Das Wichtigste in Kürze
Bewertung: 8.0/10
- Entwickler: Paul D. Allen & James Faulkner
- Verlag: Stone Sword Games (Kickstarter) / Lucky Duck Games (Retail)
- Spieler: 1-4 (optimal zu zweit)
- Spieldauer: 20-30 Minuten
- Alter: Ab 14 Jahren
- Getestete Version: Kickstarter Deluxe Game Pledge + 5 Add-ons
Senjutsu: Battle for Japan ist ein taktisches Samurai-Duellspiel, das Deck-Building mit Hex-Grid-Bewegung kombiniert. Das Spiel überzeugt durch hervorragende Optik und innovative Mechaniken, kämpft aber mit einem kontroversen Balance zwischen Strategie und Zufall.
Hinweis: Dieser Test basiert auf der vollständigen Kickstarter Deluxe Edition mit allen Add-ons – einem Umfang, der weit über die Retail-Version hinausgeht.
Thema und Setting: Feudales Japan in Aufruhr
Senjutsu versetzt Spieler in die Sengoku-Zeit, die turbulente Kriegsepoche nach dem Fall des Ashikaga-Shogunats. Als Samurai verschiedener Clans treten Spieler in taktischen Duellen gegeneinander an. Die thematische Einbettung ist dabei eher funktional – wer hier eine tiefe Erzählung erwartet, wird enttäuscht. Stattdessen präsentiert sich Senjutsu ehrlich als das, was es ist: Street Fighter in drei Dimensionen, verpackt in japanischer Ästhetik.
Die vier Basis-Charaktere – Student, Meister, Ronin und Ninja – bieten unterschiedliche Spielstile. Der Student setzt auf Flexibilität und graduelle Aggression, während der Meister mit präzisen, defensiven Schlägen arbeitet. Der Ronin nutzt seine schwere Rüstung und Reichweite, der Ninja hingegen Tricks und Mobilität.
Die getestete Kickstarter-Version mit allen Add-ons erweitert das Roster erheblich: Zusätzliche Kämpfer wie die Onna-Bugeisha (weibliche Kriegerin), der Yojimbo (Söldner), der Ashigaru mit seinem treuen Hund Hachiko, sowie legendäre historische Figuren wie Miyamoto Musashi und Sasaki Kojiro sorgen für enorme Wiederspielbarkeit. Jeder dieser Charaktere bringt eigene Mechaniken, Spielstile und Kartenpools mit, die das strategische Spektrum massiv erweitern.
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Spielablauf: Simultane Karten, taktisches Katz-und-Maus
Die Grundmechanik
Das Herzstück von Senjutsu ist sein simultanes Kartenauswahlsystem. Jede Runde ziehen Spieler eine Karte und wählen dann verdeckt eine Karte aus ihrer Hand. Nach dem gleichzeitigen Aufdecken werden die Aktionen nach Initiative-Wert abgehandelt – wobei mächtigere Karten meist später aktiviert werden.
Dieser Mechanismus erzeugt ein ständiges Dilemma: Spiele ich die starke Angriffskarte und riskiere, dass mein Gegner bereits ausgewichen ist? Oder setze ich auf Defensive und verpasse eine Gelegenheit? Das System erinnert an Wings of Glory oder Gloomhaven, reduziert aber die Kartenauswahl auf eine einzelne Karte pro Runde.
Deck-Building und Anpassung
Vor jedem Spiel konstruieren Spieler aus einem Pool von etwa 40 Karten ihr Deck. Jeder Charakter besitzt einzigartige Fähigkeitskarten sowie Zugriff auf einen allgemeinen Kartenpool. Für Einsteiger liegen vorgefertigte Decks bei, während erfahrene Spieler ihre Strategie komplett individualisieren können.
