Norton Labs, das globale Forschungs-Team von NortonLifeLock, veröffentlichte den zweiten Consumer Cyber Safety Pulse Report. Der quartalsweise erscheinende Report bietet wichtige Einblicke und Erkenntnisse in Cybersecurity-Vorfälle, die Verbraucher zum Ziel hatten, aus dem Zeitraum April bis Juni 2021. Die Analyse basiert auf der globalen Bedrohungs-Telemetrie des Unternehmens und zeigt die drei häufigsten Phishing-Betrügereien sowie neue Bedrohungen bei verschlüsselten Chat-Marktplätzen, Online-Cookies und anfälligen Gaming-Treibern auf.
Norton konnte zwischen April und Juni 2021 etwa 23,7 Millionen Phishing-Versuche vereiteln, wobei Betrug mit technischem Support, Umfragen und Nahrungsergänzungsmitteln zu den häufigsten Phishing-Scams zählten. Ziel der Scams ist es, ahnungslose Verbraucher dazu zu bringen, persönliche Informationen weiterzugeben oder sich so zu verhalten, dass der Schutz ihrer Daten gefährdet wird.
„Cyberkriminelle setzen oft aktuelle Ereignisse aus, um ihre Scams noch überzeugender zu gestalten”, sagt Darren Shou, Head of Technology bei NortonLifeLock. „Wir gehen davon aus, dass Betrüger mit ihren Phishing-Versuchen in den kommenden Wochen und Monaten vor allem Reisen und den Schulanfang als Einfallstor nutzen werden.”
Im vergangenen Quartal blockierte Norton insgesamt 909 Millionen Cyber-Safety-Bedrohungen, darunter 56 Millionen dateibasierte Malware, 405.710 Dateien mit mobiler Malware und 85.339 Ransomware-Erkennungen.
Weitere Erkenntnisse des Reports umfassen:
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- Das Online-Tracking-Ökosystem ist viel größer und weitläufiger als allgemein angenommen: Generell steigen die Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Ruf nach gesetzlichen Maßnahmen, die Unternehmen darin einschränken, Daten von Online-Nutzern zu sammeln, wird lauter. Doch das Online-Cookie-Ökosystem ist größer als bisher angenommen – und damit steigt auch das Potenzial für Datenschutzverletzungen. Der Report identifiziert 171.140 Organisationen, die an der Erstellung und Weitergabe von Cookies beteiligt sind – eine Zahl, die 2,5 Mal höher ist als angenommen.
- Verschlüsselte Chat-App wird zu einem illegalen Marktplatz: Cyberkriminelle nutzen die Verschlüsselungsfunktionen einer beliebten Chat-App, um illegale Waren zu verkaufen – von COVID-19-Impfstoffen und persönlichen Informationen bis hin zu raubkopierter Software und gefälschten Ausweisen. Untersuchungen haben außerdem ergeben, dass Cyberkriminelle Tools und Dienstleistungen verkaufen, die wiederum Cyberkriminalität erleichtern und fördern – etwa eine DDoS-Infrastruktur (Distributed Denial of Service).
- Schwachstellen in Treibern stellen eine neue Bedrohung für Gamer dar: Cyberkriminelle entwickeln Social-Engineering-Methoden, die speziell auf Gamer abzielen. Diese werden motiviert, kompromittierte Treiber auf ihren PCs zu installieren. Dies wiederum infiziert die Computersysteme – was zum Diebstahl persönlicher Daten, zur Übernahme von Konten und sogar zum Verlust virtueller Gaming-Erfolge führen kann.