In Layers Of Fear 2 von Bloober Team und Developer Gun Media wird der Spieler als Schauspieler auf ein Kreuzfahrtschiff geschickt, um dort einen Film zu drehen. Aus dem Auftritt wird allerdings erstmal nichts, denn auf dem Dampfer geht nicht alles mit rechten Dingen zu. Ob dieser Trip das hohe Niveau des Vorgängers aus dem Jahr 2016 halten kann, lest ihr in unserem Test der PS4-Pro-Version.
Der besagte Vorgänger konnte viele Horror-Jünger vor allem durch seine unheimliche Atmosphäre überzeugen. Damals stand ein psychisch kranker Maler im Mittelpunkt des Gruselspiels. Dieses Mal verschlägt es den Spieler aber nicht in ein altes Herrenhaus, sondern als namenlosen Schauspieler auf ein Kreuzfahrtschiff, welches extra für den Dreh eines Filmes gechartert wurde. Layers Of Fear 2 verzichtet dabei auf eine Einleitung und wirft uns direkt ins Geschehen. Wer genau wir sind und was wir hier tun, müssen wir selbst herausfinden. Die Geschichte wird sehr kryptisch erzählt und erst nach und nach offenbaren sich immer weitere Hinweise auf das Geschehen. Unter anderem findet man immer wieder Hinweise auf zwei Kinder, die sich wohl auf das Schiff geschlichen haben. Die Erzählweise beschränkt sich dabei auf das Lesen von Notizen und das Einspielen von Audioschnipseln beim Ansehen von Objekten. Leider bleiben auch nach dem Abspann, der nach etwa 5 Stunden erreicht wird, noch einige Fragen offen.
Zum Gameplay gibt es nicht sehr viel zu sagen. Die meiste Zeit verbringt man in Layers Of Fear 2 damit, sich durch die Gänge des Schiffes zu bewegen. Die Wege sind dabei zumeist vorbestimmt und fast immer, wenn man durch eine Tür tritt, ist diese direkt hinter uns verschlossen. Hier und da gibt es noch kleinere Rätsel, die meistens sehr einfach sind, aber immerhin für etwas Abwechslung sorgen. Außerdem kommt es immer wieder zu Verfolgungsjagden, die durch ihren „Trial & Error“-Charakter aber leider keinen Spaß machen und eher störend wirken. Der richtige Fluchtweg ist nämlich nicht immer eindeutig und durch häufiges Sterben und daraus resultierendes Zurücksetzen setzt so schnell Frust ein. Und zu guter Letzt lässt auch die gruselige Atmosphäre, die den Vorgänger ausgemacht hat, leider auf sich warten. Hier mag keine so rechte Grusel-Stimmung aufkommen, was sehr schade ist. Das mag zum einen daran liegen, dass einfach zu viel passiert. Man kommt nicht wirklich zur Ruhe und so ist es für Layers Of Fear 2 schwer, den Spieler in einem „entspannten“ Zustand zu schocken.
Audiovisuell ist Layers of Fear 2 dafür ein echtes Sahnestück. Die Grafik ist auf sehr hohem Niveau und erinnerte uns im ersten Moment visuell an die P.T.-Demo mit ihrem hohen Realitätsgrad. Leider wechselt das Spiel aber viel zu oft in eine Schwarz-Weiß- bzw. Sepia-Optik. Dieses Stilmittel wäre „mal“ ganz schön gewesen, aber gefühlt mehr als die Hälfte der Spielzeit hätte wirklich nicht sein müssen und wird dem hohen Grafikniveau nicht gerecht. Die Soundkulisse ist gut gelungen und die Sprecher leisten gute Arbeit. Die Sprachausgabe ist nur auf englisch verfügbar, deutsche Untertitel sind aber vorhanden.
FAZIT
Im Grunde bietet Layers of Fear 2 eine interessante Geschichte mit einem gruseligen Szenario und kann vor allem audiovisuell überzeugen. Jedoch trüben die nervigen Verfolgungsjagden, die zu leichten Rätsel, die nicht fertig erzählte Story und die kaum vorhandenen Horror-Momente den Gesamteindruck.
Layers Of Fear 2 erscheint am 28. Mai 2019 für PlayStation 4, Xbox One und PC.