Die Flexibilität ist beeindruckend – defensive Kontrolle, aggressive Rushdowns oder trickbasierte Builds sind möglich. Allerdings bedeutet dies auch: Wer zwischen Solo-Kampagne und Versus-Modus wechselt, muss seine Decks komplett umbauen.
Das Hex-Grid-Battlefield
Anders als reine Kartenduellspiele spielt sich Senjutsu auf einem modularen Hex-Grid ab. Miniaturenfiguren bewegen sich über das Feld, während 3D-Geländeteile echte taktische Bedeutung haben. Bambuswälder betäuben Kämpfer für vier Runden, Eisterrain reduziert die Handgröße – thematische Details, die das Spielgefühl bereichern.
Die Positionierung ist entscheidend: Flankenangriffe sind mächtiger, Reichweite variiert nach Waffentyp, und manche Charaktere haben besondere Fähigkeiten in bestimmten Hexfeldern. Das fügt der Kartenauswahl eine räumliche Komponente hinzu, die das Spiel von reinen Kartenduellen abhebt.
Spielmodi: Solo, Koop und klassisches Versus
Senjutsu bietet überraschend viele Modi:
1v1-Duelle: Der Kern des Spiels und sein stärkster Modus. Zwei Spieler messen sich in intensiven, 20-30-minütigen Showdowns.
Solo-Kampagne: Die Kickstarter-Version enthält gleich zwei narrative Kampagnen – „Path of the Ronin“ und „The Winds of Change“. Ergänzt durch die Add-on-Kampagnen „The Shadow Under The Steel“, „The Gathering Storm“, „When Two Worlds Collide“ und „The Wolf At The Door“ bietet die vollständige Version ein beispielloses Solo-Erlebnis mit Dutzenden Stunden Spielzeit. Jede Kampagne erzählt eigene Geschichten durch Comic-Panels und bietet progressiven Schwierigkeitsgrad sowie einzigartige Szenarien. Für Skirmish-Spiele ungewöhnlich gut umgesetzt und ein echter Mehrwert gegenüber der Retail-Version, die keinerlei Solo-Kampagnen enthält.
Team-Battles: Bis zu vier Spieler können in 2v2-Matches antreten, was chaotischen Spaß bietet, aber das fein austarierte Duellsystem verwässert.
Koop-Modus: Gemeinsam gegen KI-Gegner – funktional, aber nicht das Highlight.
Die Add-ons im Detail: Massive Content-Erweiterung
Die fünf Add-ons der getesteten Version erweitern Senjutsu fundamental:
Ninja Add-on
Erweitert das Charakterroster um den Ninja – einen der interessantesten Kämpfer im gesamten Spiel. Mit seiner Kusarigama (Kettensichel), Rauchbomben und Tricks spielt er sich völlig anders als die Basis-Samurai. Der Ninja nutzt das Gelände als Verbündeten und exzelliert in Hit-and-Run-Taktiken, wird aber in längeren Kämpfen schwächer.
The Shadow Under The Steel (Kampagne #3)
Eine narrative Solo-Kampagne, die neue Gegner und Szenarien einführt. Erweitert die Story um politische Intrigen und fügt taktische Herausforderungen hinzu, die über einfache Duelle hinausgehen.
The Gathering Storm (Kampagne #4)
Fokussiert auf eskalierende Konflikte und bietet anspruchsvollere KI-Gegner mit komplexeren Verhaltensmustern. Diese Kampagne ist deutlich härter als die ersten beiden und fordert Meisterschaft der Grundmechaniken.
When Two Worlds Collide (Kampagne #5)
Bringt kulturelle Konflikte ins Spiel und erweitert das Setting. Neue Charaktertypen und Kampfstile werden eingeführt, die das taktische Spektrum nochmals erweitern.
The Wolf At The Door (Kampagne #6)
Die finale und anspruchsvollste Kampagne. Kombiniert Elemente aus allen vorherigen Kampagnen und bietet Boss-Kämpfe sowie narrative Verzweigungen, die Wiederspielwert garantieren.
