God Eater 3

[Review] God Eater 3

Viele Spiele zeigen einen wichtigen Aspekt auf, um erfolgreich zu sein, nämlich das Looten. Monster Hunter hat gezeigt, dass das repetitive Monstererlegen und anschließende Herstellen von neuen Ausrüstungen und Waffen süchtig machen kann. Die God Eater Serie ist immer schon ein harter Konkurrent gewesen. Mit God Eater 3 versucht Bandai Namco mit einer tiefgehenden Story und hübschen Anime Charakteren zu überzeugen. Wie sich der Titel schlägt, seht ihr im Test!

Eine düstere Zukunft

Die Zivilisation so wie man sie kennt gibt es nicht mehr. Der Großteil der Menschheit wurde von sogenannten Aragami ausgelöscht. Diese Monster bestehen aus Orakelzellen die jede Waffe an ihrer Oberfläche abprallen lässt. Nur besondere Waffen, die God Arcs, können den gefährlichen Bestien Einhalt gebieten. Die God Arcs können aber nicht von jeder Person getragen werden, nur die God Eater haben die möglich mit den legendären Waffen umzugehen. Diese Personengruppe wird aber vom Militär in unterirdischen Gefängnissen gehalten und fristen dort ihren Alltag.

So ergeht es auch den Protagonisten und seinen Freunden, die auf die unterschiedlichsten Missionen geschickt werden, um die Aragami zu besiegen. Doch eines Tages ändert sich alles, als das Gefängnis von einem noch größeren, bisher noch nicht gesehen Aragami angegriffen wird.

God Eater 3
Die Aragami sind unaufhaltsam

Die Krux mit der Grafik aber der Sound überzeugt

Die Grafik ist durchwegs im Animestil gehalten. Vergleicht man die Texturen und die Charaktere mit God Eater 2, hat sich leider nicht viel getan. Die animierten Zwischensequenzen peppen den Spielverlauf auf, sind aber leider zu dünn gesät worden.

Die Vertonung ist wahlweise zwischen englisch und dem Originalton japanisch zu wählen. Die Spreche haben hierbei gute Arbeit geleistet, jeder Charakter wirkt überzeugend und echt. Nur die Lippensynchronisation in den Zwischensequenzen ist teilweise sehr schlecht gestaltet. Oftmals werden nur die Lippen bewegt ohne das gesprochen wird. Auch das Gegenteil kann vorkommen, es wird zwar gesprochen, aber die Lippen bewegen sich keinen Millimeter. Sollte der ein oder andere Probleme mit der englischen Sprache haben, der wird sich über die deutschen Untertitel freuen. Dadurch ist für jeden Linguistiker etwas dabei.

God Eater 3
Auch Englischmuffel können bei God Eater 3 alles verstehen

Die Musik überzeugt aber mit Vielfalt. Befindet man sich in einem hitzigen Kampf, bekommt man schonmal schnelle Rockklänge an das Ohr geworfen. Besonders die Kämpfe gegen die riesigen Aragami haben musikalisch geglänzt. God Eater 3 kann aber auch mit ruhigen Melodien punkten. Wird die Geschichte emotional, wirkt sich das auch auf die Musikstücke aus.

Erstellt euch eueren Helden

Zu Beginn von God Eater 3 muss der Protagonist im Editor erschaffen werden. Hierbei hat man die Möglichkeit zwischen einer männlichen und einer weiblichen Figur zu wählen. Hat man sich für ein Geschlecht entschieden, kann man weitere Einzelheiten wie Frisur, Haarfarbe oder Narben anpassen. Die Anpassungsmöglichkeiten halten sich aber in Grenzen, denn Körperform oder die Größe können überhaupt nicht adaptiert werden. Ganz nach typischer Japano-Manier kommt das weibliche Alter-Ego als großbusige Dame hervor und der männliche Part als verträumter Junge. Auch bei den Frisuren stehen etwa zehn Varianten zur Verfügung die sich ziemlich ähneln.

Ist man im Nahhinein nicht mehr mit der Gestaltung des Charakters zufrieden, bietet das Spiel die Möglichkeit an, das Aussehen jeder Zeit zu verändern.

Wählt eure Waffe

Nach typischer Hunter Manier, kann der God Eater zwischen acht unterschiedlichen God Arcs auswählen. Darunter gibt es zwei neue, nämlich den gigantischen Halbmond und die beißenden Klingen. Neben den Nahkampfwaffen kann man auch zu einer automatisierten Fernkampfwaffe greifen. Hier wurde in God Eater 3 auch das neue Strahlengewehr eingeführt.

Je nachdem für welches Waffenset man sich entscheidet, bekommt der Charakter auch ein unterschiedliches Move-Set. Mit den beißenden Klingen können schnelle und präzise Schläge ausgeteilt werden. Als Spezialmanöver verwandeln sich die Klingen zu einer riesigen Gleve, die noch mehr Schaden in kurzer Zeit erreicht. Die großen Schubhämmer benötigen zwar Zeit um den Aragami zu verletzten, treffen diese aber, wird ein verheerender Schaden ausgelöst. So hat jeder God Arc seine Vor- und Nachteile. Das was die God Eater Serie einzigartig macht, sind die Fressmanöver euerer Waffen. So kann man den God Arc im Kampf auffladen und die darin enthaltenen Orakelzellen verwandeln sich in einen riesigen monströsen Schlund. Schafft ihr es damit einen Gegner zu treffen, versetzt euch die Energie in den Burst Modus. In dieser Phase können Burst Fähigkeiten ausgelöst werden, die je nach eingesetzten God Arc unterschiedlich ausfallen. Ist eine gewisse Zeit überschritten, verfällt der Burst Modus auch wieder. Dieses Feature macht das Spielgeschehen knackig und agil. Hat man die Kombination aus Fressmanövern und Schlagabtausch gemeistert, hüpfen und fliegen die Kameraden am gesamten Bildschirm umher.

