Die Gaming-Welt spekuliert: Arbeitet Sony tatsächlich an einem neuen PlayStation-Handheld? Aktuelle Leaks und Gerüchte deuten darauf hin, dass der japanische Konzern nach dem Erfolg der PlayStation Portal einen vollwertigen mobilen Gaming-PC plant, der PS5-Spiele nativ ausführen kann.
Hinweis: Dieser Artikel basiert auf aktuellen Gerüchten, Leaks und Spekulationen. Sony hat bislang keine offiziellen Informationen zu einem neuen PlayStation-Handheld bestätigt.
Sony PlayStation Handheld: Das Wichtigste in Kürze
Nach Jahren der Abstinenz könnte Sony 2027 oder 2028 mit einem neuen Handheld in den mobilen Gaming-Markt zurückkehren. Im Gegensatz zur PlayStation Portal soll das neue Gerät PS5-Spiele eigenständig ausführen können und damit eine echte Konkurrenz zu Nintendo Switch 2, Steam Deck und den geplanten Xbox-Handhelds darstellen. Die Gerüchtelage verdichtet sich zunehmend, doch eine offizielle Bestätigung steht weiterhin aus.
Die Entwicklungsgeschichte: Von PSP über PS Vita zum neuen Handheld
Sonys bisherige Handheld-Erfahrungen
Sony blickt auf eine wechselhafte Geschichte im Handheld-Segment zurück. Die PlayStation Portable (PSP) war 2004 ein durchaus respektabler Erfolg mit über 80 Millionen verkauften Einheiten weltweit, konnte aber Nintendos Dominanz nicht brechen. Der Nachfolger PS Vita (2011) blieb hinter den Erwartungen zurück und wurde 2019 eingestellt.
Mit der PlayStation Portal wagte Sony 2023 einen neuen Anlauf – allerdings nur als Streaming-Gerät für PS5-Spiele. Der Erfolg dieses Produkts könnte Sony ermutigt haben, wieder einen vollwertigen Handheld zu entwickeln.
Warum jetzt der richtige Zeitpunkt sein könnte
Der Handheld-Markt hat sich seit dem PS Vita-Debakel grundlegend gewandelt. Valves Steam Deck bewies, dass leistungsstarke portable PC-Gaming-Erfahrungen möglich sind. Nintendo dominiert weiterhin mit der Switch, und selbst Microsoft plant eigene Handheld-Geräte. Sony könnte diese Marktdynamik nutzen, um mit einem PlayStation-Handheld wieder Fuß zu fassen.
Codenamen und Projektbezeichnungen: „Jupiter“ und „Canis“
Verschiedene Bezeichnungen sorgen für Verwirrung
Die Gerüchteküche spricht von mehreren internen Codenamen für Sonys angebliches Handheld-Projekt:
- „Jupiter“: Bezeichnet laut Insidern das Low-Power-Gaming-SoC-Projekt
- „Canis“: Codename für die APU (Accelerated Processing Unit) des Handhelds
- „Project Canis“: Möglicherweise die Bezeichnung für das Gesamtprojekt
Diese unterschiedlichen Bezeichnungen deuten darauf hin, dass Sony intern verschiedene Aspekte des Projekts getrennt entwickelt – von der Chip-Architektur bis zum finalen Produkt.
Verbindung zur PlayStation 6
Besonders interessant: Der Handheld soll eng mit der kommenden PlayStation 6 verknüpft sein. Laut Leaks trägt die PS6-APU den Codenamen „Orion“, während „Canis“ den begleitenden Handheld bezeichnet. Beide Chips sollen auf derselben CPU- und GPU-Architektur basieren, was Entwicklern plattformübergreifende Optimierungen ermöglichen würde.
Technische Spezifikationen: Was erwarten uns?
