Das Gameplay ist denkbar einfach gestaltet. Die Rennen finden auf sehr kurzen, den Bildschirm füllenden, Strecken statt. Dabei navigiert der Spieler, teils sehr hektisch, eines der kleinen Karts. Über schnelle Manöver und manuell gezündete Boosts gilt es, den ersten Platz zu ergattern und auch ein paar Gegner zu überrunden. Bis hier hört sich alles nach einem klassischen Arcade-Racer an, der Spaß machen könnte.
Es macht keinen Spaß
Wie der Name schon sagt, sind Bremsen für Verlierer. Also wurden erst gar keine eingebaut und man versucht, mit dem schwer kontrollierbaren Gefährt irgendwie heil durch ein Rennen zu kommen. Das Auto beschleunigt automatisch, ihr müsst also lediglich lenken und könnt kurzzeitige Boosts zum Überholen einsetzen. Es ist also nicht unüblich, dass ihr dauernd irgendwo gegen knallt, was das kleine Auto zum einen ausbremst und zum anderen Lebenspunkte kostet. Zu viele Treffer lassen eure Karre dann erstmal kurz regenerieren. Dabei steht man still und verliert wertvolle Plätze.
Zum Gameplay an sich gesellt sich noch erschwerend hinzu, dass man als Spieler kaum den Überblick behalten kann, wenn alle Fahrzeuge über die Piste brettern. Im Test haben wir oft gar nicht gewusst, wo wir gerade sind, bis das KFZ blinkend stoppte. Es ist auch geschehen, dass wir in die falsche Richtung gerast sind. Ein wesentlicher Faktor dafür ist sicherlich die Farbgebung. Die kleinen Wagen passen sich so gut an die dunkel gehaltenen Strecken an, dass man schon sehr genau hinschauen muss.
Man verliert ohnehin schon sehr schnell bzw. erreicht den ersten Platz nicht, da machen einem die Lebenspunkte den finalen Strich durch die Rechnung.
Auf der Strecke erscheinen zufällig immer wieder Items, die einen Boost gewähren oder eure Gegner verlangsamen. Gezielt einsammeln lassen sich diese aber nur schwerlich, da man keine richtige Kontrolle über das Auto hat. Außerdem resultiert mehr Geschwindigkeit in der Regel in mehr Unfällen und das wiederum in der Tatsache, dass man nicht gewinnt.
Ab in die Box, oder?
Was man meistens ganz gut anvisieren kann, sind Pit Stops. Diese reparieren die erfolgten Schäden. Allerdings muss man hier nach dem Sinn fragen. Wird man nach zu viel Schaden gestoppt und regeneriert kurz mitten auf der Strecke, geht das teils sogar schneller als ein Stop in der Boxengasse. Der Sinn hat sich uns nicht ergeben, zumal man immer einen minimalen Umweg hinnehmen muss.
Im Game-Hub sind verschiedene Modi verfügbar. Dort sind Herausforderungen und Rennen wählbar, die beide mehr oder weniger spaßig sind, aber nicht wirklich lange an die Konsole fesseln können. Man fährt also normale Rennen, etwa auch gegen eure eigenen Geister, oder versucht möglichst lange ohne irgendeine Berührung auszukommen. Die Fahrzeuge lassen sich im Hub bzw. Championchip auch modifizieren, aber keine der Verbesserungen hat sich als besonders herausgestellt, sodass man kein perfektes Setup empfehlen kann.
Die Rennen selbst dauern meistens knapp drei Minuten. Selbst diese kurze Zeitspanne fühlt sich ewig an, da die Strecken so kurz sind. Es werden sehr viele flotte Runden absolviert, bis endlich die Zielflagge kommt.
Bereits nach den ersten Minuten Gameplay ist die Frage aufgekommen, warum das kleine Kart Schaden davon bekommt, wenn man gegen eine Bande knallt oder andere Wagen streift, denn der Malus in Sachen Geschwindigkeit reicht als Strafe eigentlich aus. BAFL ist darauf ausgelegt, dass der Spieler immer wieder überall aneckt oder hängen bleibt. Warum also Lebenspunkte verwenden, die den Gamer noch mehr bestrafen? Das verstehe, wer will, aber es schafft beim Spieler lediglich Frust.
Fazit
Das Konzept von BAFL: Breaks are for Losers klingt auf dem Papier gut, wurde aber wenig spaßig umgesetzt. Der Test dieses Spiels war mehr Qual als etwas anderes und wenn ihr nicht gerade ein Hardcore Fan von Top-Down-Arcade-Racern seid, könnt ihr euch diesen Titel getrost sparen.