Zu Beginn hat man alle Anfangswaffen zur Verfügung, sodass man alle Waffen ausprobieren kann. Einen separaten Trainingsbereich gibt es nicht, aber da sich die abgeschlossenen Missionen jeder Zeit wiederholen lassen, kann man diese benutzen, um sein optimales Waffenset zu finden.

Das Herzstück, die Missionen

Um in dem Storyverlauf voran zu kommen, müssen Missionen abgeschlossen werden. Bei der Missionsauswahl kann sehr komfortabel die erscheinenden Monster angesehen werden. Natürlich dreht sich in God Eater 3 alles um diverse Materialien um bestimmte Ausrüstung herstellen zu können. Durch einen gezielten Knopfdruck in der Missionauswahl, kann man sehen welches Item mit welcher Wahrscheinlichkeit zu bekommen ist. Dadurch ist ein ständiges durchsuchen in verschiedenen Monster Lexika obsolet.

Hat man sich für eine Mission entschieden, kann man noch bis zu drei weitere Teammitglieder mitnehmen. Sind nun alle Entscheidungen getroffen, startet man einen Wimpernschlag später in dem Level. Hierbei müssen immer bestimmte Aufträge erfüllt werden, die aber relative schnell abgearbeitet sind. Nach guten 5 bis 10 Minuten ist eine Mission auch schon wieder beendet und man hat den Ergebnisbildschirm vor den Augen. Auch die großen Aragami sind relativ schnell erledigt, auch sind keine großen taktischen Manöver für die Vernichtung notwendig. Hat das Monster viele Lebenspunkte eingebüßt, flieht es aus dem Kampf, um sich zu heilen. Dies resultiert zu einer Hetzjagd, hat man das Aragami aber am Fresspunkt schlussendlich erreicht, kann der Kampf weiter gehen. Die Effekte und die Aufmachung dieser Gegner sind das absolute Highlight in God Eater 3. Schon die ersten wirklich großen Aragami zeigen was sie können und sind unerbittlich.

God Eater 3
Ra der Sonnen-Aragami

Sind nun alle Aufträge erfüllt, bekommt man abschließend eine Bewertung über den Missionsverlauf. Hat man einen hohen Rang erreicht bekommt man auch bessere Belohnungen. Diese Belohnungen können Materialien zum Craften, einsetzbare Items oder Baupläne für neue Ausrüstungen sein. Im Anschluss werden Erfahrungspunkte bei den eingesetzten Burst Fähigkeiten verteilt.

Craftet euch die Welt, wie sie euch gefällt

Ein wesentlicher Bestandteil in God Eater 3 ist die selbsthergestellt Ausrüstung. Diese muss mit Materialien der getöteten Aragami produziert werden. Im Menü kann man zwischen der Herstellung und der Aufwertung der God Arcs wählen. Da die schiere Menge an Waffen irgendwann unübersichtlich wird, wurde in dem Titel ein Waffenbaumsystem eingefügt. In diesem Baum kann man zwischen den einzelnen God Arcs wechseln und sieht auf einem Schlag welche Pläne man hat und für was die Materialien ausreichen.

Im Early Game bekommt man die Items relativ schnell und ein wiederholen der Missionen ist meist nicht notwendig. Möchte man hingegen die wirklich starken Waffen craften, bleibt ein erneutes Monstergenozid einer bestimmten Art nicht aus. God Eater 3 hat diesen repetativen Faktor aber gut gelöst, denn gerade zu Beginn des Spieles fühlt man sich gut, wenn man nach einer Mission wieder neue Waffen herstellen kann.

Fazit zu God Eater 3

Schon nach kurzer Spielzeit hat sich bei mir der Gedanke „Ich brauche die Ausrüstung zwar nicht, aber ich möchte sie trotzdem haben“ eingefressen. Dieser Teufelskreis immer mehr zu looten um bessere Ausrüstung zu bekommen, um damit wieder stärkere Gegner zu besiegen um besseres Material für bessere Waffen zu ergattern, hat immer weitere Kreise gezogen.

Die Story ist zwar stereotypisch gehalten, passt aber in das gesamte Setting. Eine düstere Zukunft mit Jugendlichen die als Sklaven gehalten werden, um weitere Angriffe der Aragami zu verhindern. Der Verlauf ist zwar ziemlich schnell vorhersehbar aber tiefgründiger als so manches Hunter Game.

Bei der Grafik hat sich leider seit dem zweiten Teil nicht viel getan. Auch ist die Lippensynchronisation im Spielverlauf nicht gut gelungen. Die Musik ist aber durchwegs passend, schnelle Töne in den Kämpfen, nachdenklich und ruhige Melodien bei den Sequenzen.

God Eater 3 überzeugt mit einer guten Mischung aus repetitivem Gameplay und dem Erfolgserlebnis neue Waffen zu bekommen. Die einzelnen Missionen hätten gerne etwas länger dauern können, denn fünf bis zehn Minuten sind einfach zu kurz, die Kämpfe gegen die riesigen Aragami machen dies aber wieder wett. Denn nach so einer Schlacht fühlt man sich gut und das Belohnungssystem wird sofort aktiviert, wenn man den gefallenen Gott lootet.

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