Zusammen bieten diese Add-ons geschätzt 60-80 Stunden Solo-Content – eine für Skirmish-Spiele beispiellose Menge an Einzelspielermaterial.
Komponenten und Präsentation: Visuell überzeugend
Optik und Materialqualität
Senjutsu glänzt in der Präsentation – besonders die Kickstarter Deluxe Edition setzt Maßstäbe. Die Miniaturenfiguren sind detailliert und charaktervoll modelliert. Anstelle des modularen Pappbretts bietet die Deluxe-Version eine hochwertige Neopren-Spielmatte, die nicht nur optisch beeindruckt, sondern auch funktional überzeugt: Karten rutschen nicht weg, und die Matte liegt perfekt plan.
Die metallenen Kamae-Ring-Token sind ein deutliches Upgrade gegenüber den Standard-Pappmarkern – sie fühlen sich wertig an und tragen zur Premium-Atmosphäre bei. Die Karten zeigen kräftige Farben mit kalligrafischen Akzenten, die den japanischen Stil stimmungsvoll einfangen. Als besonderes Highlight liegt der Deluxe-Version eine Premium Art Slipcase bei, die das gesamte Material stilvoll aufbewahrt.
Die 3D-Geländeteile aus Kunststoff sind stabil und tragen zur Atmosphäre bei. Trotz der hochwertigen Komponenten wird Sleeving der Karten empfohlen – bei intensiver Nutzung zeigen sich sonst schnell Abnutzungsspuren.
Symbolik und Zugänglichkeit
Die Kartensymbolik ist konsistent und nach kurzer Eingewöhnungszeit intuitiv verständlich. Das Regelheft bietet eine praktische Symbol-Referenz auf der Rückseite. Dennoch: Die initiale Lernkurve ist steil. Neue Spieler brauchen 2-3 Partien, bevor das Spiel flüssig läuft.
Stärken: Was Senjutsu richtig macht
Optischer Auftritt: Wenige Spiele dieser Preisklasse bieten eine derart ansprechende Präsentation. Die Deluxe-Version mit Neopren-Matte und Metall-Token hebt die Produktion nochmals auf Premium-Niveau. Table Presence ist garantiert.
Mechanische Tiefe: Das Zusammenspiel aus Deck-Building, Initiative-Timing und Positionierung bietet echte taktische Tiefe für Spieler, die sich darauf einlassen.
Außergewöhnlicher Solo-Content: Mit sechs narrativen Kampagnen („Path of the Ronin“, „The Winds of Change“, „The Shadow Under The Steel“, „The Gathering Storm“, „When Two Worlds Collide“, „The Wolf At The Door“) bietet die vollständige Kickstarter-Version einen Solo-Umfang, der seinesgleichen sucht. Die Story-Integration und das progressive Kampagnen-Design sind ein echtes Alleinstellungsmerkmal – allerdings komplett exklusiv in der Kickstarter-Version.
Enorme Charaktervielfalt: Mit den Add-ons stehen deutlich mehr als die vier Basis-Samurai zur Verfügung. Jeder Charakter fühlt sich einzigartig an und erfordert völlig unterschiedliche Strategien und Deck-Building-Ansätze. Die Wiederspielbarkeit ist dadurch enorm hoch.
Spielzeit: 20-30 Minuten sind perfekt für spontane Duelle, ohne dass das Spiel oberflächlich wirkt.
Premium-Komponenten (Deluxe): Die Neopren-Matte und Metall-Token sind nicht nur schön anzusehen, sondern verbessern das Spielgefühl merklich. Die Slipcase bewahrt alles stilvoll auf.
Langzeitmotivation: Die Kombination aus umfangreichen Kampagnen, zahlreichen Charakteren und Deck-Building-Optionen sorgt für hunderte Stunden Spielzeit ohne Wiederholung.