Hardware-Details nach aktuellen Leaks
Die detailliertesten technischen Informationen stammen vom bekannten Hardware-Leaker „Moore’s Law Is Dead“, der sich auf angebliche AMD-Dokumente aus 2023 beruft:
Prozessor und Grafik:
- CPU: 4 x AMD Zen 6c Kerne
- GPU: 12-20 RDNA 5 Compute Units
- GPU-Taktfrequenz: 1,6-2 GHz
- Fertigungsprozess: Samsung SF2P (2-nm-Technologie)
Speicher und Effizienz:
- Arbeitsspeicher: 128-Bit-Bus mit LPDDR5X-7500+
- Leistungsaufnahme: 15 Watt TBP (Thermal Budget Power)
- Geschätzte Performance: etwa 50% der PS5-Leistung bei Rasterization
Geplante Features:
- MicroSD-Kartenslot für erweiterbaren Speicher
- M.2 SSD-Steckplatz
- Haptic Feedback (ähnlich DualSense)
- Dual-Mikrofone
- Touchscreen-Display
- USB-C-Port mit Video-Output-Funktion
Performance-Erwartungen im Detail
Die geleakten Spezifikationen lassen auf ein Gerät schließen, das deutlich leistungsstärker als die aktuelle Nintendo Switch, aber schwächer als eine vollwertige PS5 wäre. Mit etwa 50% der PS5-Rasterization-Performance könnte der Handheld PS5-Spiele in reduzierter Auflösung und mit angepassten Grafikeinstellungen flüssig darstellen.
Interessant ist der Hinweis auf bessere Raytracing-Leistung im Verhältnis zur Standard-Rasterization. Dies würde moderne Grafikeffekte auch auf dem Handheld ermöglichen – ein wichtiger Vorteil gegenüber der aktuellen Konkurrenz.
Gaming-Kompatibilität: Welche Spiele sind möglich?
Rückwärtskompatibilität als Schlüsselfeature
Ein großer Vorteil des geplanten PlayStation-Handhelds wäre die umfangreiche Spielebibliothek. Laut Gerüchten soll das Gerät folgende Generationen unterstützen:
- PlayStation 4-Spiele: Vollständige Kompatibilität erwartet
- PlayStation 5-Spiele: Native Ausführung mit reduzierten Einstellungen
- PlayStation 6-Spiele: Unterstützung geplant (bei gleichzeitigem Release)
Zwei Performance-Modi geplant
Der Handheld soll zwei verschiedene Auflösungsmodi bieten:
- 720p-Modus: Maximale Akkulaufzeit, flüssiges Gameplay
- 1080p-Modus: Höhere Bildqualität bei reduzierter Batterielaufzeit
Diese Flexibilität würde es Spielern ermöglichen, je nach Situation zwischen Performance und Bildqualität zu wählen.
Marktpositionierung und Konkurrenzanalyse
Kampf um den Handheld-Markt
Der geplante PlayStation-Handheld würde in einen zunehmend umkämpften Markt eintreten:
Nintendo Switch 2: Der erwartete Switch-Nachfolger soll 2025 erscheinen und wird voraussichtlich die Marktführerschaft verteidigen wollen.
Steam Deck: Valves erfolgreicher PC-Gaming-Handheld hat eine loyale Fanbase aufgebaut und kontinuierlich neue Features erhalten.
Xbox-Handhelds: Microsoft arbeitet ebenfalls an tragbaren Gaming-Geräten, deren Veröffentlichung aber noch Jahre dauern soll.
ROG Ally und Legion Go: PC-Hersteller wie ASUS und Lenovo haben bereits leistungsstarke Windows-basierte Handhelds etabliert.
Sonys potenzielle Vorteile
Ein PlayStation-Handheld könnte mehrere Wettbewerbsvorteile bieten:
- Exklusive PlayStation-Spiele: God of War, The Last of Us, Spider-Man und andere Sony-Blockbuster
- Nahtlose PS5-Integration: Cross-Save, Trophy-Synchronisation, Remote Play-Features
- PlayStation Network: Etabliertes Online-System mit Millionen von Nutzern
- Entwickler-Support: Einfache Portierung bestehender PS4/PS5-Titel
Preisgestaltung: Zwischen Erschwinglichkeit und Performance
Kostenorientierte Entwicklung
Laut Insider-Berichten legt Sony bei der Handheld-Entwicklung besonderen Wert auf eine erschwingliche Preisgestaltung. Anstatt maximale Performance anzustreben, soll das Gerät ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.
Geschätzte Preisklasse: 399-499 US-Dollar Vergleich zur Konkurrenz: Ähnlich dem aktuellen Steam Deck oder Nintendo Switch OLED
Diese Preisstrategie macht Sinn, da Sony aus den Fehlern der PS Vita lernen möchte, die zu teuer und zu nischig war.
