Der weltweit agierende Videospielhändler GameStop hat weiterhin große Probleme, finanziell wieder auf einen grünen Zweig zu gelangen. Aus dem aktuell veröffentlichten Finanzbericht für das Ende des vierten Quartals und dem Abschluss des Geschäftsjahres 2018 geht hervor, dass das Unternehmen 673 Millionen Dollar Netto-Verluste zu verzeichnen hat.
Woran lag es im Detail?
Aus dem offiziellen Bericht geht deutlich hervor, dass GameStop das gesamte Jahr über in vielen Bereichen ihres Sortiments mit sinkenden Zahlen zu kämpfen hatte. Die Verkäufe von Hardware gingen um 1.3 Prozent zurück, von neuer Software (also Videospiele) sogar um 5.1 Prozent.
Am schmerzhaftesten traf es jedoch das Kerngeschäft: Der Verkauf von Gebrauchtware ist im Vergleich zum Vorjahr um weitere beachtliche 13.2 Prozent zurückgegangen. Jahrelang war der An- und Verkauf von Gebrauchtspielen einer der ertragreichsten Wirtschaftsfaktoren von GameStop und die Sparte durch die das Unternehmen quasi groß wurde.
Der Verkauf von Zubehör, wie Headsets und Controller, ist um stattliche 22 Prozent gestiegen und auch Collectibles wurden mit 11.2 Prozent häufiger gekauft als im Vorjahr. Das reicht zwar alleine nicht aus, um die immensen Fixkosten zu decken, könnte aber durchaus einen Kurs für die Zukunft zeigen.
Mit dem Verkauf von Spring Mobile, der etwa 700 Millionen Dollar in die Kasse spülte, konnte jedoch ein großer Teil kompensiert werden Um einem weiteren Absturz entgegenzuwirken, plant die Geschäftsführung langfristig Kosten zu sparen. Was dies bedeutet und wie das Konzept aussieht ist noch nicht ganz klar. Auf das aktuelle Jahr 2019 wird man ohnehin nur marginal Einfluss nehmen können. Es wird vermutet, dass die Verkäufe um weitere 5 – 10 Prozent sinken werden.