein Fallout-Themed Rum-Getränk namens „Nuka Dark Rum“ herzustellen. Mit ihrem Preis von $ 79,99 mussten einige Fans schon vor Kauf des Getränks schwer schlucken. Natürlich erhofften sie sich eine hochwertige Glasflasche mit gutem Rum. Was sie erhielten war aber leider alles andere als das, denn der Rum kam in einer minderwertige Plastikflasche. Ja, ihr habt richtig gehört. Die Fans zahlten knapp 70 € für Rum in einer Plastikflasche, der nach ihren Aussagen nicht mal gut war. Viele behaupten nun, dass für die Produktion und den Vertrieb des Rums die Firma Silver Screen Bottling verantwortlich ist, und Bethesda keine Schuld trifft. Meiner Meinung nach sollte Bethesda sehr wohl überprüfen welche Produkte sie ihren Fans verkauft. Außerdem hat Bethesda kein einziges Wort einer Entschuldigung und/oder Entschädigung an die Fans ausgesprochen.
Und hier die billig produzierte Plastikflasche:
Hey Bethesda, I paid $80 for your special edition rum back in September, the least you could do is make the bottle glass. from gaming
Selbst unter eingefleischten Fallout-Fans sorgten die vergangenen Bugs, unverschämt hohen Microtransactions und falsch angepriesenen Merchandise-Artikel für Unmut.
Und Wir sind gespannt was da noch alles auf uns zukommt…