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[Review] Tales of Arise

Der aktuelle Ableger der „Tales-Spielereihe“ Tales of Arise ist der direkte Nachfolger zu Tales of Berseria und hat sich in der Ultimate-Edition meiner Meinung gestellt. Ob es für Neueinsteiger oder nur eingefleischte Fans geeignet ist, klären wir am Ende.

Spieler*innen werden von einem grandiosen Anime-Opening begrüßt, was unmittelbar einstimmt, sofort loszulegen und Tales of Arise zu „erkunden“. Natürlich startet auch dieses Videospiel, wie die meisten des Genres, mit einem recht langen Intro, was aber keinesfalls zu langweilig ist. Man wird bereit früh, in Form von Tutorials, mit einbezogen. Das ist schonmal ein Pluspunkt.

Tales of Arise

Die Handlung

An dieser Stelle möchte und werde ich nicht spoilern. Ihr dürft als Interessent*in also gerne weiterlesen. Der Protagonist, anfangs „Iron Mask“ genannt, stammt aus Dahna und ist zu Beginn des Abenteuers als Sklave in einem Steinbruch untergebracht. Dieser erinnert sich an nichts, außer seiner Zeit in eben diesem „Lager“. Selbst sein Name ist ihm unbekannt. Außerdem empfindet er keine Schmerzen, was im Verlauf der Story eine sehr wichtige Eigenschaft darstellt.

Shionne, die weibliche zweite Hauptdarstellerin, stammt aus Rena und wurde scheinbar mit einem Dornen-Fluch belegt, der es anderen unmöglich macht, sie anzufassen. Die beiden fliehen aus der Gefangenschaft und schließen sich Widerstandskämpfern an. Gemeinsam wollen Sie den Lords der jeweiligen Gebiete entgegentreten und die Menschen von einer Schreckensherrschaft befreien. Letztere sammeln die Astralenergie der „Bürger“ bzw. Sklaven und wollen alle zum Herrscher der Welt werden. Dies gilt es, zu verhindern.

Den Rest und mehr erfahrt ihr dann beim Zocken, denn es wäre zu schade, euch den Spaß der ziemlich ansprechenden Story zu verraten.

Tales of Arise

Atmosphäre

Tales of Arise lebt von seiner Gestaltung – Einer Mischung aus Anime und JRPG. Sicherlich muss man auf den Stil stehen, aber mich hat das Gesamtkonzept sofort eingefangen und in seinen Bann gezogen. Die Musik ist irgendwie zu jedem Zeitpunkt episch und doch absolut passend. In meinem Durchlauf habe ich extra selten die Schnellreise verwendet, um den Soundtrack noch weiter zu genießen. Das will schon was heißen.

Die meisten wichtigen Dialoge wurden eingesprochen. Wie so oft, dürfen wir lediglich zwischen englisch und japanisch wählen. Gespräche führt ihr unfassbar viele. Teils geht man nur zwei Schritte und einer der Charaktere hat wieder was zu erzählen. Das zehrt etwas am sonst sehr angenehmen Spielfluss.

Dann sind da ja noch die „richtigen“ Zwischensequenzen in Form eines Anime, die absolut klasse sind. Ich habe mich eigentlich die meiste Zeit immer nur darauf gefreut, dass wieder ein Filmchen kommt. Dabei bin ich der Meister des „Video-Überspringens“.

Tales of Arise

Obschon einige NPCs nicht nur einfach in der Gegend rumstehen und durchaus auch mal arbeiten, ist mir die Spielwelt in Städten zu lieblos geraten. Es schaut gut aus, aber oftmals fehlt das Leben auf den Straßen oder Wegen. Auf den Kampfschauplätzen sieht es da schon ganz anders aus. Die Gegner spawnen zwar immer gleich, aber die Gegenden wirken richtig lebendig.

Grafisch werden sich an Tales of Arise wohl die Meinungen spalten. Für ein JRPG-Fan passt das absolut gut und es schaut auch nicht schlecht aus, aber ein Nicht-Fan stört sich sicherlich an der nicht ganz zeitgemäßen Aufmachung. Von letzterer Zielgruppe habe ich einige negative Kommentare erhalten. Bei den Videosequenzen gibt es dann für niemanden was zu meckern. Diese sind einfach klasse.

