Nachdem Bethesda seinen Kult-Shooter DOOM 2016 erfolgreich neu aufgelegt hat, erschien vor kurzem der VR-Ableger DOOM VFR. Wir haben uns mit der Playstation VR in die virtuelle Hölle gewagt und sagen Euch, ob wir diesen Trip unbeschadet überstanden haben.
An der Spielreihe DOOM kann man die technische Entwicklung der Videospielindustrie der letzten 25 Jahre beobachten. Von der pixeligen Grafik des Erstlings von 1993 ist heute nichts mehr übrig. Mit dem neuen DOOM VFR ist die Reihe in der virtuellen Realität angekommen. Und dabei handelt es sich nicht etwa um einen Abklatsch oder gar eine Konvertierung des Vorgängers aus dem letzten Jahr, sondern um ein eigens entwickeltes Spiel, welches speziell für die virtuelle Realität geschaffen wurde. Die Spielwelt in DOOM VFR ist dennoch im selben Universum angesiedelt wie der Vorgänger und auch die Storyline ist ähnlich simpel: Dämonen aus der Höllenwelt sind durch ein Portal in eine wissenschaftliche Einrichtung der UAC eingedrungen und unser Protagonist muss sich darum kümmern. Ende der Geschichte. Mehr braucht es aber auch nicht, ist ja schließlich DOOM!
Was aber komplett auffällt und auch total DOOM-untypisch anmutet, ist, dass der Protagonist sehr viel redet. Immer wieder kommentiert er, was er gerade tut oder vor hat, und das sogar komplett auf deutsch. Ein Hoch auf Bethesda! Auf diese Weise werden dem Spieler nun die Aufgaben vermittelt, die er neben dem Dämonen metzeln nach und nach zu erledigen hat.
Vor das Gemetzel haben die Programmierer aber erst einmal das Tutorial gesetzt und wir können zwischen 3 Steuerungsarten wählen: Move, Aim-Controller oder Dualshock 4.
Die Move-Steuerung ist wie so oft am gewöhnungsbedürftigsten und bietet keine freie Bewegung. Stattdessen bewegt man sich durch Teleportation fort. Mit dem linken Move-Controller visiert man einen Punkt an und teleportiert sich dorthin. Während man das tut, gibt es eine Zeitlupen-Phase, die man aber oft zu seinem taktischen Vorteil nutzen kann. Mit dem rechten Move-Controller schießt man. Insgesamt geht die Move-Steuerung nach entsprechender Einarbeitung ganz gut von der Hand, da man beispielsweise per Knopfdruck auch eine 180-Grad-Drehung oder Ausweichschritte machen kann.
Will man den Höllenritt lieber „smooth“ statt schrittweise erleben und ist gegen Motion Sickness immun, darf man mit Aim- oder Dualshock-4-Controller spielen. Beide Varianten bieten Teleportation, geschmeidige Bewegungsabläufe und sogar beides zusammen.
Die Glory-Kills aus dem Vorgänger sind ebenfalls wieder mit an Bord, nur geschieht das in DOOM VFR nicht durch Tastendruck, sondern man visiert die Gegner mit dem Teleport an, sobald sie leuchten, fetzt durch sie hindurch und zerlegt sie so in ihre Einzelteile. Da bekommt der Begriff Immersion eine völlig neue Bedeutung! 😉
So metzelt man sich von Level zu Level. Das Leveldesign erinnert an das DOOM von 2016 und sieht für ein VR-Spiel fantastisch aus. Die Grafik ist sehr detailreich und das für VR so typische Kantenflimmern ist kaum bis gar nicht vorhanden. Soundtechnisch wurde auch alles richtig gemacht und der ebenfalls an den Vorgänger angelehnte Industrial-Metal-Sound peitscht den Spieler durch die Level.
DOOM VFR ist laut, brutal und schnell!
Sehr schnell!!!
Die Vielfalt an Steuerungsoptionen sucht ihresgleichen und für mich ist das Spiel im VR-Bereich daher die neue Shooter-Referenz und ein absoluter Pflichttitel.