Mit The Legend of Zelda: Breath of the Wild präsentiert Nintendo eines der ambitioniertesten Projekte der legendären Zelda-Reihe. Nach der Ankündigung auf der E3 2014 und mehreren Verschiebungen erscheint der Titel nun zeitgleich mit dem Launch der Nintendo Switch im März 2017 – und das sowohl für die neue Konsole als auch für die Wii U. Die Erwartungen an diesen Serienteil könnten kaum höher sein, immerhin gilt The Legend of Zelda seit dem NES-Klassiker aus dem Jahr 1986 als eine der bedeutendsten Videospielreihen überhaupt. Mit Breath of the Wild wagt Nintendo einen radikalen Schritt: Weg von der linearen Struktur bisheriger Ableger, hin zu einer riesigen Open World, die den Spieler von der ersten Sekunde an frei erkunden lässt. Die Frage ist nun, ob dieser Paradigmenwechsel dem Erbe der Serie gerecht wird, oder ob Nintendo sich mit diesem Experiment zu weit aus dem Fenster gelehnt hat.
Eine Welt erwacht – Hyrule wie nie zuvor
Die Geschichte von Breath of the Wild spielt 100 Jahre nach einer verheerenden Katastrophe. Link erwacht aus einem langen Schlaf in einem mysteriösen Schrein, ohne jegliche Erinnerung an die Vergangenheit. Schnell wird klar: Die Verheerung Ganon hat Hyrule verwüstet, Prinzessin Zelda kämpft seit einem Jahrhundert gegen das Böse im Schloss Hyrule, und Link ist die letzte Hoffnung des Königreichs. So weit, so bekannt – könnte man meinen. Doch Breath of the Wild erzählt seine Geschichte auf eine völlig andere Art und Weise als bisherige Zelda-Spiele.
Statt einer linearen Handlung, die den Spieler von Dungeon zu Dungeon führt, präsentiert uns das Spiel seine Story in Fragmenten. Durch freischaltbare Erinnerungen, die über ganz Hyrule verstreut sind, setzt sich nach und nach ein Bild der Vergangenheit zusammen. Was zunächst etwas ungewohnt wirkt, entwickelt sich zu einer der größten Stärken des Spiels. Die Geschichte entfaltet sich in dem Tempo, das man selbst vorgibt. Man kann direkt nach dem Tutorial zum finalen Bosskampf marschieren – theoretisch zumindest – oder sich Dutzende Stunden Zeit lassen, um die Welt zu erkunden und mehr über die Hintergründe zu erfahren.
Diese Erzählweise mag nicht jedermanns Sache sein. Wer eine epische, filmreif inszenierte Geschichte wie in Twilight Princess oder Skyward Sword erwartet, könnte zunächst enttäuscht sein. Ich persönlich fand diese Herangehensweise jedoch erfrischend und passend zum Open-World-Konzept. Die emotionalsten Momente entstehen nicht in Zwischensequenzen, sondern durch das eigene Erleben der Welt. Wenn man nach stundenlanger Wanderung plötzlich die Ruinen eines vertrauten Ortes aus früheren Zelda-Spielen entdeckt, oder wenn man zum ersten Mal die Weiten Hyrules vom Turm der Zwillingsberge überblickt – das sind die Momente, die hängen bleiben.
Freiheit als Spielprinzip
Breath of the Wild definiert das Zelda-Gameplay von Grund auf neu. Nach einem kurzen Tutorial auf dem Vergessenen Plateau – das selbst schon größer ist als manche kompletten Gebiete aus früheren Zelda-Teilen – steht einem die komplette Welt offen. Keine unsichtbaren Wände, keine Gebiete, die erst nach Erhalt eines bestimmten Items zugänglich werden. Wenn man einen Berg in der Ferne sieht, kann man hinlaufen und ihn erklimmen. Wenn man ein interessantes Gebäude entdeckt, kann man es sofort erkunden. Diese radikale Freiheit ist gleichzeitig befreiend und einschüchternd.
