Bereits Anfang des Jahres hat Entwickler Wolf & Wood The Exorcist: Legion VR für die gängigen VR-Plattformen auf PC veröffentlicht. Im Juni hat es das Horrorspiel auch auf die Playstation VR geschafft – mit zunächst 3 der geplanten 5 Kapitel. Nun sind auch die beiden letzten Kapitel erschienen und wir haben The Exorcist: Legion VR für Euch getestet.
Eines gleich vorweg: Wer nun hofft, wie in der Filmvorlage von 1973 als Pater Merrin der kleinen Regan virtuell den Dämonen austreiben zu können, wird enttäuscht werden. In The Exorcist: Legion VR geschieht nichts dergleichen. Man spielt auch keinen Priester, sondern einen Detective, der mysteriöse Fälle untersucht – was aber nicht minder schaurig inszeniert ist.
The Exorcist: Legion VR ist, wie bereits erwähnt, in fünf Kapitel unterteilt. Diese tragen die Namen „First Rites“, „Idle Hands“, „Skin Deep“, „Samaritan“ und „The Tomb“. Zu den einzelnen Handlungen soll an dieser Stelle aus dramaturgischen Gründen nicht zu viel verraten werden. Das Gameplay besteht daraus, teilweise versteckte Hinweise zu finden und kleinere Rätsel zu lösen. Jeder Abschnitt soll laut Entwickler-Angaben etwa 30 Minuten dauern, was aber stark davon abhängt, wie ängstlich, beziehungsweise vorsichtig man sich fortbewegt. Beim ersten Durchgang dauert dies freilich etwas länger, da man noch nicht weiß, was einen erwartet.
Und das ist auch gleich die große Stärke von The Exorcist: Legion VR – nämlich die Atmosphäre. Des öfteren stand ich im Test auf der Stelle und musste mich zunächst einmal sammeln und überwinden, überhaupt weiter zu gehen. Da steht man zum Beispiel im ersten Kapitel in einer Kirche vor einem zerstörten Beichtstuhl, aus dem Blut läuft und obwohl man genau weiß, dass etwas Schlimmes auf einen wartet, wenn man die Tür öffnet, kommt man nicht umhin, genau das zu tun. Und die schlimmsten Befürchtungen werden wahr.
Sehr behilflich ist hierbei auch die grandiose Optik. Auf der PS4 Pro stellt das Horrorspiel in Punkto Grafik so manche Branchengröße, wie zum Beispiel Resident Evil 7 in den Schatten. Auch die gelungene Geräuschkulisse tut ihr Übriges zu dieser tollen, beklemmenden Atmosphäre. Allein der Umfang ist leider sehr dürftig. Im Test wurde für keines der Kapitel die angegebene halbe Stunde benötigt, was angesichts der tiefen Atmosphäre sehr schade ist.
Gesteuert wird The Exorcist: Legion VR entweder mit dem DualShock- oder 2 Move-Controllern, was beides tadellos funktioniert. Außerdem lässt sich die Fortbewegungsart einstellen – man kann also wählen, ob man sich per Teleport oder flüssig vor und zurück bewegen will. Auch die Drehbewegung kann nach Belieben eingestellt werden. Das ist sehr vorbildlich und leider noch nicht selbstverständlich bei VR-Spielen.
Leider ist das Spiel nur komplett auf englisch spielbar. Um die Story von The Exorcist: Legion VR zu verstehen, sollten also zumindest Grundkenntnisse vorhanden sein.
Fazit
The Exorcist: Legion VR ist ein herrlich schauriges und für Zartbesaitete eventuell nicht gerade geeignetes Horror-Adventure. Die Grafik sucht im PSVR-Sektor ihresgleichen und die Atmosphäre zieht den Spieler tief ins Geschehen hinein. Leider ist das Ganze etwas zu kurz geraten und bietet kaum Wiederspielwert. Eine deutsche Lokalisierung wäre außerdem wünschenswert.
Ich habe die komplette Serie gekauft.
Leider!!! Der erste Teil ist so derartig kurz. Fängt an in einem Raum für die Spieleinstellung. Danach geht es in die Detektei, wo Sie das Spiel starten. Es fängt im vorderen Bereich einer Kirche mit Büro an und endet dort nach 10 Minuten. Das es überhaupt 10 Minuten dauert, liegt an der hakeligen Steuerung.
Wie kann man so ein Spiel mit Resident Evil vergleichen? Ein Witz! Selbst die Resi- Demo ist hundertmal besser.
Ich habe lediglich die VR-Grafik mit RE7 verglichen und die ist nunmal sauberer. Dass Resident Evil das bessere Spiel ist, ist unbestreitbar. Für mich persönlich ein Meilenstein und immer noch die Referenz im VR-Horror-Bereich! 🙂
In Bezug auf den Grafikunterschied sehe ich kaum Unterschiede, gegenüber RE7.
Etwas bessere Kantenglättung, das stimmt. Aber wie klein ist das Spiel ???
Ganz zu schweigen von der hakeligen Steuerung, sooft bleibt man stecken.
Ich möchte auch kein Klugscheisser sein. So ein Spiel zu erstellen, ist sicherlich unheimlich aufwändig. Aber wenn ich ein kleines Spiel kaufe, sollte der Preis auch
entsprechend sein und nicht 30€ kosten. Dann habe ich auch eine Erwartungshaltung.
Und diese wird mit solchem Spiel bei Weitem nicht gerecht.