Darksiders Genesis

[Review] Darksiders Genesis

Darksiders Genesis schaut auf den ersten Blick wie ein Diablo-Klon im Twinstick-Shooter-Style aus. Auch wenn uns das die Bilder suggerieren, ist dem nicht der Fall. Tatsächlich hat der Entwickler das grundsätzliche Spielprinzip übernommen, die Charaktere in die Iso-Perspektive gepackt und einen gut funktionierenden Koop-Modus hinzugefügt. Getestet habe ich die Stadia-Version.

Der Spieler übernimmt die Steuerung der apokalyptischen Reiter War und Strife, die jederzeit unmittelbar gewechselt werden können. In diesem Prequel zum ersten Teil der Darksiders-Reihe soll eine Rebellion der Höllenfürsten niedergeschlagen werden. Unter der Führung von Luzifer soll die Menschheit versklavt werden. Die Geschichte ist ganz nett erzählt und sogar die deutsche Synchronisation ist gelungen, was ich nicht oft sage.

Koop begeistert

Ihr könnt sowohl online als auch lokal im Splitscreen mit euren Freunden in das Game eintauchen. In meinem Fall hat das via Google Stadia einwandfrei funktioniert. Wer bereits Twinstick-Shooter gezockt hat, kommt sofort klar. Andernfalls ist etwas Eingewöhnungszeit nötig. Mit Strife dürft ihr ballern und ein wenig im Nahkampf boxen und War agiert ausschließlich in Melee-Reichweite. Dabei liegt die Wahl des Charakters aber bei euch selbst. Vor- oder Nachteile für das eigentliche Spielgeschehen konnte ich keine ausmachen. Festlegen müssen wir uns sowieso nicht, da der Wechsel nahezu nahtlos abläuft. Mein Favorit war/ist Strife, aber ab und an muss man die Gegnerhorden auch mal mit zerstörender Nahkampfgewalt zurückhalten.

Darksiders Genesis

Rätsel

Spätestens bei dem einen oder anderen Rätsel wechselt der Spieler zwischen den Charakteren, da spezifische Skills bzw. Angriffe zum Drücken von Schaltern o.ä. nötig sind. Diese Abschnitte habe ich als teils ziemlich knackig empfunden, obschon sie immer in angemessener Zeit lösbar waren.

Als Belohnungen für die Herausforderungen winken Upgrade-Kristalle, Truhen samt Seelen oder auch Fährmannsmünzen, die für Verbesserungen ausgegeben werden können.

Die nervigsten Abschnitte sind sicherlich die Hüpfpassagen. Nicht selten bin ich im Abgrund gelandet und meine Geduld wurde massiv auf die Probe gestellt. Die teils ungünstige Kameraeinstellung macht das auch nicht einfacher. Das ist einfach ein Problem der Perspektive, welches sich nur schwer umgehen lässt.

Mehr Gegner

Der Großteil des Gameplays besteht aber darin, Gegner zu zermetzeln. Der Entwickler hat umfangreiche Models integriert wie etwa Variationen von Dämonen, Skelette und vieles mehr. Die Umgebungen sind ebenfalls abwechslungsreich. Ihr durchquert Gebirge, Sümpfe, Wüsten, Kellergewölbe, Kathedralen, Goldspeicher und ebenfalls mehr.

Darksiders Genesis macht vom ersten Moment an klar, dass es kein 0815-Easy-Twinstick-Shooter ist. Bereits die ersten Trashmobs können schon nerven, wenn man neu im Genre ist. Teils optionale Minibosse sind dann schon härter und die vier Endbosse haben es richtig in sich. Ihr solltet euch in jedem Fall ordentlich vorbereiten und eure verdienten Währungen ausgeben.

Darksiders Genesis

Kein Loot heute

Klassisches Loot fehlt in Darksiders Genesis komplett. Das ist auf der einen Seite schade und auf der anderen Seite fokussiert man sich auf das Gameplay selbst. Stattdessen geben wir unsere hart verdienten Seelen beim Händler Vulgrim aus. Dort bekommen wir Upgrades und Special-Moves. Für mich war vor allem das Erweitern der Heiltränke obligatorisch.

Fertigkeitsbrett

Manche Monster lassen Kreaturenkerne fallen, die auf einem Fertigkeitsbrett eingesetzt werden. Als Resultat erhaltet ihr erhöhten Mana-Regeneration oder auch sehr hilfreiche Elementarangriffe. Richtige Builds wie in Diablo und Konsorten stehen nicht zur Verfügung.

Gelungene Präsentation

Die Grafik von Darksiders Genesis stellt sicherlich ein Highlight dar. Selbst wenn man nicht mit Darksiders vertraut ist, gefällt der Stil und hat etwas Episches. Die musikalische Untermalung passt zu jedem Zeitpunkt und die Dialoge zwischen der Protagonisten sind teilweise sogar richtig lustig.

Technisch gesehen hatte ich keine Ruckler oder Schlimmeres zu verzeichnen. Die Google Stadia Version läuft absolut sauber bei 60fps in 1080p und 1440p. Dabei spielt es keine Rolle, ob solo oder mit einem Kumpel im Splitscreen gedaddelt wird.

Darksiders Genesis

Fazit

Man benötigt keine Vorkenntnisse aus dem Darksiders-Universum, um den Twinstick-Shooter genießen zu können. Grafisch weiß das Game zu begeistern. Die Zwischensequenzen hätten gerne auch mehr als lediglich Comics sein dürfen.

Wie schon erwähnt, ist Darksiders Genesis ein wenig schwerer als man zunächst denkt. Das Balancing hat sicherlich spätestens bei den Bossen kleine Problemchen, weil man dort klar vor Augen geführt bekommt, dass die Endgegner die Hosen an haben. Die Hüpfpassagen haben mich wirklich Nerven gekostet, was zu großen Teilen aber der unflexiblen Kamera geschuldet ist.

Insgesamt hat der Entwickler Airship Syndicate mit Darksiders Genesis ein unterhaltsames Videospiel auf den Markt gebracht, was sowohl Solo als auch im Koop-Modus rund 15+ Stunden zu fesseln weiß.

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