Das Kletter-System ist dabei ein Gamechanger. Link kann praktisch jede Oberfläche erklimmen, solange seine Ausdauer reicht. Plötzlich werden die Umgebung und das Terrain zu Rätseln an sich. Wie komme ich auf diesen Berg, wenn es regnet und die Felsen rutschig werden? Kann ich den Abhang umgehen, oder gibt es einen alternativen Weg? Diese Überlegungen ziehen sich durch das gesamte Spiel und machen aus jeder Erkundungstour ein kleines Abenteuer. Kombiniert mit dem Gleiter, den man früh erhält, entwickelt sich eine Fortbewegungsmechanik, die unglaublich befriedigend ist. Von einem hohen Punkt abzuspringen, durch die Lüfte zu segeln und dabei neue Orte zu entdecken – das verliert auch nach 50 Stunden nicht seinen Reiz.
Die Schreine ersetzen die klassischen Dungeons und sind über die gesamte Welt verteilt – insgesamt 120 Stück. Jeder Schrein präsentiert ein eigenes Rätsel oder eine Kampfherausforderung. Die Vielfalt ist beeindruckend: Mal muss man mit Physik-Rätseln jonglieren, mal Stromkreise vervollständigen, mal versteckte Wege finden. Besonders clever ist, dass die Schreine oft mehrere Lösungswege bieten. Die Sheikah-Module – Bomben, Magnesis, Cryonis und Stasis – sind dabei die Werkzeuge, mit denen man die Rätsel angeht. Anders als in früheren Zelda-Spielen erhält man diese vier Fähigkeiten bereits zu Beginn, und sie bleiben die einzigen Items im klassischen Sinne. Das klingt zunächst einschränkend, ist aber genial durchdacht. Statt neue Gegenstände zu sammeln, lernt man, die vorhandenen Tools kreativ zu kombinieren.
Die vier Hauptdungeons – die titanischen Kreaturen – sind dagegen etwas kürzer ausgefallen als gewohnt. Das ist schade, denn gerade diese Dungeons bieten mit ihren einzigartigen Mechaniken großartige Momente. Jeder Titan ist im Grunde ein riesiges mechanisches Puzzle, das man von innen manipulieren muss. Die Kämpfe gegen die Endgegner sind spektakulär inszeniert und fordern taktisches Geschick. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass diese Dungeons etwas umfangreicher ausgefallen wären. Nach den oft stundenlangen Vorbereitungen und dem Weg dorthin, wirken sie fast schon zu kompakt. Hier zeigt sich, dass Nintendo beim Balanceakt zwischen Open World und klassischen Zelda-Elementen einen Kompromiss eingehen musste.
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Kampf ums Überleben
Das Kampfsystem ist zugänglicher als in Souls-Spielen, aber deutlich anspruchsvoller als in früheren Zelda-Teilen. Link hat ein Arsenal an Waffen zur Verfügung: Schwerter, Speere, Äxte, Keulen, Bögen und Schilde. Der Haken: Alle Waffen gehen nach einer bestimmten Anzahl von Treffern kaputt. Dieses System ist anfangs gewöhnungsbedürftig und durchaus kontrovers. Man findet ständig neue Waffen, muss aber auch zusehen, wie die Lieblingswaffe nach einem Kampf zerbricht. Ich muss zugeben, dass mich das System anfangs genervt hat. Warum kann ich nicht einfach ein Master-Schwert haben und fertig? Doch mit der Zeit versteht man die Intention: Man wird gezwungen, flexibel zu bleiben, verschiedene Waffentypen auszuprobieren und taktisch zu denken. Soll ich die starke Waffe jetzt einsetzen, oder hebe ich sie für einen härteren Kampf auf?
Das Parieren und Ausweichen sind essenzielle Techniken. Ein perfekt getimtes Ausweichen verlangsamt die Zeit und erlaubt eine Angriffsserie – ein System, das an Bayonetta erinnert. Ein perfekt getimtes Parieren mit dem Schild reflektiert Angriffe, sogar die Laser der gefürchteten Wächter. Diese Mechaniken zu meistern ist befriedigend und verwandelt selbst schwierige Kämpfe in tänzerische Duelle. Die Gegnervielfalt ist ordentlich, von simplen Bokblins über majestätische Hinox bis hin zu den bedrohlichen Lynel. Besonders die Lynel sind eine echte Herausforderung und gehören zu den härtesten Gegnern, die Nintendo je erschaffen hat.
