Detached

[Review] Detached (PSVR)

Detached von den Anshar Studios ist eine weitere Portierung eines VR-Spieles der PC-VR-Brillen Oculus Rift und HTC Vive. Heute erscheint das Weltraum-Abenteuer für die PSVR und wir durften uns bereits in die unendlichen Weiten des Weltraums begeben und unseren Magen auf eine harte Belastungsprobe stellen.

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Eigentlich handelt es sich bei Detached um ein Puzzle-Adventure. Unser Weltraumfrachter ist havariert und man muss nun mit seinem durch Schubdüsen lenkbaren Raumanzug durchs All gleiten, die verstreuten Stationen finden und wieder aktivieren, um zu guter Letzt das Evakuierungsmodul starten zu können. Die Puzzles bestehen darin, dass man zum Beispiel ein Kraftfeld deaktivieren und mithilfe der Schubdüsen rechtzeitig durch dieses hindurch kommen muss, bevor es sich wieder einschaltet. Außerdem müssen für manche Türen erst Schlüssel gefunden werden. Oder man muss mit Strahlenkanonen Kisten durch Scheiben schießen, um durch diese dann voran zu kommen. Das alles ist in der Schwerelosigkeit natürlich leichter gesagt als getan. Des weiteren müssen auch immer die Ressourcen, wie etwa Treibstoff oder Sauerstoff im Blick behalten und wieder aufgefüllt werden.

Detached

„Warnung! Dies ist eine intensive VR-Erfahrung, in der plötzliche und dramatische Beschleunigungen, freier Fall, Drehungen und Rollen simuliert werden. Diese Erfahrung ist nicht geeignet für Spieler, die auf Virtual Reality empfindsam reagieren.“

Detached warnt in seiner Beschreibung im PSN-Store zurecht vor einer intensiven Erfahrung, die nicht für jedermann geeignet ist. Im Test stellt diese Erfahrung sogar hartgesottene VR-Spieler auf die Probe.
Daher eines gleich vorweg: Wer mit freier Bewegungssteuerung in VR-Spielen so seine Probleme hat, sollte von Detached tunlichst seine Finger lassen. Ob man das schwerelose Herumtreiben im Weltraum oder auf den Stationen verträgt, kann man zunächst in einem Tutorial, welches dem Spieler die Steuerung, die mit dem DualShock-Controller erfolgt, näher bringt, ausgiebig testen. In den Optionen gibt es die Möglichkeit, den sogenannten Adlerblick zu aktivieren, welcher bei jedem Wechsel der Blickrichtung einen schwarzen Rand einblendet, allerdings wurde dies im Test eher als störend empfunden.

Detached

In Detached steckt man in einem Raumanzug und sieht den Helm mit diversen Anzeigen wie Treibstoff oder Sauerstoff von innen. Mit dem linken Stick des Controllers steuert man die Schubdüsen des Anzugs, mit dem rechten Stick lenkt man. Mit den Schultertasten kann zusätzlich noch nach oben und unten gesteuert werden und auch Links- und Rechtsdrehungen sind somit möglich. Wie gesagt, das kann für schwache Mägen ganz schön anstrengend werden. Zu Beginn kann man auch noch zwischen 3 Schwierigkeitsgraden bezüglich der Steuerung wählen. Während bei der Arkade-Variante alles noch ziemlich genau dosierbar ist, kann es dagegen in der Simulations-Variante schon mal passieren, dass man sich unkoordiniert im Kreis dreht, da man die Bewegungen nur durch Gegensteuern stoppen kann. Vor allem, wenn man mit etwas höherer Geschwindigkeit gegen ein Hindernis prallt, kann man sich da schonmal in alle Dimensionen gleichzeitig drehen.

Detached

Das mit etwa drei Stunden ziemlich kurze Spiel (oder die Erfahrung?) ist grafisch gut gelungen. Hier und da etwas Kantenflimmern stört den Gesamteindruck zwar etwas, aber insgesamt ist Detached hübsch anzusehen und beim Verlassen der ersten Station, hinaus in den freien Weltraum, bleibt dem Spieler im ersten Moment schon der Mund offen stehen. Die Fortbewegung geht einem schon bald in Fleisch und Blut über und man bewegt sich immer sicherer durchs All oder die Raumstationen. Klanglich ist das Weltraum-Abenteuer außerdem passend untermalt. Die Sprachausgabe ist englisch, die Bildschirmtexte aber komplett auf deutsch.

Detached

Fazit

Detached stellt leider nur seichte Unterhaltung dar. Die Story ist nur Beiwerk, die Puzzles sind nicht sonderlich schwer und obwohl es ganz gut aussieht, ist nach einmaligem Durchspielen schon die Luft raus. Ein zweiter Durchgang lohnt sich eigentlich nicht. Hat man sich erst einmal an der Weite des Raumes satt gesehen, gibt es daher keinen Wiederspielwert. Oder doch? Man kann sich ja noch mit anderen Spielern in Multiplayer-Duellen Checkpoint-Rennen liefern oder mit Raketen beschießen, allerdings konnte dieser Modus mangels Gegenspielern nicht ausführlich getestet werden.

Aufgrund des doch relativ stattlichen Einführungspreises von knapp 36 € und der extrem hohen Motion-Sickness-Gefahr kann hier leider keine klare Kaufempfehlung ausgesprochen werden.

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