Dead or Alive 6

[Review] Dead or Alive 6

Die mittlerweile 23 Jahre alte Dead or Alive-Saga geht in die sechste Runde. Das letzte Kapitel liegt bereits sechs Jahre zurück. Ob Team Ninja diese Zeit genutzt hat, um den Prügler auf Vordermann zu bringen, klären wir im Review zu Dead or Alive 6.

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Ist die Story mehr als nettes Beiwerk?

In diesem Genre ist es nicht typisch, auf großes Storytelling Wert zu legen. Das macht Dead or Alive 6 auch nicht anders und versucht, uns eine verwirrende Story zu erzählen. Die Geschichte findet dabei über viele verschiedene Charaktere statt, logisch erscheint diese aber nicht. Besonders abwechslungsreich fallen die Missionen dabei auch nicht aus: Es gilt, sein Gegenüber bewusstlos zu prügeln. Aufgewertet werden die Kämpfe von Zwischensequenzen vor, sowie nach einem Kampf. Diese sind nicht nur wunderschön animiert, sondern bieten auch einige lustige Situationen. Besonders lang fällt die Story nicht aus, ist aber eine nette Abwechslung zum sonstigen DoA-Alltag.

Schöne Grafik

Der Prügler brauch sich nicht vor Genre Kollegen zu verstecken. Die Kämpfer sind sehr detailreich ausgefallen, da sieht man nach ein paar Schlägen auch schon mal die Wunden. Die Arenen sind sehr ausgefallen und abwechslungsreich. Die Interaktionen in der Arena sind jedes mal ein Spektakel, wenn sich zum Beispiel die riesen Tentakel den Gegner greift und durch den Ring wirft. Da verliert man sich schnell in den vielen Details und Kleinigkeiten, an die die Entwickler gedacht haben. Bei genauerem Hinsehen könnten aber die Kanten ein wenig glatter ausfallen.

DEAD OR ALIVE 6

Fordernes Kampfsystem

Viel geändert hat sich die Formel gegenüber seinen Vorgängern nicht, ausgesucht wird immer noch zwischen hohen, mittleren oder tiefen Schlägen, die man entweder mit den Fäusten oder den Beinen auslöst. Auf Knopfdruck lässt sich der Griff auslösen, der den Gegner durch die Arena fliegen lässt. Mit diesen Arsenal lassen sich leicht sehr viele Kombos bilden, von denen es etliche pro Charakter gibt. Neu hingegen ist die Bruchanzeige, die sich füllt, wenn man Treffer austeilt oder einsteckt. Wenn sie mindestens zur Hälfte gefüllt ist, darf man den Bruchkonter auslösen, der uns aus jedem Angriff befreit. Wenn die Anzeige komplett gefüllt ist, darf man zum Bruchschlag ansetzen, der uns nicht nur in brenzligen Situationen retten kann, sondern uns eine schöne Nahaufnahme vom Kampfgeschehen bietet. Auch wenn die Bruchschläge sich im ersten Moment ziemlich stark anfühlen, fügen sie sich perfekt in das Kampfsystem ein. Man muss sie nämlich im richtigen Moment auslösen – ein einziger Schlag reicht aus und der Bruchschlag ist abgebrochen. Einsteiger können auch noch auf das 3-Fach-Griff System zurückgreifen, dies ist aus älteren Teilen bekannt und bedeutet kurz gesagt, dass man nur noch Schläge auf hoch, mittel und tief kontern muss. Im regulären 4-Fach-Griff Modus kommen die mittleren Tritte hinzu, die einen Griff zum Kontern erfordern. Somit ist für Profis sowie für Einsteiger an jeden gedacht. Wem die Tastenbelegung nicht gefällt, kann diese in den Optionen nach Belieben ändern.

Offline gibt es viel zu tun

Im DoA-Quest Modus warten über 100 Missionen darauf, gelöst zu werden. Dabei kann man pro Mission drei Sterne für verschiedene Aufgaben bekommen. Zum Beispiel “Führe 3 Würfe aus”, “Besiege den Feind innerhalb XY Sekunden”. So bieten die Missionen einen hohen Wiederspielwert, um alle Sterne zu holen. Sie wiederholen sich zwar stark, machen aber trotzdem sehr viel Spaß. Als Belohnung bekommt man Münzen und Kostümteile, wobei man nicht aussuchen darf, auf welches Kostüm man hinarbeiten will, das entscheidet der Zufall. Im DoA-Central darf man mit den gewonnen Münzen seinen Kämpfern neue Frisuren oder Brillen kaufen und aufsetzen. Große Vielfalt ist also gegeben. Oder man kauft Musikstücke, die man frei nach Belieben anhören kann und entscheiden darf, wo welcher Song gespielt werden soll. Im Trainings-Modus kann man mit jeden Charakter einzelne Kombos üben, Team Ninja hat es hier sehr genau genommen. So wird man beim Training zum Profi-Prügler. Ansonsten gibt es die bekannten Modi: Arcade Modus, Survival Modus und Zeitangriff. Damit ist zwar keine wirkliche Innovation dabei, sie machen aber alle sehr viel Spaß und motivieren, seinen eigenen Highscore immer wieder knacken zu wollen.

Dead or Alive 6

Online Modus

Der Online Modus läuft sehr flüssig und man findet schnell einen Gegner, den man nach jeden Kampf zu einer Revanche herausfordern kann. Ansonsten wurde sich hier auf das Nötigste beschränkt: Das Kämpfen. Man wählt zwischen Ranglisten, Kampf, sowie Freundschafts-Match. Im Ranglisten-Kampf steigt man Stufen auf, durch jede Stufenerhöhung werden gleichstarke Gegner gesucht.

Fazit

Dead or Alive 6 pflegt alte Ansätze und schafft neue, das macht es zu einem guten Beat´em Up. Es bietet sehr viele Offline-Inhalte, so dass auch Spieler, die keine lust auf den Online-Modus haben, viel zu tun bekommen. Jeder, der Lust auf ein schnelles Kampfsystem hat, welches das Rad zwar nicht neu erfindet, aber in seiner Formel sehr gut funktioniert, sollte zugreifen.

 

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