Wellen-Shooter gibt es mittlerweile (zu) viele für die Playstation VR. Mit In Death von den Sólfar Studios ist vor kurzem ein weiterer Vertreter dieser Kategorie erschienen. Und doch macht In Death einiges anders als die anderen. Ob das gut oder schlecht ist, klärt unser Test auf der PS4 Pro.
“In Death ist ein unnachgiebiger, herausfordernder Ego-Shooter, der viele der Markenzeichen von hinterhältigen Spielen beinhaltet. In einer surrealen, mittelalterlichen Welt bist Du der Held, der sich in die Tiefen des Fegefeuers wagen und die schwebenden Kathedralen und Inseln des verlorenen Paradieses durchqueren muss, um dem Jenseits Harmonie zu verleihen.”
So beschreibt Creative Director Reynir Hardarson das neueste Werk der „Everest VR“-Macher.
Und so beginnt man das Spiel auf einer Plattform, die direkt im Himmel zu schweben scheint, begleitet von choralen Gesängen. Vor sich sieht man ein Schloss zwischen den Wolken und bewegt man sich vorwärts, trifft man schon bald auf die ersten Gegner. In diesem „Rogue-Like“-Shooter kämpft man aber nicht etwa mit Bleigeschossen gegen Hexer, Kreuzritter, Dämonen und Monster, sondern nennt Pfeil und Bogen sein eigen. Und auch ein Schild kann man schützend vor sich halten, denn man wird ebenfalls von den Gegnern unter Beschuss genommen.
Eine tiefgründige Geschichte sucht man bei In Death vergeblich. Das Gameplay beschränkt sich darauf, im immer wieder neu generierten Schloss so lange wie möglich am Leben zu bleiben und dabei alle auftauchenden Gegner nieder zu metzeln, bis man stirbt und wieder auf der Start-Plattform erwacht. Aber das, was es macht, macht In Death sehr gut. Es lässt sich zwar auch mit dem DualShock-Controller gut spielen, aber mit zwei Move-Sticks zeigt der Shooter seine wahre Stärke und ist um einiges immersiver. Vor allem ist hier die Flug-Physik der abgeschossenen Pfeile hervor zu heben. Schon bald geht einem die Steuerung so leicht von der Hand und in Fleisch und Blut über.
Je mehr Erfahrung man sammelt und Gegner man um die Ecke bringt, umso stärker wird auch der Spielcharakter. So gibt es zum Beispiel bessere Pfeile oder eine Armbrust zu ergattern, oder man verteidigt sich besser bzw. teilt mehr Schaden aus.
Oft liest man in Zusammenhang mit In Death von einem „Dark Souls für VR“ und so ganz unrecht haben die Verfasser da nicht. Das Spiel ist schwer! Und je länger man es spielt, desto schwieriger wird es! Gerüchten zufolge soll es sogar Boss-Kämpfe geben, aber nur wenige sollen es bis dahin geschafft haben…
Einen klassischen Multiplayer-Modus gibt es bei In Death nicht. Es gibt lediglich die Möglichkeit, einen Freund online heraus zu fordern und beide spielen dann auf der gleichen Karte und können so ihren virtuellen Schwanzvergleich durchführen.
Technisch ist In Death in Ordnung. So lange man nicht zu nahe an Wände oder Gegner heran kommt, sieht die Grafik sehr gut aus und die Geräuschkulisse passt gut zum Setting.
Fazit
In Death ist eines dieser Spiele, das süchtig machen kann. Man ist versucht, seine Leistung zur Vorrunde immer weiter zu verbessern, einen Bossgegner zu erreichen und eventuell sogar die Weltrangliste zu erklimmen, die man auf der Plattform ständig vor Augen hat. Zusammen mit der gelungenen Move-Steuerung und den prozedural generierten Leveln ergibt das ein stimmiges Gesamtbild und ist – wie eingangs erwähnt – wirklich mal ein etwas anderer Wellen-Shooter. Spieler mit niedriger Frustrations-Grenze werden wohl weniger Spaß damit haben.