Schwächen: Wo Senjutsu strauchelt
Das Zufallsproblem
Der kontroverseste Aspekt von Senjutsu ist sein Verhältnis zu Zufall und Lesbarkeit. Obwohl das Spiel keine Würfel nutzt und alles auf Kartenauswahl basiert, fühlen sich viele Partien wie gehobenes Schere-Stein-Papier an.
Das Problem: Die simultane Kartenauswahl mit eingeschränkter Information führt dazu, dass selbst erfahrene Spieler oft ins Leere schlagen oder perfekt getimte Angriffe durch Pech zunichtegemacht werden. Anders als bei Wings of Glory, wo Bewegungsmuster vorhersehbare Einschränkungen haben, kann in Senjutsu ein Gegner fast jede Position einnehmen oder verteidigen.
Diese Unvorhersehbarkeit wird von manchen als Teil des Spielreizes gesehen – ein Gedankenspiel, bei dem man den Gegner lesen muss. Andere empfinden es als frustrierend, wenn taktische Überlegungen durch zufällige Kartenziehungen irrelevant werden.
Komplexität vs. Tiefe
Senjutsu hat ein paradoxes Problem: Es fühlt sich gleichzeitig zu simpel und zu komplex an. Der Kern – Karte ziehen, Karte spielen, Initiative auflösen – ist elementar. Aber die zahllosen Ausnahmen, Statuseffekte, Spezialfähigkeiten und Timing-Fenster erzeugen kognitiven Overhead ohne proportional mehr strategische Befriedigung zu liefern.
Einstiegshürde
Die erste Partie Senjutsu kann überwältigend wirken. Das Regelwerk ist umfangreich, die Symbolik erfordert Einarbeitung, und das Deck-Building überfordert Neulinge. Für ein 20-Minuten-Spiel ist die Einstiegshürde ungewöhnlich hoch.
Kickstarter-Hintergrund
Ein Hinweis für Interessenten: Das Kickstarter-Projekt hatte mit erheblichen Lieferproblemen zu kämpfen. Viele Backer warteten lange auf ihre Pledges, einige erhielten bis heute keine Lieferung. Dies betrifft die Qualität des Spiels selbst nicht, ist aber für die Bewertung des Verlags relevant. Die Retail-Version von Lucky Duck Games ist davon nicht betroffen und problemlos im Handel erhältlich.
Vergleich mit der Konkurrenz
Versus Unmatched: Unmatched ist zugänglicher, schneller zu lernen und bietet ähnliche asymmetrische Duelle. Senjutsu hat mehr taktische Tiefe durch Grid-Movement und Deck-Building, aber auch mehr Regelaufwand.
Versus Disney Sorcerer’s Arena: Sorcerer’s Arena ist familienfreundlicher und zugänglicher. Senjutsu richtet sich an Spieler, die mehr Kontrolle und Anpassbarkeit wollen.
Versus Warhammer Underworlds: Underworlds hat ein ähnliches Zielpublikum, bietet aber noch tieferes Deckbuilding und Langzeitmotivation durch kompetitive Szene. Senjutsu punktet mit kürzeren Partien und besserem Solo-Modus.
Für wen eignet sich Senjutsu?
Kaufempfehlung für die vollständige Kickstarter-Version, wenn Sie…
- taktische 1v1-Duelle mit räumlicher Komponente lieben
- primär oder häufig Solo spielen (die sechs Kampagnen sind das Killer-Feature)
- bereit sind, Zeit in Deck-Building und Systemverständnis zu investieren
- japanische Ästhetik und Samurai-Thematik schätzen
- Langzeitmotivation durch Content-Vielfalt suchen (10+ Charaktere bieten hunderte Kombinationen)
- Premium-Komponenten und hochwertige Präsentation schätzen
- bereit sind, 200+ Euro im Sekundärmarkt zu investieren (lohnt sich!)