Release-Zeitfenster: Wann kommt der PlayStation-Handheld?
Verschiedene Zeitpläne im Umlauf
Die Terminangaben für den PlayStation-Handheld variieren je nach Quelle erheblich:
Optimistische Prognosen: Herbst 2027, möglicherweise zusammen mit der PS6 Realistische Einschätzungen: Anfang 2028 nach Produktionsstart Mitte 2027 Pessimistische Szenarien: Nicht vor 2028, da Samsung-Chip erst dann in Massenproduktion
Produktionsherausforderungen
Die Verwendung von Samsungs brandneuer 2-nm-SF2P-Technologie könnte zu Verzögerungen führen. Neue Fertigungsprozesse haben oft anfängliche Yield-Probleme, die erst über Monate hinweg gelöst werden müssen.
Indirekte Bestätigung durch Sony?
Der mysteriöse PS5-Energiesparmodus
Einen interessanten Hinweis lieferte Sony selbst: Der kürzlich eingeführte PS5-Energiesparmodus wird von Insidern als indirekter Beleg für die Handheld-Entwicklung interpretiert.
Die Theorie: Der Energiesparmodus reduziert PS5-Performance und Speicherbandbreite, um die Handheld-Hardware zu simulieren. Entwickler können so bereits heute testen, wie ihre Spiele auf dem schwächeren Handheld laufen würden.
Historischer Präzedenzfall: Ein ähnliches Szenario gab es bei der PS5 Pro – der „Trinity-Modus“ tauchte ein Jahr vor der offiziellen Ankündigung in Entwicklerdokumenten auf.
Potenzielle Herausforderungen und Risiken
Marktbedenken
Trotz aller positiven Aussichten gibt es berechtigte Zweifel:
Akkulaufzeit: Leistungsstarke Hardware bedeutet hohen Energieverbrauch Entwicklerunterstützung: Braucht es wirklich eine weitere Gaming-Plattform? Timing: Könnte der Markt bereits übersättigt sein?
Sonys schwierige Handheld-Vergangenheit
Die PS Vita scheiterte trotz starker Hardware und guter Spiele. Sony muss beweisen, dass sie die richtigen Lehren gezogen haben und diesmal eine bessere Marktpositionierung finden.
Was bedeutet das für Gamer?
Chancen für PlayStation-Fans
Ein neuer PlayStation-Handheld könnte mehrere Vorteile bringen:
- Mobile Gaming mit AAA-PlayStation-Qualität
- Zugriff auf die gesamte PS4/PS5-Bibliothek unterwegs
- Nahtlose Integration ins PlayStation-Ökosystem
Auswirkungen auf die Branche
Ein erfolgreicher Sony-Handheld könnte den gesamten mobilen Gaming-Markt verändern und zu mehr Innovation bei Nintendo, Microsoft und PC-Herstellern führen.
Fazit: Realität oder Wunschdenken?
Die Gerüchtelage zu Sonys angeblichem PlayStation-Handheld wird immer konkreter. Respektable Quellen wie Bloomberg, Digital Foundry und bekannte Hardware-Leaker berichten übereinstimmend von einem Projekt in früher Entwicklungsphase.
Die Wahrscheinlichkeit erscheint hoch, dass Sony tatsächlich an einem Handheld arbeitet. Der Markt ist reif, die Technologie verfügbar, und die Konkurrenz bereits aktiv.
Aber: Bis Sony eine offizielle Ankündigung macht, bleibt alles Spekulation. Der Konzern könnte sich auch gegen eine Markteinführung entscheiden, sollten sich die Marktbedingungen ändern oder technische Hürden zu hoch werden.
Für Gaming-Enthusiasten bleibt nur das Abwarten – aber die Aussicht auf einen leistungsstarken PlayStation-Handheld ist durchaus verlockend und könnte das mobile Gaming nachhaltig verändern.
Dieser Artikel wird regelmäßig aktualisiert, sobald neue Informationen oder offizielle Statements von Sony verfügbar werden. Alle genannten Spezifikationen und Termine basieren auf aktuellen Gerüchten und Leaks und sind ohne Gewähr.