Nach der sehr guten Portierung von dem ersten Teil von Trails of Cold Steel, war es nur eine Frage der Zeit bis Teil zwei auf der PlayStation 4 erscheinen wird. Dies ist nun geschehen und wir haben uns gefragt, ob The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 2 die selbe packende Story wie dessen Vorgänger hat. Dies und noch weitere Fragen klären wir hier im Test!
Auf der Suche nach Klasse VII
Gut ein Monat ist nach den Ereignissen von Trails of Cold Steel ins Land gezogen. Der Hauptprotagonist Rean wacht in den Bergen von Eisengard auf und kann sich nur lückenhaft an die Vorkommnisse erinnern. Nach und nach wird ihm klar, dass er mit seinem Mech Valimar fliehen musste, um zu überleben. Ihm wurde auch klar, dass er seine Kameraden zurücklassen musste, doch was wurde aus ihnen?
Da Rean die Umgebung kennt, wusste er, dass sein Heimatdorf Ymir nur einen Katzensprung von seinem Standort entfernt war. Durch diese Erkenntnis machte er sich auf den Weg dorthin, um mehr über die Ereignisse des vergangenen Monats herauszufinden und das wohlergehen seiner Freunde zu hinterfragen.
Dort angekommen stellte sich heraus, dass der erebonische Bürgerkrieg durch die Ermordung des Königs ausgebrochen war. Wie es den Schülern der Klasse VII ergeht konnte keine sagen, nur eines war sicher, nämlich dass sie leben!
So macht sich Rean auf den Weg, seine ehemalige Klasse VII wiederzuerringen und dem Bürgerkrieg mit aller Macht entgegenzuwirken. Auf seinem beschwerlichen Reise wird er merken, dass es nicht so einfach wird, wie Rean es sich vorstellt!
Story zum Nachlesen
Wie man schon gemerkt hat, beginnt The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 2 genau dort wo der Vorgänger aufgehört hat. Hat man hierbei den ersten Teil nicht vorher gespielt, wird es definitiv Probleme in der Story geben. Allein in der verwurzelten Story wo es um Macht, Intrigen und Politik geht, könnte schnell Frust entstehen.
Glücklicherweise stellt der zweite Teil eine sehr gute Zusammenfassung des ersten Teils zur Verfügung. Hier werden alle Kapitel sehr gut zusammengefasst und man kann sich in die Geschichte einfühlen. Auch werden die Bonuskapitel, welche in Reans Heimatdorf stattfinden, genau beleuchtet. Zusätzlich zur Geschichte, steht auch ein Glossar zur Verfügung, wo alle wichtigen Charaktere behandelt werden. Von den Protagonisten der Klasse VII bis hin zur Stiefschwester von Rean sind alle dabei. Dieses Feature ist gut gestaltet und enorm wichtig, wenn man den Vorgänger nicht gespielt hat. Liest man sich die gesamte Zusammenfassung aufmerksam durch, ist man eine gute Stunde beschäftigt, aber es lohnt sich.
Level eins? Nicht für Rean!
Trails of Cold Steel 2 bietet die Möglichkeit an, dass man den durchgespielten Spielstand vom ersten Teil übernehmen kann. Dies gewährt verbesserte Statuswerte, neue Gespräche und besondere Items. Hierbei ist aber anzumerken, dass diese Boni als Unterstützung dienen und keinen immensen Spielvorteil bringen. Auch kann man den Spielstand von der PS Vita oder der PS3 übertragen und direkt an dem Punkt fortsetzen, wo man damals aufgehört hat. Ein bewährtes Feature, welches schon im Vorgänger angewendet worden ist.
Was aber gleich bleibt egal ob mit oder ohne „Clear-Save“, ist die Tatsache, dass alle Figuren zu Beginn mit Level 40 starten. Rean und Co behalten auch ihre Fähigkeiten, welche im ersten Teil gelernt worden sind. Diese Punkt hat mich zu Beginn sehr gestört, ich verstehe zwar den Hintergrund wieso, aber mir wäre es trotzdem lieber gewesen bei Level eins zu starten und neue Skills zu lernen. Gerade diese Tatsache bringt Spannung und Entdeckungslust auf mehr mit sich, lässt aber bei dem Teil auf sich warten.
Mehr Charaktere als zuvor
Neben den bekannten Gesichtern, rund um Klasse VII, werden in Trails of Cold Steel 2 auch andere Figuren an den Kämpfen teilnehmen. Insgesamt sind es 18 Verbündete die euch bei dem beschwerlichen Ziel den Bürgerkrieg aufzuhalten, unterstützen werden. Ihr könnt euch immer eine Gruppe aus vier Personen zusammenstellen, welche an den Kämpfen aktiv teilnehmen. Hierbei legt man besonderes Augenmerk auf die Waffenkombinationen. Jede Figur hat eine einzigartige Waffe die Vor- und Nachteile mit sich bringt. Hat man aber die optimale Kombination aus Nah-, Fernkämpfer und Magier gefunden, ist die Gruppe unaufhaltsam.