Hinzu kommen Survival-Elemente, die dem Spiel zusätzliche Tiefe verleihen. Man muss auf das Wetter achten – in kalten Regionen erfriert Link ohne entsprechende Kleidung oder Nahrung, in heißen Gebieten besteht die Gefahr der Überhitzung. Gewitter sind nicht nur atmosphärisch, sondern auch gefährlich: Metallene Waffen ziehen Blitze an. Das Koch-System ist umfangreich und durchaus wichtig. Aus gesammelten Zutaten bereitet man Gerichte zu, die Leben wiederherstellen, temporäre Buffs geben oder Resistenzen gegen Elementarschäden verleihen. Das Sammeln und Experimentieren mit Rezepten kann süchtig machen, auch wenn das Menü beim Kochen etwas umständlich geraten ist.
Eine Welt voller Leben und Details
Grafisch ist Breath of the Wild ein zweischneidiges Schwert. Technisch kann die Switch mit der PlayStation 4 oder einer Xbox One nicht mithalten – die Auflösung ist niedriger, die Texturqualität teilweise matschig, und in bestimmten Gebieten gibt es Framedrops. Doch was dem Spiel an technischer Power fehlt, macht es durch pure künslerische Gestaltung wett. Der Cel-Shading-Look mit seinen pastelligen Farben verleiht Hyrule einen zeitlosen, fast malerischen Charme. Besonders beeindruckend ist das Beleuchtungssystem: Sonnenaufgänge und -untergänge tauchen die Landschaft in magisches Licht, Nebel liegt morgens über Wiesen, und Gewitter peitschen mit brachialer Gewalt über das Land.
Die Welt von Hyrule fühlt sich lebendig an, auch wenn sie oft menschenleer wirkt. Das liegt an den vielen kleinen Details: Wildpferde grasen auf Wiesen, Vögel ziehen ihre Kreise am Himmel, Eidechsen huschen über Felsen. Man kann wilde Tiere jagen, Fische angeln, Insekten fangen. Das Wetter-System ist dynamisch und beeinflusst das Gameplay. Regen macht Oberflächen rutschig, Blitze sind eine echte Gefahr, und der Wind beeinflusst Pfeile und den Gleiter. All diese Systeme greifen ineinander und erzeugen eine bemerkenswerte Immersion. Es gibt kaum geskriptete Events – stattdessen entstehen unvergessliche Momente aus dem Zusammenspiel der Spielmechaniken. Wenn man beispielsweise einen brennenden Pfeil in trockenes Gras schießt, breitet sich das Feuer aus, erzeugt Aufwind, mit dem man in die Luft gleiten kann, um von oben ein Gegnercamp anzugreifen.
Die Performance auf der Switch ist größtenteils stabil, allerdings gibt es in dicht bewachsenen Gebieten oder bei vielen Effekten auf dem Bildschirm Einbrüche. Im Handheld-Modus läuft das Spiel flüssiger als im Dock-Modus, da die Auflösung niedriger ist. Die Wii U-Version hat ähnliche Probleme, wirkt aber insgesamt etwas schwerfälliger. Hier zeigt sich, dass das Spiel ursprünglich für Wii U entwickelt wurde und die Switch-Hardware nicht voll ausreizt. Trotzdem sind diese technischen Schwächen verschmerzbar, wenn man bedenkt, was das Spiel ansonsten leistet.
Ein Klangbild der Stille
Musikalisch geht Breath of the Wild einen ungewöhnlichen Weg für ein Zelda-Spiel. Statt einer durchgehenden, orchestralen Begleitung setzt Nintendo auf Minimalismus. Oft ist nur das Rauschen des Windes, das Zirpen von Insekten oder das Knistern eines Lagerfeuers zu hören. Musik setzt gezielt ein: ein sanftes Klavier beim Reiten durch die Ebenen, bedrohliche Streicher beim Annähern an ein Gegnercamp, majestätische Orchesterklänge in den Dörfern. Diese Zurückhaltung verstärkt das Gefühl von Einsamkeit und Weite. Man ist wirklich allein in dieser riesigen Welt.
