Das Porsche Coanda Esports Racing Team startet erneut beim Esports World Cup (EWC) in Riad. Vom 8. bis 11. Juli misst sich dort zum dritten Mal in Folge die Welt-Elite im Simracing, dem digitalen Motorsport. Das Porsche-Werksteam bestritt die online ausgetragenen Vorrunden zuletzt von seinem neuen Sitz in Köln aus: Im hochmodernen Porsche Esports Performance Center gelang die Qualifikation für Finalrunde in Saudi-Arabien mit Platz 1 in der Teamwertung. Die „R1“-Serie gilt als die ranghöchste Meisterschaft im Simracing. Im Rahmen des Esports-Weltpokals kämpfen die Teilnehmenden um einen Preispool von 500.000 Dollar in ihrer Disziplin.
Porsche-Team mit zwei neuen Gesichtern
„Der EWC ist unser absoluter Saisonhöhepunkt“, so Nina Braack, Leiterin Esports bei Porsche Motorsport. „Wenn man so will, ist der EWC die Fußball-WM unter den professionellen Esports-Turnieren – größer geht’s nicht. Dementsprechend intensiv haben wir uns wieder vorbreitet. Wir gehen als Tabellenführer in der R1 nach Riad, weshalb wir glauben, sehr gut aussortiert zu sein.“
2023 startete die Simracing-Serie erstmals in der saudischen Hauptstadt. Porsche holte mit dem damals neuen Werksteam den Titel in der in der Team-Meisterschaft. Im Vorjahr gelang der fünfte Platz.
Luke Pennington, Performance-Ingenieur des Porsche Coanda Esports Racing Teams: „Ich bin happy mit unserer Leistung in den Vorrunden. Riad wird hart: Die vielen Trainings und Rennen auf dem Weg zum Showdown am Freitag verteilen sich über vier Tage. Das verlangt besonders mental Höchstleistungen. Im Vergleich zum Vorjahr setzt sich das Team etwas anders zusammen: Mit Jordan Caruso haben wir einen neuen Fahrer an Bord. Für mich selbst ist es zwar nicht der erste Einsatz beim EWC, aber der erste als Teil des Porsche-Teams.“

Porsche Coanda Esports Racing Team: Fahrerkader
Jordan Caruso, 24 (AUS)
Charlie Collins, 20 (GB)
Joshua Rogers, 25 (AUS)
Dayne Warren, 25 (AUS)
Der Weg zum Titel
Bei den Online-Rennen zwischen März und Juni sammelte das Porsche-Team die meisten Punkte. Damit ist es schon jetzt für die Finalrunde beim EWC qualifiziert, ebenso das zweitplatzierte BMW-Team Redline von Formel-1-Star Max Verstappen. Zwei Teams verpassten in den Vorrunden das Ticket für Riad. Sechs weitere Teams haben noch in Riad selbst Gelegenheit, den Sprung ins Finale zu schaffen – nur einem wird es gelingen. Wer die R1-Meisterschaft gewinnt, entscheidet sich im „Finalist Mode“: Drei Teams mit je vier Fahrern bestreiten mehrere Rennen. Wer mindestens 250 Punkte gesammelt hat, holt mit dem nächsten Rennsieg den Titel.
Esports World Cup: Esports-Highlight des Jahres
Der EWC gilt mit 25 verschiedenen Esports-Wettbewerben in sieben Wochen als größtes Publikums-Event seiner Art. Die Veranstaltung beginnt am 7. Juli und endet am 24. August. Sie findet in einem rund 60.000 Quadratmeter großen Event-Zentrum statt, das über mehrere Esports-Arenen verfügt. Über alle Disziplinen hinweg summiert sich das Preisgeld auf über 70 Millionen US-Dollar – Rekord beim EWC.
Live-Übertragung
Auf dem offiziellen Twitch-Kanal von Porsche können Fans und Interessierte die Rennen der R1 live mitverfolgen.
R1 – das Wichtigste in Kürze
• Die inoffizielle Simracing-Königsklasse basiert auf der Simulation „Rennsport“.
• Gefahren wird mit Fahrzeugen nach GT3-Reglement, darunter der 911 GT3 R.
• Wie im realen Sport sorgt eine Balance of Performance für Chancengleichheit.
• 12 Teams mit je 4 Fahrern kämpfen um eine Team-Meisterschaft.
• In den Online-Events qualifizieren sich die Fahrer fürs Finale beim Live-Event.
• Die R1 und der Esports World Cup schütten 500.000 US-Dollar Preisgeld aus.
• Weitere Informationen zur Serie bietet der Porsche Motorsport Hub.
Esports, Simracing und Porsche
Esports umfassen den sportlichen Wettkampf mit Videospielen aller Art. Dazu zählt auch der Simulationsrennsport, das Simracing (simulated racing). Im professionellen Simracing verwenden die Athleten Hardware, die sich von realen Rennwagen ableitet – Lenkräder und Pedale beispielsweise erfordern die gleichen Bedienkräfte. Die Software simuliert zumeist reale Strecken und Fahrzeuge. Die Wettbewerber treten entweder über das Internet gegeneinander an oder in einem lokalen Netzwerk. Viele große Esports-Meisterschaften halten Qualifikationsbewerbe online ab, richten Finals jedoch vor Ort und vor Publikum aus. Esports erfreuen sich besonders großer Popularität in Asien und den USA. Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport: „Digital oder real: Der Motorsport steckt in unserer DNA. In beiden Formen betreiben wir ihn aber nicht zum Selbstzweck. Esports erreichen ein junges, digitales Publikum. Außerdem gewinnen Simulationen immer mehr an Bedeutung, sei es in der Rennvorbereitung oder bei der Entwicklung sowohl unserer Rennfahrzeuge als auch unserer Straßenfahrzeuge“