Aber zu einfach wird es in dem Spiel auf gar keinen Fall, denn schon im normalen Schwierigkeitsgrad sind die Bosse sehr fordernd. Nur durch kluges taktieren und geschicktes einsetzen diverser Statusveränderungen kann man die Schlacht siegreich beenden. Sollte aber der Fall eintreten, dass ein Boss einfach nicht das zeitliche segnen will, kann man jeder Zeit den Schwierigkeitsgrad anpassen.
Kämpfen, um noch stärker zu werden!
Dreh- und Angelpunkt sind, wie schon im Vorgänger, die Kämpfe. Hat man ein Monster entdeckt, kann durch einen gezielten Schlag von hinten, ein Vorteil herausgeschlagen werden. Sollte der Gegner aber euch von hinten attackieren, besteht der Vorteil auf der Gegnerseite.
Beginnt der Kampf wirkt alles so wie gewohnt. Auf der rechten Seite des Bildschirms befindet sich eine Anzeige die Aufschluss darauf gibt, wer als nächstes am Zug ist. Durch diversen Einsatz von Skills oder Magie, kann diese Reihenfolge auch geändert werden.
Die Spezialfähigkeiten stehen der gesamten Gruppe nun von Anfang an zur Verfügung. Hat man eine gewisse Menge an CP gesammelt, kann man diese auch während der Gegnerphase entfachen. Die besonderen Fähigkeiten lassen sich nur selten einsetzen, erzeugen aber enorm viel Schaden.
Ein neues Feature in Trails of Cold Steel 2 ist der Overdrive Pegel. Dieser wird durch erfolgreicher Kampfleistung aufgefüllt und erzeugt nach dem aktivieren einen Energieschub. Zusätzlich können auch noch drei Aktionen hintereinander aktiviert werden, welche einen 100%ige kritische Trefferchance besitzen.
Hat man den Kampf geschafft, wird man abschließend mit Items und Erfahrungspunkten belohnt. Die Erfahrungsunkte werden noch mit einem Multiplikator multipliziert, welcher sich auf die Kampfleistung bezieht. Hat man zum Beispiel mehrere Gegner auf einmal besiegt oder beendet die Schlacht ohne Schaden steig der Multiplikator.
Auch dieses Mal gibt es einiges zu machen
Hat man mal keine Lust darauf den Bürgerkrieg aufzuhalten, kann man sich die Zeit mit diversen Aktivitäten vertreiben. Kochen, Angeln und Kartenspielen sind nur einige Beispiele dafür. Neu kommt hinzu, dass man nun freier mit dem Motorrad die Welt unsicher machen kann. Wurde dieses Feature im Vorgänger strikt linear verfolgt, gibt es in Trails of Cold Steel mehr Möglichkeiten. Auch kann man in bestimmten Szenarien die Beziehung zu seinen Kameraden vertiefen. Dadurch bekommt man, je nach Paarung, bestimmte Verbesserungen oder Hilfestellungen im Kampf.
Natürlich dürfen die obligatorischen Nebenquests in einem guten JRPG nicht fehlen. Von diesen gibt es im und um das Königreich mehr als genug. Darunter fallen ziemlich simple, aber auch anspruchsvolle Quests. Hier ist für jeden etwas dabei und Langeweile kommt nicht auf.
Fazit
The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 2 ist ein würdiger Nachfolger und kann mit diversen Verbesserungen glänzen. Leider gibt es auch immer wieder durchhänge Momente, diese können aber mit der Vielzahl an Nebenaufgaben abgefedert werden.
Neuanfänger müssen zwingend die Zusammenfassung lesen, oder den Vorgänger spielen. Macht man das nicht, wird man sehr schwer warm werden mit dem Spiel.
Die 18 unterschiedlichen Charaktere werten das Spiel enorm auf. Jede Figur spielt sich unterschiedlich und bringt seinen eigenen Charme mit sich.
Im Großen und Ganzen ist das Spiel ein solides JRPG, welches von der Leitlinie nicht abweicht. Hier sehe ich aber die größte Schwäche zum Vorgänger. Die geringen Verbesserungen sind nicht gut genug, um das Spiel komplett neu zu erfinden. So hat man eigentlich durchwegs das Gefühl, man spiele den ersten Teil einfach weiter. Gerne dürften es mehr Veränderungen geben.
Hat man den ersten Teil gespielt, führt definitv kein Weg an den wunderbaren zweiten Teil vorbei!
Welche Sprache hat das Spiel sprachausgabe und Spiele Text die Infos fehlen
Hallo Ralph!
Sowohl die Sprachausgabe, als auch der Text ist in englisch gehalten. Man hat auch die Möglichkeit, die Sprache auf japanisch umzustellen!
Schöne Grüße Dennis