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[Review] A Way Out

Electronic Arts veröffentlichte gestern [amazon_textlink asin=’B0787HCKD4′ text=’A Way Out’ template=’ProductLink’ store=’xnati-21′ marketplace=’DE’ link_id=’99e33db2-2f47-11e8-91ec-51febe65ea05′], einen Indie-Titel der schwedischen Hazelight Studios. Der „Vater“ des Spiels, Josef Fares, bewies bereits mit Brothers – A Tale of Two Sons, dass er ein Händchen für mitreißende Geschichten und neuartiges Gameplay hat. Wir haben uns gemeinsam auf der Playstation 4 Pro in das Abenteuer gestürzt, welches auch für die Microsoft Xbox One und den PC erschienen ist.

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In A Way Out dreht sich alles um die beiden Verbrecher Leo Caruso und Vincent Moretti. Der eine ist ein draufgängerischer Diamantenräuber, der von seinem Boss reingelegt wurde, der andere war Geldwäscher bei einer Bank und wurde bei seinen Machenschaften erwischt. Beide wollen sich aus genannten Gründen an ihrem ehemaligen Boss Harvey rächen. Außerdem haben beide Familie und Vincents Frau erwartet sogar ein Kind. Beide haben also gute Gründe, aus dem Gefängnis auszubrechen und so planen Leo und Vincent gemeinsam ihre Flucht.

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Im vollständig auf den Koop-Modus ausgerichteten Spiel schlüpft man wahlweise gemeinsam auf der Couch oder online in die Haut von Leo und Vincent. Zu Beginn wählen die Spieler jeweils einen der beiden Protagonisten, dessen Part sie fortan spielen werden. Während Leo schon länger hinter Gittern weilt und auch nicht vor irgendwelchen Auseinandersetzungen davon läuft, ist Vincent der Ruhigere und handelt vernünftig und mit Bedacht. Die beiden lernen sich im Knast erst kennen und nach anfänglichen Startschwierigkeiten beschließen sie irgendwann dann doch, gemeinsam abzuhauen. Je nachdem, welche Wahl man trifft, hat das deutliche Auswirkungen auf das jeweilige Spielerlebnis. Löst Leo einen Konflikt meistens unter Einsatz von Gewalt, verhält sich Vincent deutlich ruhiger und schleicht lieber an potentiellen Gefahren vorbei, anstatt mittendurch zu rennen.

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Im Verlauf der circa sechsstündigen Story gibt es immer wieder Entscheidungspunkte, an denen man sich für eine der beiden Vorgehensweisen entscheiden muss. Diese Entscheidungen wirken sich zwar auf den jeweiligen Spiel-Abschnitt aus, eine Auswirkung auf die gesamte Geschichte hat dies aber nicht. So muss man sich zum Beispiel an einer von Polizisten belagerten Brücke gemeinsam entscheiden, ob man Vincents Weg wählt und unter der Brücke durch klettert, oder ob man Leos Dampfhammer-Methode durchzieht, sich einen Polizeiwagen schnappt und eine wilde Verfolgungsjagd über Stock und Stein liefert.

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Die Geschichte von A Way Out  bietet durchschnittliche Kost, die vielen Dialoge sind aber gut geschrieben. Leo und Vincent werden nicht nur als Kriminelle, sondern vor allem auch als Menschen mit Gefühlen und Sorgen glaubhaft dargestellt. Das Finale hält schließlich die eine oder andere Überraschung bereit, die aber in sich stimmig sind und zu einem befriedigenden Ende führen.

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Das Gameplay an sich ist leider wenig abwechslungsreich. Bis auf ein paar Ausnahmen muss man meist in Quick-Time-Events nur zur rechten Zeit den rechten Knopf drücken. Jedoch holt hier der Koop-Aspekt einiges wieder rein – so muss zum Beispiel der eine in seiner Zelle Schmiere stehen und den anderen vor den heran nahenden Wachen warnen, während dieser sich einen Fluchtweg gräbt. Oder man muss gleichzeitig 2 Wachen erledigen oder Türen aufstoßen und sich dazu vorher auch absprechen. In dieser Beziehung macht A Way Out einiges richtig – im Singleplayer wären solche Szenen einfach nur stinklangweilig.

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Eine große Herausforderung stellt das Gameplay allerdings zu keiner Zeit dar. Der Schwierigkeitsgrad ist sehr leicht und lässt sich auch in den Optionen leider nicht verändern. Sollte doch einmal etwas schief gehen, respawnt man an Ort und Stelle wieder und muss keine langen Passagen wiederholen. Das ist zwar sehr einsteigerfreundlich, könnte erfahrene Spieler aber leicht unterfordern. Auch die kleinen, verstreuten Rätsel verlangen nicht nach besonders viel Gehirnschmalz und kommen einem eher wie schmückendes Beiwerk vor. Dadurch rückt aber wieder die packende Story in den Vordergrund, die auf jeden Fall den höchsten Stellenwert im Spiel einnimmt. Einen Wiederspielwert gibt es aber leider höchstens, um auch einmal den zweiten Charakter selbst zu spielen, das war es dann aber leider auch schon.

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Grafisch bietet A Way Out leider nicht das Beste, was man aber bei einem Preis von knapp 30 Euro verschmerzen kann. Das Spiel ist insgesamt sehr detailarm, die Animationen der Charaktere wirken altbacken. Zudem mangelt es den Umgebungen und Figuren an Details. Teilweise hat man sich aber anscheinend auch wieder mehr Mühe gegeben – so zum Beispiel beim Fische fangen, wo das Wasser doch sehr gelungen animiert ist.

Der Sound untermalt das Spielfilm-Feeling mit passenden Musikstücken. Besonders hervorzuheben sind die fantastischen englischen Sprecher von Leo und Vincent, die die Figuren sehr menschlich wirken lassen. Eine deutsche Synchronisation gibt es (zum Glück?) nicht, aber natürlich deutsche Untertitel.

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Ein weiteres Highlight von A Way Out ist die Möglichkeit, das Spiel im Online-Koop-Modus zu bestreiten, ohne dass beide Spieler das Spiel erwerben müssen. Das heißt konkret, dass derjenige, der das Spiel besitzt, einen anderen Spieler, der sich A Way Out vorher kostenlos herunter geladen hat, einladen kann und diese das Spiel dann komplett durch spielen können. Und der Käufer des Spiels kann dies beliebig oft mit verschiedenen Spielern wiederholen.

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Fazit:

A Way Out ist ein wirklich interessantes Koop-Erlebnis und unterhält die Spieler von Anfang bis Ende aufgrund der packenden und emotionalen Story, welche leicht über die Gameplay-Schwächen hinwegtröstet.
Wer Telltale-Spiele mag und Ähnliches schon immer einmal mit einem Freund zusammen zocken wollte, kann hier bedenkenlos zugreifen.

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