Wer den Crash-Modus aus Burnout vor vielen Jahren kennen und wahrscheinlich auch lieben gelernt hat, kann bereits seit Mai diesen Jahres auf PC und Playstation 4 wieder auf Punktejagd gehen. Am 10. Oktober erscheint Danger Zone nun für die Xbox One und im November für die One X. Grund genug, uns hinter das Lenkrad zu klemmen und ordentlich Schaden zu verursachen.
Burnout war seinerzeit eine sehr erfolgreiche Rennserie, die eben auch durch den besagten Crashmodus bestach. Während Entwickler Criterion sich mittlerweile um die Need for Speed-Serie kümmert, haben ein paar ehemalige Mitarbeiter ein Indie-Studio namens Three Fields Entertainment gegründet. Nach ihrem Erstlingswerk Dangerous Golf versuchten sie sich mit Lethal VR im VR-Sektor und nun haben sie ihr drittes Spiel Danger Zone entwickelt. Wir haben die PS4-Version gespielt.
Das Spielprinzip ist schnell erklärt: Man steuert ein Fahrzeug – das kann ein normaler Wagen, ein Rennbolide oder auch ein Formel 1 Racer sein – und versucht damit, so viele Verkehrsteilnehmer wie möglich zu crashen, in der Hoffnung, eine möglichst große Kettenreaktion an Crashs auszulösen. Je mehr Schaden man anrichtet, um so höher steigt der Crashcounter, der schnell in die Millionen geht. Um diesen möglichst hoch zu treiben, liegen auf der Strecke verteilt noch Cash-Münzen und sogenannte Smashbreaker. Mit letzteren kann man sein bereits demoliertes Auto noch einmal explodieren und es so geschickt durch die Luft schleudern lassen, um auch noch die letzte Cash-Münze zu ergattern. Diese werden benötigt, um durch möglichst hohe Geldbeträge die begehrten Bronze-, Silber, Gold- oder sogar Platin-Medaillen zu erspielen.
Aufgebaut ist das Spiel wie ein virtuelles Crash-Test-Zentrum. Man beginnt mit einem 4 Levels umfassenden Tutorial, welches einem die sehr einfache Steuerung des Spiels erklärt. Ein Knopf für Gas, einer für die Bremse und einer zum Aktivieren des Smashbreakers – mehr braucht es nicht, um sich ins Getümmel zu stürzen.
Bei Start jeder neuen Sequenz wird dem Spieler ein Überblick über das Areal gegeben und dann geht es auch schon ab auf die nächste Kreuzung. Fällt man von der Strecke, ist die Runde direkt verloren, egal, wieviel Cash man bis dahin schon gesammelt hat. Diese Tatsache kann zuweilen sehr frustrierend sein, da man nichts mehr dagegen unternehmen kann, wenn etwa ein LKW das eigene Fahrzeug über die Kante schubst und dadurch vielleicht sogar ein neuer Rekord flöten geht.
Technisch sieht man Danger Zone seine Indie-Herkunft leider an. Die Levels haben allesamt einen etwas steril wirkenden „Testlabor-Charakter“. Alle Strecken sehen sich sehr ähnlich und es gibt keinerlei lebendige Umgebungselemente. Der Sound ist ok, einen Soundtrack gibt es aber nicht, was die Eintönigkeit des Leveldesigns noch unterstreicht.
Die Steuerung ist wie schon erwähnt sehr einfach gehalten. Leider gibt es aber auch keine verschiedenen Kameraperpektiven und vor allem bei Einsatz des Smashbreakers ist es sehr hinderlich, dass die Kamera nur in der X-Achse gedreht werden kann. Nach oben oder unten kann man nicht schwenken und verpasst dadurch so manche Cash-Münze.
Auch einen Multiplayermodus sucht man vergeblich. Weder offline noch online kann man sich im direkten Vergleich mit seinen Freunden messen. Lediglich in den Highscorelisten kann man sehen, ob man im Ranking vor oder hinter seinen Freunden steht.
Leider gibt es bisher in der Playstation- und PC-Version lediglich 20 Level, dafür ist Danger Zone mit seinem Preis von 12,99 € im PSN-Store recht günstig. Die bald erscheinende Xbox-Variante wird 12 zusätzliche Herausforderungen enthalten, welche aber bis Jahresende auch für die bereits veröffentlichten Versionen nachgereicht werden sollen.