Das klingt im ersten Moment vielleicht potentiell langweilig bzw. eintönig, aber das Gegenteil ist der Fall. Die Steuerung des Shooters lässt sich zügig erlernen und schon gleiten wir zwischen Trümmern zerstörter Raumstationen oder anderem Weltraumschrott umher oder fliegen mit maximaler Geschwindigkeit hinter unseren Feinden her und ballern, was das Zeug hält. Zum Einsatz kommt in unserem Test der Nintendo Switch Pro Controller, aber die Joy-Cons funktionieren natürlich ebenfalls. HD-Rumble ist ebenfalls an Bord.
Mit dem linken Analogstick wird das Raumschiff selbst gesteuert. Der rechte kontrolliert die Geschwindigkeit sowie spezielle Manöver wie etwa eine Rolle, um den gegnerischen Geschossen auszuweichen. Viel mehr muss der Gamer gar nicht machen, aber die schnelle Kombination bzw. Abfolge der Möglichkeiten macht Manticore – Galaxy on Fire dann aus.
Auf die Waffensysteme wird über die Schultertasten zugegriffen. ZR feuert die Primärwaffe ab, die unendlich Munition hat. ZL hingegen triggert streng limitierten Raketen-Waffen. Mit L und R wird zwischen den ausgerüsteten Waffen gewechselt. Für die Primärwaffen existieren unterschiedliche Typen von Munition (Ballistisch, Laser, Plasma). Daraus ergeben sich dann auch jeweils andere Feuer-Modi und Reichweiten. Das Arsenal selbst lässt sich mit und mit freischalten und ihr könnt in der Regel selbst entscheiden, mit welchen Waffen euer Raumschiff in die Schlacht startet. Dabei existiert nicht die perfekte Kombination, denn die Bosse z.B. erfordern teils ein eigenes Waffen-Set, sonst sind diese schwer bis gar nicht zu besiegen.
Folglich spielt das Management der Waffen-Systeme eine zentrale Rolle in Manticore – Galaxy on Fire. Es kommt also auch ab und an vor, dass man eine Mission bzw. einen Bosskampf verlassen und das Loadout verändern muss. In manchen Schiffen, diese werden ebenfalls freigeschaltet, gibt es Slots für ein EMP oder eine Tarnvorrichtung.
Wie bereits erwähnt, fliegen wir während des Gameplays meistens in unserem Raumschiff umher. In Summe können neun unterschiedliche erspielt werden. Diese sind in drei Kategorien (Fighter, Scout und Gunship) unterteilt, die wiederum einer von drei Fraktionen angehören (Terran, Nivelian und Vossk). Alle haben jeweils andere Vor- und Nachteile in Hülle, Energie, Schild und Raketen. Die Zusammenstellung obliegt dem Spieler, aber in einem Punkt lassen sich alle Permutationen gleich einschätzen: Im Aussehen. Die Schiffe sind richtig schick designed und sehen super aus.
Die Kampagne ist in drei Akte unterteilt und beschäftigt euch rund acht Stunden. Die Story ist ganz cool und die Sprachausgabe aller Charaktere in englisch. Eine deutsche Synchronisation fehlt. Dafür sind die Texte aber alle lokalisiert. Dennoch bestehen die meisten Missionen aus Luftkämpfen mit dem Ziel, ein spezielles Schiff bzw. einen spezifischen Boss zu zerstören. Diese Tatsache könnte für den einen oder anderen Gamer ein Problem sein, aber natürlich gibt es auch eine gewisse Vielfalt der Aufgaben für euer Raumschiff. Dazu gesellen sich z.B. Eskort-Missionen, Frachtkontrollen, Patrouillen oder auch Wettrennen.
In einem optionalen Erkundungsmodus können interessierte Spieler die jeweiligen Sektoren frei durchfliegen und versteckte Items sammeln, die uns wiederum mit HIntergrundgeschichte versorgen. Allerdings existieren in diesem Modus auch sammelbare Teile für die Kampagne. Sammelt diese ein und verbaut sie dann am Hangar.
Kritik muss der Weltraum-Shooter allerdings auch wegstecken. Die KI ist selbst auf höchstem Schwierigkeitsgrad verhältnismäßig dämlich, also nicht zu schwer zu besiegen. Außerdem fehlt leider jede Form von Multiplayer, der das Videospiel deutlich aufwertete.
Grafik
Grafisch macht Manticore – Galaxy on Fire durchaus was her, was durch die konstanten 60fps positiv unterstützt wird. Wollt ihr euch das aktuelle Bild genauer anschauen oder gar ein paar richtig schicke Screenshots von eurem Schiff im wunderbar gestalteten All machen, so drückt +. Ihr gelangt in einen Fotomodus und könnt euch austoben.
Sound
Auch in Sachen Sound hinterlässt das Game einen soliden Eindruck. Waffensounds klingen brachial, obschon das im All ja eigentlich nicht sein kann, und die Musik passt sich eurem Flugverhalten bzw. den Kämpfen an.
Fazit
Manticore – Galaxy on Fire ist ein richtig gutes Game, was im Test viel Spaß gemacht hat. Die Serie hatte ihren Start vor gut zehn Jahren auf dem mobilen Markt und weiß auch auf der Nintendo Switch zu glänzen.
Der Action-Weltraum-Shooter ist den Kauf in jedem Fall wert, zumal es sich nicht um einen Vollpreis-AAA-Titel handelt. Da kann man dann einfach mal zuschlagen. Vertrieben wird der Action-Shooter aktuell ausschließlich über den Nintendo eShop.