Out Of Ammo ist schon seit fast 2 Jahren auf Steam erhältlich und erscheint heute auch für die Playstation VR. Wir haben uns in den Schützengraben begeben und schildern Euch hier unsere Eindrücke.
Bei Out Of Ammo handelt es sich um ein reines VR-Spiel, welches Strategiespiel und Shooter zugleich ist. Diese Genrevermischung macht daraus ein ungewöhnliches Erlebnis und versetzt den Spieler zuweilen richtig in Hektik. Der Strategie-Shooter stammt vom Entwicklerstudio RocketWerkz, das von Dean Hall, dem Schöpfer von DayZ, gegründet wurde.
Out Of Ammo verbreitet einen Hauch von Minecraft. Die Bäume und die Umgebung sind zwar nicht aus großen Würfeln gebaut, doch die eigenen und die gegnerischen Truppen, sowie die verwendeten Waffen sehen aus, als wären sie direkt aus Minecraft entsprungen. Im Comic-Look zieht man also in den Krieg und ist der Oberkommandeur über sein Heer. Im Spiel schwebt man zunächst wie ein Gott über dem Spielfeld und überblickt das Geschehen.
Das Spielprinzip ist einfach: Man muss versuchen, die eigene Basis vor den in Wellen heran eilenden Angreifern zu verteidigen. Der Spieler startet mit wenigen Soldaten und ohne Verteidigungsanlagen. Mit Hilfe von Versorgungskisten, die entweder schon bereitstehen oder von Helikoptern in regelmäßigen Abständen abgeworfen werden, kann man Verteidigungsanlagen wie etwa eine MG-Stellung, einen Wachturm oder auch ein Lazarett errichten. Aussuchen kann man sich das aber leider nicht und man muss das bauen, was die Kiste hergibt. Somit sollte gut überlegt werden, an welcher Positionen man welches Gebäude zu welcher Zeit errichtet.
Ist ein Gebäude fertig gebaut, kann man einen Soldaten auswählen, der das Gebäude besetzen soll. Hier hat man die Wahl zwischen einem Scharfschützen, einem Soldaten mit Raketenwerfer und einem Kämpfer mit Maschinengewehr. Nun kann man dem Geschehen weiter zusehen oder man greift selbst zur Waffe. Dies geschieht, indem man eine Einheit oder ein mit einem Soldaten besetztes Gebäude auswählt und auf das Augen-Symbol klickt. Ab sofort findet man sich in der Rolle des jeweiligen Soldaten wieder und kann aus der Ego-Perspektive selbst auf die Gegner feuern, um die Eindringlinge abzuwehren.
Die Waffen werden dabei manuell nachgeladen, indem man an der Hüfte nach weiterer Munition greift und diese anschließend in die Waffe steckt. Manchmal sind zudem Granaten verfügbar, die man auch direkt auf die Gegner werfen kann. Aber auch im “Gott-Modus” kann man seine Soldaten tatkräftig unterstützen. Zur Verfügung stehen zum Beispiel Luftschläge und Scharfschützen-Schüsse, die man gegen Bezahlung von Erfahrungspunkten abfeuern kann.
Zusätzlich zu dem eben beschriebenen Überlebens-Modus, der auf 8 verschiedenen Karten gespielt werden kann, gibt es noch 3 Missionen, die absolviert werden können. In diesen müssen kleinere Aufgaben erfüllt und ebenfalls Wellen von Gegnern erledigt werden. Diese Missionen werden ausschließlich in der Ego-Perspektive gespielt.
Zudem ist auch ein Online-Modus integriert, in dem öffentliche, private und Freundes-Matches gespielt werden können. Zum Testzeitpunkt waren die Server allerdings noch leer, so dass dieser Modus nicht getestet werden konnte.
Gesteuert wird Out Of Ammo ausschließlich mit zwei Move Controllern, was aber auch Sinn macht und gut funktioniert. In einem ausführlichen Tutorial bekommt man die Steuerung erklärt und kann im Hauptmenü auch auf einem Schießstand alle Waffen testen und das Zielen üben.
Grafisch ist der Strategie-Shooter, wie bereits erwähnt, sehr schlicht gehalten. Das Bild leidet teilweise unter starkem Kantenflimmern, was nach über einem Jahr PSVR leider nicht mehr zeitgemäß ist. Weit entfernte Ziele sind zuweilen etwas matschig, aber man kann noch erkennen, wohin gezielt werden soll. Der Sound passt gut zum Geschehen, die Sprachausgabe ist englisch, jedoch gibt es deutsche Untertitel und auch das Menü ist komplett übersetzt.
Fazit:
Die Spielidee von Out Of Ammo ist interessant. Die Mischung aus Strategie und Shooter macht eigentlich Spaß, nur leider macht die schlechte Grafik vieles kaputt. Bleibt zu hoffen, dass dieses Manko mit einem Update eventuell behoben werden kann.