Klamotten & Accessoires

Zur Personalisierung der Charaktere stehen euch einige Möglichkeiten zur Verfügung, wobei die Ultimate-Version des Spiels eine Vielzahl an Outfits für die Protagonisten enthält. Außerdem sind ziemlich starke Waffen in diesem Paket, die ich lange genutzt habe.

Während des Spielverlaufs lassen sich außerdem viele Items finden und verdienen. Fans sollten da natürlich zuschlagen, aber ob der Aufpreis zur „normalen“ Version nur für die Outfits lohnt, müssen Gamer*innen für sich entscheiden. Die Pakete lassen sich aber auch einzeln im jeweiligen Store erwerben.

Tales of Arise

Einfache Mechaniken

Mit etwas Eingewöhnung in die einzelnen Skills und Combos gehen diese ganz einfach von der Hand. Die Steuerung wirkt anfangs hektisch, da man z.B. auch nicht alles sofort im Tutorial lernt. Da die Kämpfe aber immer instanziert sind, wird man zumindest nicht von Feinden überlaufen.

Dabei können sowohl am Boden als auch der Luft Combos bzw. Aktionen getriggert werden. Kombinationen sind ebenfalls möglich. Das Justieren der Kamera und korrekte Anvisieren von Gegnern kann schonmal zur Geduldsprobe werden, aber im Verlauf der Story sterben die Trashmobs derart schnell, dass Button Mashing durchaus ausreichen kann.

Die unterschiedlichen Fertigkeiten und magischen Fähigkeiten lassen sich frei zusammenstellen. Dabei solltet ihr schauen, dass eine die Feinde in die Luft befördert und dann oben weitermachen mit dem Schaden.

Bei verfügbaren Quicktime-Events werden die Spieler*innen ziemlich „aggressiv“ informiert. Die blauen Marker auf dem Bildschirm kann man einfach nicht verpassen.

Für meinen Test habe ich zunächst auf normalem Schwierigkeitsgrad gezockt, was meiner Meinung nach deutlich zu einfach ist. Selbst auf den höheren Einstellungen sind die Trashmobs lächerlich schnell weggepustet und die Bosse werden dann zumindest eine kleine Herausforderung.

Tales of Arise

Story, Story, Unterhaltungen

Die Geschichte sowie diverse Sub-Plots sind wirklich schön erzählt und werden durch die Anime-Einspielungen extrem gepusht. Da kommt richtig Freude auf – Und das nicht nur bei JRPG-Fans. Auf der anderen Seite führen die Charaktere dann und wann, eigentlich alle paar Minuten, ein Gespräch, dem man folgen kann oder es sich später am Lagerfeuer noch(mal) anhören kann. Teilweise wurde ich in einer „Mission“ alle paar Schritte unterbrochen. Das schadet dem Spielfluss meiner Meinung nach extrem.

Fazit

Tales of Arise fesselt Spieler*innen von der ersten Minute an. Mir haben es besonders die Zwischensequenzen und der Soundtrack angetan. Sehr lange Sessions empfand ich persönlich schonmal als ermüdend, weil halt nicht so viel Action passiert, bei der man, etwa wie in einem Shooter, sehr aufmerksam sein muss. Das ist aber sehr subjektiv und muss nicht für jeden so sein.

Das Videospiel ist definitiv nicht nur für Kenner eine Empfehlung, sondern auch für komplette Neueinsteiger geeignet. Hat man die ersten 10 Stunden hinter sich gebracht, wird Tales of Arise nochmal richtig interessant. Der Anfang zieht sich tatsächlich etwas, ist aber auch nicht langweilig.

Das Kampfsystem ist einfach zu erlernen und auch der Skilltree ist selbsterklärend. Während der Matches wird es gerne mal unübersichtlich, aber mit ein paar guten Combos lässt sich das regeln. Werden die Feinde zu einfach, meckern eure Mitstreiter und ihr braucht nicht mehr farmen.

Summa Summarum bleibt Tales of Arise eine klare Kaufempfehlung, obschon nur englisch und japanisch unterstützt wird. Ihr benötigt kein Vorwissen der Tales-Serie und könnt direkt reinhüpfen.

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