Kaufempfehlung für die Retail-Version, wenn Sie…
- ausschließlich kompetitiv zu zweit spielen
- kein Solo-Interesse haben
- ein Budget-freundliches Einstiegsspiel suchen (45-50 Euro)
- das Grundsystem testen möchten, bevor Sie nach Erweiterungen suchen
Lieber nicht, wenn Sie…
- frustriert sind von simultanen Aktionen und Unvorhersehbarkeit
- Pick-up-and-Play-Spiele ohne lange Einarbeitung bevorzugen
- einen klaren Sieger in der „bestes Skirmish-Spiel“-Kategorie suchen (Unmatched oder Warhammer Underworlds könnten bei begrenztem Budget passender sein)
- hauptsächlich zu dritt oder viert spielen (das Spiel ist zu zweit am besten)
- primär Solo spielen möchten UND nur die Retail-Version kaufen können (ohne Kampagnen kaum Solo-Wert)
Wert der Deluxe-Version + Add-ons
Die Kickstarter Deluxe-Version mit allen Add-ons bietet gewaltigen Mehrwert gegenüber der Retail-Ausgabe:
- Sechs vollständige Solo-Kampagnen mit narrativer Einbettung und Comic-Storytelling
- 10+ spielbare Charaktere statt nur 4 in der Basisversion
- Hochwertige Neopren-Spielmatte statt Pappbrett
- Metall-Token statt Pappmarker
- Premium-Slipcase zur stilvollen Aufbewahrung
- Hunderte zusätzliche Karten für noch mehr Deck-Building-Optionen
Die Retail-Version (ca. 45-50 Euro) bietet nur einen Bruchteil dieses Contents. Wer primär kompetitiv zu zweit spielt, kommt damit eventuell zurecht. Solo-Spieler, Sammler oder Fans mit Langzeitmotivation sollten nach Kickstarter-Versionen im Sekundärmarkt suchen – der Aufpreis ist erheblich (200+ Euro Gesamtwert), aber für den gebotenen Content absolut gerechtfertigt.
Die vollständige Kickstarter-Version ist ein anderes Spiel als die Retail-Ausgabe – nicht nur quantitativ, sondern qualitativ durch die narrativen Kampagnen und die taktische Vielfalt der zusätzlichen Charaktere.
Fazit: Ambitioniertes Samurai-Duell mit enormer Tiefe
Senjutsu: Battle for Japan ist ein ambitioniertes Projekt, das in seiner vollständigen Kickstarter-Form mit allen Add-ons sein wahres Potenzial entfaltet. Die getestete Deluxe-Version mit fünf Add-ons bietet herausragende Präsentation, innovative Mechaniken und mit sechs Solo-Kampagnen plus über zehn Charakteren eine Content-Fülle, die für hunderte Spielstunden reicht.
Gleichzeitig kämpft das Spiel mit einer inneren Spannung: Es will taktisches Duell sein, fühlt sich aber oft zufällig an. Es will zugänglich sein, scheitert aber an seiner eigenen Komplexität. Es verspricht schnelles Gameplay, erfordert aber Hingabe und Einarbeitung.
Für Spieler mit Zugang zur vollständigen Kickstarter-Version, die bereit sind, diese Kompromisse einzugehen, wartet ein außergewöhnliches, visuell beeindruckendes Erlebnis mit enormer Spieltiefe. Die Premium-Komponenten, sechs narrativen Kampagnen und die Charaktervielfalt machen aus Senjutsu ein Premium-Paket, das seinen Preis (200+ Euro) rechtfertigt.
Wichtig: Die Retail-Version ist ein fundamental anderes Produkt. Ohne Solo-Kampagnen, Premium-Komponenten und zusätzliche Charaktere verliert Senjutsu einen Großteil seiner Langzeitmotivation und Vielseitigkeit. Käufer sollten sich bewusst sein, dass sie nur das Grundgerüst erhalten – wenn auch ein funktionales.
