Wir durften das digitale Brettspiel „Armello“ von League of Geeks auf der Nintendo Switch für euch ausprobieren. Was das märchenhafte Rollen-Brettspiel zu bieten hat, klären wir im Test.
Große Helden tragen die Lasten ihrer Reisen nicht auf den Schultern, sondern in ihren Herzen.
Der Satz ist sogleich die Einführung in Armello. Wir erfahren in einem kleinen Video, dass der König von Armello von Fäulnis berührt wurde und das einst mächtige Reich zerstören will. An dieser Stelle kommt ihr ins Spiel. Ihr dürft euch für einen Helden entscheiden um den Löwen-König von seinem Thron zu stoßen. Zur Auswahl stehen euch: der Wolf, der Bär, die Ratte und der Hase. Jeder von ihnen hat seine eigenen Werte die euch Vorteile bringen. Ihr müsst versuchen mit allen erforderlichen Mitteln der neue Herrscher des Reiches zu werden. Es gibt einige Wege an die Spitze der Herrschaft zu kommen. Ob ihr es durch Mord, Heldentaten oder Ruhm erobert, ist euch überlassen.
Ein kleiner Schritt für einen Helden…
Die ersten Spielschritte werden euch mit Hilfe eines sehr ausführlichen Tutorials erklärt. Dieses ist überaus nützlich, da Armello ein äußerst umfangreiches Spielprinzip besitzt. Hat man dieses erstmal verstanden, steht einem Spielbeginn nichts mehr im Weg.
Wie wird gespielt? Ihr bewegt euch mit eurer Figur auf Hexagon-förmigen Kacheln vorwärts, so lange die Aktionspunkte reichen. Je nach Feld ergeben sich höhere Aktionspunkt-Kosten oder Boni. Wenn ihr zum Beispiel zu einer Kachel mit einem Berg reist, verliert ihr 2 Angriffspunkte, wenn ihr zu einem Wald reist, tarnt ihr euch. Weiters gibt es Siedlungen, die ihr einnehmt, wenn ihr euch darauf befindet. Übernehmt ihr diese, so erhaltet ihr etwas Gold.
Auch das Kampfsystem weist eine Besonderheit auf, denn ihr spielt mit Würfeln. Jeder „Kampfwert“ stellt einen Würfel dar. Was mich persönlich daran stört ist, dass man keinerlei Einfluss darauf hat, was die Würfel anzeigen werden und deswegen basiert das ganze Kampsystem auf Glück.
Eure Hauptaufgabe ist es jedoch, in das Schloss des Königs einzudringen und ihn zu töten. Einfacher gesagt, als getan, denn dieses wird von Leibwächtern bewacht und auch die anderen Helden, die übrigens alle nicht zusammen, sondern gegeneinander kämpfen, wollen den Thron für sich gewinnen. Habt ihr den König in einem Kampf besiegt, ist die Runde gewonnen. Wer jedoch in einem Spiel stirbt, hat verloren. Soviel zur Theorie.
Fazit
Ich war von Anfang an von der Musik und den wunderschönen Illustrationen fasziniert. Das Design des Spiels ist einfach fantastisch. Armello selbst wirkt anfangs etwas verwirrend, da es viele Regelmechaniken zu verstehen gibt, es dauert also etwas, um alles zu verinnerlichen. Wenn dies einmal geschafft ist, kann man die KI-Gegner ohne größere Probleme austricksen. Viel Abwechslung gibt es in dem Spiel jedoch leider nicht. Die Runden sind immer gleich aufgebaut und irgendwann weiß man, mit welchen Karten man ans Ziel kommt. Man kann natürlich versuchen alle verschiedenen Siegbedingungen zu erreichen, danach ist aber Schluss.
Armello ist dennoch ein Spiel, welches ich sicherlich immer wieder mal für ein paar Runden herauskramen werde, um mich in der fantasievollen Welt zu verlieren.