Für manche mag diese musikalische Zurückhaltung enttäuschend sein. Zelda-Spiele waren immer für ihre ikonischen Soundtracks bekannt, und auch ich habe die eingängigen Melodien aus Ocarina of Time oder A Link to the Past vermisst. Aber im Kontext des Spiels ergibt diese Entscheidung Sinn. Die wenigen musikalischen Höhepunkte – etwa das majestätische Thema auf dem Vergessenen Plateau oder die emotionale Melodie bei einer wichtigen Erinnerung – entfalten gerade deshalb solche Wirkung, weil sie sparsam eingesetzt werden.
Die Soundeffekte sind exzellent. Waffen klingen unterschiedlich, je nach Material und Typ. Der Sound der Sheikah-Module ist unverwechselbar, und die Rufe der Kreaturen tragen zur Atmosphäre bei. Die Sprachausgabe ist ebenfalls vorhanden, allerdings nur in den Zwischensequenzen und Erinnerungen. Sie ist in mehreren Sprachen verfügbar, darunter Englisch, Japanisch, Französisch und Spanisch – leider aber keine deutsche Synchronisation. Die Untertitel sind jedoch in deutscher Sprache verfügbar und gut lokalisiert. Die englischen Sprecher machen insgesamt einen guten Job, auch wenn einige Charaktere etwas hölzern klingen. Prinzessin Zelda ist besonders gut getroffen, ihre Verzweiflung und ihr Kampfgeist kommen glaubwürdig rüber.
Inhalt ohne Ende
Breath of the Wild ist ein Spiel, das man nicht einfach durchspielt und dann wieder zur Seite legt. Die Hauptstory lässt sich theoretisch in 15-20 Stunden durchspielen, wenn man direkt von Dungeon zu Dungeon rauscht. Aber das wäre verschenktes Potenzial. Die Welt steckt voller Geheimnisse: 120 Schreine, 900 versteckte Korok-Samen, zahlreiche Nebenquests, Minispiele, Herausforderungen. Ich schätze man kann über 100 Stunden investieren und hat troztdem noch nicht alles gesehen. Das Faszinierende ist, dass die Erkundung nie zur Pflicht wird. Es gibt keine nervigen Checklisten, keine aufdringlichen Questmarker. Man sieht etwas Interessantes am Horizont und geht einfach hin – aus purer Neugier.
Die Nebenquests sind ein gemischter Haufen. Einige sind liebevoll gestaltet und erzählen kleine Geschichten, andere sind simple Fetch-Quests. Besonders gelungen sind die Quests, die einen zu versteckten Schreinen führen oder interessante Charaktere beleuchten. Die Bewohner Hyrules haben alle ihre eigenen Tagesabläufe, was die Welt lebendiger macht. Manche Quests sind zeitabhängig und können nur zu bestimmten Tageszeiten abgeschlossen werden. Das Master-Schwert zu finden ist eine Quest für sich und erfordert eine bestimmte Anzahl an Herzcontainern – ein schöner Callback an frühere Zelda-Spiele.
Der Wiederspielwert ist vorhanden, auch wenn er nicht so ausgeprägt ist wie bei RPGs mit verzweigten Handlungssträngen. Nach Abschluss der Hauptstory wird man zum Zeitpunkt vor dem Endkampf zurückgesetzt – ein übliches Vorgehen in Zelda-Spielen. Der Master-Modus, der mit dem DLC hinzugefügt wird, bietet eine härtere Herausforderung für erfahrene Spieler. Ansonsten liegt der Reiz darin, einfach durch Hyrule zu streifen und sich treiben zu lassen. Diese Art von Spielspaß kann man schlecht in Stunden messen – es ist eher ein Gefühl.
Kritische Töne
So begeistert ich von Breath of the Wild bin, es gibt durchaus Kritikpunkte. Das Haltbarkeitssystem der Waffen spaltet die Gemüter, und ich kann verstehen, warum es manche Spieler frustriert. Gerade zu Beginn zerbrechen Waffen extrem schnell, und man verbringt viel Zeit damit, neue zu suchen. Das Master-Schwert bildet eine Ausnahme, da es sich nach einer Abklingzeit regeneriert – aber selbst das ist nicht unzerstörbar im klassischen Sinne.