Die vollständige Kickstarter-Version ist eines der umfangreichsten taktischen Skirmish-Spiele auf dem Markt und bietet Solo-Spielern ein unvergleichliches Erlebnis. Die Retail-Version ist solide, aber im direkten Vergleich mit Unmatched oder Warhammer Underworlds schwerer zu empfehlen.
Endwertung
Deluxe-Version + alle Add-ons: 8.0/10 Herausragend für Solo-Spieler und Genre-Enthusiasten, die den vollen Content nutzen. Die sechs Kampagnen, 10+ Charaktere und Premium-Komponenten machen aus Senjutsu ein Premium-Erlebnis mit hunderten Spielstunden.
Retail-Version (4 Charaktere, keine Kampagnen): 6.5/10 Solide Basis mit innovativen Mechaniken, aber ohne die Highlights der vollständigen Version deutlich eingeschränkt. Für Gelegenheitsspieler oder als Einstieg geeignet, für Solo-Spieler jedoch unzureichend.
Technische Details – Kickstarter Deluxe Game Pledge + Add-ons
Senjutsu Core Edition:
- 16 Miniaturen (Basis-Charaktere)
- Modulare Spielbretter (in Deluxe-Version ersetzt durch Neopren-Matte)
- 324 Karten
- 18 Fokus-Token
- 9 KI-Gegner
- 6 Kamae-Ringe & Vorteilsmarker-Sets (in Deluxe-Version: Metall-Token)
- 5 3D-Geländeteile
- Regelheft
Deluxe-Exklusive Inhalte:
- Path Of The Ronin: Solo Narrative Campaign (Kampagnenbuch #1)
- The Winds Of Change: Solo Narrative Campaign #2 (Kampagnenbuch #2)
- Neoprene Battlefield Mat (hochwertige Spielmatte statt Pappbrett)
- Metal Player Kamae Ring Tokens (Metall-Token statt Pappe)
- Senjutsu Premium Art Slipcase (edle Aufbewahrungsbox)
Add-ons (Kickstarter-exklusiv, in diesem Review getestet):
- Ninja Add-on: Zusätzlicher Charakter mit einzigartigen Mechaniken
- The Shadow Under The Steel: Narrative Solo-Kampagne #3
- The Gathering Storm: Narrative Solo-Kampagne #4
- When Two Worlds Collide: Narrative Solo-Kampagne #5
- The Wolf At The Door: Narrative Solo-Kampagne #6
Zusätzliche Charaktere durch Add-ons (u.a.):
- Onna-Bugeisha (weibliche Kriegerin)
- Yojimbo (Söldner)
- Ashigaru mit Hund Hachiko
- Wakou-Pirat
- Assassin
- Miyamoto Musashi & Sasaki Kojiro (legendäre Duellanten)
Gesamtumfang der getesteten Version:
- 10+ spielbare Charaktere
- 6 narrative Solo-Kampagnen
- Hunderte zusätzliche Karten
- Premium-Komponenten
- Geschätzter Gesamtwert: 200+ Euro (Kickstarter-Pledge)
Allgemeine Informationen:
- Sprache: Englisch (Karten mit Texten, sprachabhängig)
- Kickstarter-Kampagne: 11.663 Backer, £944.764 eingesammelt
- Verlag-Website: stoneswordgames.com
- Retail-Verfügbarkeit: Nur Core Edition bei Lucky Duck Games erhältlich (ca. 45-50 Euro)
- Deluxe-Inhalte & Add-ons: Kickstarter-exklusiv, nicht im Handel erhältlich
Hinweis: Dieser Test basiert auf der Kickstarter Deluxe Game Pledge Version mit allen fünf Add-ons. Die im Handel erhältliche Retail-Version von Lucky Duck Games enthält nur die Core Edition (4 Charaktere) ohne Premium-Komponenten, Solo-Kampagnen und zusätzliche Charaktere. Der Umfang und Wert der getesteten Version übersteigt die Retail-Ausgabe um ein Vielfaches.