State Of Mind

[Review] State Of Mind

In State of Mind, welches bereits Mitte August für Playstation 4, Xbox One, Nintendo Switch und PC erschienen ist, zeichnet Daedalic eine dystopische Zukunftsvision des Berlin der 2050er Jahre. Diese Welt hat mit allen üblen Nebenwirkungen einer voll digitalisierten und technologisierten Gesellschaft zu kämpfen. Wir haben uns an der PS4 Pro in das Science-Fiction-Adventure gestürzt.

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Die Geschichte beginnt im Jahr 2048 des modernen Berlins. Der junge Familienvater und technologie-kritische Autor Richard Nolan erwacht nach einem schlimmen Unfall in einem Krankenhaus. Er kann sich an nichts davon erinnern, doch in schmerzlichen Flashbacks visualisiert er nicht nur seine Verwicklung in einen tragischen Autounfall, sondern auch in einen furchtbaren Anschlag. Nach Verlassen des Krankenhauses überschlagen sich die Ereignisse. Seine Frau und sein Sohn sind verschwunden und in seiner Wohnung steht stattdessen einer der von ihm so verhassten Haus-Roboter. Richard glaubt, seine Frau habe ihn mit seinem Sohn verlassen und er begibt sich auf die Suche nach Hinweisen, die zur Aufklärung seiner Unfallursache und zum Verbleib seiner Familie führen sollen.
Zudem erwacht man auch im Körper von Adam, der einer der Befürworter dieser neuen, vollautomatisierten Welt ist. Doch auch er ist in einen mysteriösen Unfall verwickelt. Seine liebende Frau und sein hochbegabter Sohn sind ihm jedoch geblieben. Doch während seine Frau scheinbar in Arbeit ertrinkt, muss sein Sohn tagtäglich vier Stunden in eine Klinik, um Tests zu absolvieren, über die keiner genaue Auskunft geben will.

State Of Mind

Währenddessen droht dieses neue Berlin an seiner Modernisierung zu zerbrechen und das große Abenteuer beginnt. Protagonist Adam scheint über der Stadt in einem himmelsgleichen Bezirk zu wohnen. Alles besteht aus Glas und Stahl, sein Viertel scheint fast wie ausgestorben. Augenscheinlich bestätigen sich die Entwicklungen, dass immer weniger Leute einen Großteil des Reichtums unter sich aufteilen. Richard hingegen ist zwar bisher ein erfolgreicher Autor mit einer hübschen Wohnung. Diese befindet sich jedoch in einem ärmeren Umfeld und da er neue, digitale Bequemlichkeiten ablehnt, streikt auch schon mal ein Haushaltsgerät. Das Ghetto, in dem Richard wohnt, ist von vielen Armen und Hungernden bevölkert. In der modernen Welt sind Ressourcen knapp. Dennoch soll der Konsum angekurbelt werden, weswegen auch die Werbung bis vor das heimische Fenster schwebt. Im Radio ist dagegen nur von Krieg die Rede und wie viele Rohstoff-Vorräte dadurch wieder vernichtet wurden.

State Of Mind

Gameplay-technisch bietet sich in State Of Mind leider nur leichte Kost. Man begibt sich von A nach B, um dort Gespräche zu führen und Ereignisse auszulösen. Daher ist das sogenannte Adventure eher als interaktive Geschichte zu bezeichnen. Kleinere, unspektakuläre Rätsel-Einlagen bereichern das Gameplay nur bedingt.
Die Dialoge hingegen bieten einige Entscheidungsmöglichkeiten. Dabei geht es meist um moralische Fragen oder um die Art und Weise, wie man sich vor seinen Mitmenschen präsentiert. Leider zeigt sich auch hier schnell, dass die Entscheidungen so gut wie keinen Einfluss auf die Handlung haben. Ob man zum Beispiel beim Rauswurf aus einer großen Zeitschriften-Redaktion auf den Tisch haut oder sich einsichtig zeigt, ändert nichts an dem Umstand, dass man gefeuert wird.
Die Story an sich ist spannend und bietet großes Potential, welches durch seine langsame Erzählweise aber leider etwas auf der Strecke bleibt

Ein großes Plus ist der futuristische und doch minimalistische Zeichenstil dieser neuen Welt, welcher hervorragend zum Science-Fiction-Setting passt. Über die grafische Präsentation kann man sicher streiten. Die einen finden es künstlerisch wertvoll und wunderbar futuristisch, andere stören sich eventuell an den eckigen Körperformen. Ansonsten gibt es aus technische Sicht nichts an State Of Mind auszusetzen. Die komplett deutsche Synchronisierung ist ok.

FAZIT

State Of Mind glänzt mit einer sehr interessanten Geschichte, die allerdings leider etwas zu träge erzählt wird. Als Film hätte die Story eventuell mehr Sinn gemacht, da dem Spieler einfach zu wenig an Gameplay geboten wird und die Entscheidungen, die er trifft, leider kaum spürbare Konsequenzen haben. Der Grafikstil muss einem eben gefallen.

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