Die Dungeons sind, wie bereits erwähnt, etwas zu kurz geraten. Fans der Serie erwarten von einem Zelda-Spiel umfangreiche, thematisch einzigartige Dungeons mit kniffligen Rätseln und ikonischen Bossen. Die vier titanischen Kreaturen bieten zwar tolle Konzepte, können aber nicht mit Klassikern wie dem Wasser-Tempel aus Ocarina of Time oder dem Erd-Tempel aus Twilight Princess mithalten. Die vielen Schreine kompensieren das teilweise, aber es fehlt die epische Grandeur.
Das Inventar-Management könnte komfortabler sein. Die Menüs sind etwas verschachtelt, und gerade beim Kochen oder beim Wechseln von Ausrüstung hätte man sich eine intuitivere Lösung gewünscht. Auch die Tatsache, dass man Waffen nicht reparieren kann, ist eine verpasste Chance. Ein Crafting-System, mit dem man gefundene Waffen verbessern oder reparieren könnte, hätte dem Spiel gutgetan.
Die Gegnervielfalt ist zwar ordentlich, aber nach einer Weile wiederholen sich die Encounter. Man kämpft oft gegen Varianten der gleichen Gegner, nur in anderen Farben und mit mehr Lebenspunkten. Mehr einzigartige Gegnertypen, besonders in den späteren Spielabschnitten, hätten für mehr Abwechslung gesorgt. Auch die Sprachausgabe ist nicht durchgehend vorhanden – viele Dialoge laufen stumm ab, was den Immersionsgrad etwas mindert.
Fazit
The Legend of Zelda: Breath of the Wild ist ein mutiger Neuanfang für die Serie und ein beeindruckendes Open-World-Abenteuer. Nintendo hat es geschafft, das Zelda-Erbe zu bewahren und gleichzeitig radikal neu zu interpretieren. Die Freiheit, die das Spiel bietet, ist atemberaubend. Man kann Hyrule erkunden, wie man möchte, die Hauptstory in beliebiger Reihenfolge angehen und sich stundenlang in Nebenaktivitäten verlieren. Die Spielwelt ist liebevoll gestaltet, steckt voller Details und überrascht immer wieder mit cleveren Ideen.
Das Gameplay ist zugänglich, aber tiefgründig. Die Rätsel sind clever, die Kämpfe fordernd, und die Mechaniken greifen wunderbar ineinander. Die Präsentation ist zwar technisch nicht perfekt, aber künstlerisch herausragend. Die minimalistische Musik unterstreicht die Atmosphäre und macht die wenigen musikalischen Höhepunkte umso wirkungsvoller.
Nicht alles ist perfekt. Das Haltbarkeitssystem der Waffen, die zu kurzen Hauptdungeons und einige Quality-of-Life-Probleme beim Inventar trüben das Gesamtbild etwas. Doch diese Kritikpunkte fallen angesichts der enormen Stärken kaum ins Gewicht. Breath of the Wild ist ein Spiel, das einen fesselt, begeistert und manchmal sogar verzaubert. Es ist ein würdiger Launch-Titel für die Switch und gleichzeitig ein Abschiedsgeschenk für die Wii U. Wer Zelda-Spiele mag, wer Open-World-Abenteuer liebt, oder wer einfach ein großartiges Spielerlebnis sucht, kommt an diesem Titel nicht vorbei.
Nintendo hat mit Breath of the Wild nicht nur gezeigt, dass sie auch im Open-World-Genre mithalten können – sie haben neue Standards gesetzt. Dieses Spiel wird noch Jahre später als Referenz dienen, wenn es darum geht, wie man eine offene Spielwelt mit Leben füllt und dem Spieler echte Freiheit gibt. Hyrule wartet darauf, erkundet zu werden. Und ich kann es kaum erwarten, wieder dorthin zurückzukehren.
Es klingt, es singt – ein Meisterwerk das man bezwingt!










