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[Review] The Solus Project (PSVR)

Bereits im Juni 2016 ist The Solus Project für den PC und die unterstützten VR-Brillen HTC Vive und Oculus Rift erschienen. Jetzt haben die Entwickler Hourences, Teotl Studios und Grip Digital das Adventure auf der Playstation 4 veröffentlicht und dort ist es mit und ohne PSVR spielbar. Wir haben uns auf den fremden Planeten gewagt und versucht, die Menschheit zu retten.

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Da die Erde in einer nicht allzu fernen Zukunft komplett zerstört ist, befinden wir uns im Weltraum – auf der Suche nach neuen, bewohnbaren Planeten. Durch einen Unfall landen wir mit einer Rettungskapsel auf einem scheinbar unbewohnten Planeten – alleine, ohne Kontakt zu anderen Überlebenden.
Auf Gliese 6143-C, so der Name des Planeten, müssen wir nun die Umwelt erkunden und versuchen, irgendwie Kontakt zur Außenwelt aufzunehmen und dabei die Gegebenheiten und Geheimnisse der potentiellen neuen Heimat erforschen.
Und zu erkunden gibt es sehr, sehr viel. Zunächst erforschen wir die Oberfläche des scheinbar menschenfreundlichen Planeten. Wilson, unser mitgeführtes Info-Pad, zeigt uns Temperaturen von tagsüber +45°C bis nachts -30°C an. Auch unsere Vitalfunktionen werden von Wilson überwacht, und wir sind angehalten, immer rechtzeitig Nahrung und Flüssigkeit zu uns zu nehmen und auch ab und zu mal zu schlafen, um Energie zu tanken. Das Wetter auf Gliese 6143-C ist sehr wechselhaft uns so müssen wir uns immer rechtzeitig Schutz vor eventuellen Gewittern, Stürmen oder sogar Tornados suchen. Da die Spielewelt sehr weitläufig ist, ist das immer gar nicht so einfach und das ständige Essen und Trinken kann einen auch ganz schön auf Trab halten.
Früher oder später finden wir einen Weg in das Innere des Planeten und müssen bald feststellen, dass wir nicht die Ersten auf Gliese sind…
Mehr soll zur Story aber nicht verraten werden.

The Solus Project

Die Spielzeit wird von den Entwicklern mit ca. 15 Stunden angegeben. Das kommt wohl auch hin, aber das liegt oft auch daran, dass man schlicht und ergreifend einfach nicht weiß, wie es weitergeht. Die Spielwelt ist sehr groß und die Höhlen verwinkelt, es gibt viele geheime Areale, die gefunden werden können. Tagebucheinträge und Steintafeln wollen entdeckt werden, welche die Geschichte erzählen oder auch Relikte, die unsere Resistenzen verbessern, aber die Suche nach dem richtigen Weg ist oft frustrierend lang. Wenn dann noch ständig Essen und Trinken knapp werden und man dadurch stirbt, motiviert das den Spieler nicht gerade. Das mag zwar sehr realistisch anmuten, trübt aber den Spielspaß doch ungemein. Glücklicherweise lassen sich im Menü die Survivalelemente abstellen, so dass man sich voll auf die Erkundung der Umgebung konzentrieren kann. Zwar wird uns angezeigt, wohin wir als Nächstes gehen sollen, aber oft ist der Weg durch unüberwindbare Hindernisse versperrt und wir müssen uns einen anderen Weg zum Ziel suchen.

The Solus Project

Der Kern unserer Mission besteht darin, verschiedene auf Gliese verstreute Bauteile zu finden, mit denen wir einen Funkturm bauen können, der uns Kontakt mit dem Mutterschiff aufnehmen lässt. Unser Info-Pad Wilson wird auch nicht müde, uns daran zu erinnern, dass wir die letzte Hoffnung der Menschheit sind und alles von unserem Erfolg abhängt.

Die Grafik des Spiels ist sehr gut gelungen. Man sieht, dass sich die Entwickler sehr viele Gedanken gemacht und auch Mühe gegeben haben. Vor allem auf der Oberfläche des Planeten mit den verschiedenen Pflanzenarten kommt man beim ersten Erkunden aus dem Staunen nicht mehr heraus. Am Himmel ziehen viele große und kleine Planeten bedrohlich nah an uns vorbei und die bereits erwähnten Wettereffekte sehen fantastisch aus. Das Highlight sind aber zweifellos die Meteoritenschauer, die von Zeit zu Zeit über uns herab regnen.
Leider verschwindet mit dem Eindringen in das Innere des Planeten auch der Wow-Effekt. Zwar sind auch hier die Umgebungen sehr schön gezeichnet, jedoch hat man sich schnell daran satt gesehen und hat das Gefühl sich sehr lange am gleichen Ort zu befinden.

TheSolusProject

Auf technischer Seite gibt es bei der Optik bis auf ein paar Pop-Ups nichts zu bemängeln – selbst in VR sieht die Umgebung sauber und fein gezeichnet aus. Der Sound trägt sehr gut zur teilweise bedrohlichen Atmosphäre bei. Leider sind die Ladezeiten sehr lange, was aber – wenn man nicht ständig stirbt – nicht allzu oft vorkommt.
Gesteuert wird das Spiel im TV-Modus ganz normal mit dem Gamepad und im VR-Modus mit 2 Move-Controllern. Diese sind zwingend erforderlich und die Steuerung funktioniert sehr gut. Mit einem Knopfdruck bewegt man sich vorwärts und mit dem Kopf oder alternativ mit 45°-Drehungen kann gelenkt werden. Für die Motion-Sickness-Anfälligen kann auch eine Teleport-Fortbewegung eingestellt werden, welche auch gut umgesetzt ist.

Für Forscher, Entdecker und Sammler ist The Solus Project uneingeschränkt zu empfehlen.
Wer Action oder etwa fordernde Rätsel sucht, wird leider enttäuscht werden.

Positives:
– sehr schöne Grafik (auch in VR)
– hervorragende Wetteranimationen
– spannende Story

Negatives:
– sehr lange Wege, manchmal ohne erkennbares Ziel
– sehr lange Ladezeiten
– Spiel nur komplett in englisch

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