The World Ends with You konnte schon auf dem DS damals überzeugen. Spannende Kämpfe mit einem neuen fordernden Kampfsystem haben frischen Wind in den JRPG Sektor gebracht. Jetzt ist der Final Remix auf der Nintendo Switch erschienen. Ob der Klassiker auch in die heutige Zeit passt, zeigt der Test!
Ein gefährliches Spiel
Neku Sakuraba ist ein normaler Jugendlicher. Als er eines Tages plötzlich auf der Straße aufwacht und einen Countdown auf seiner Hand sieht, verändert sich seine Welt komplett. Auch befindet sich in seiner Hand ein komischer Pin, den er noch nie gesehen hat. Neku ist in einem gefährlichen Spiel gefangen, denn ist der Countdown abgelaufen, stirbt Neku! Er weiß nicht wie er in dieses Spiel gekommen ist, auch ist es ihm nicht klar, wie er da wieder rauskommt.
Plötzlich tauchen die Spielmacher auf, die Reaper. Sie erklären ihm, dass es in den nächsten sieben Tagen jeweils einen Test gibt. Besteht er alle, kommt Neku frei und kann in seine Welt zurückkehren. So schnell die Reaper da waren, genauso schnell waren sie auch wieder weg. Er bemerkte daraufhin, dass sein Contdown begonnen hat. Er hat 60 Minuten Zeit, aber für was? Er bekam eine Nachricht, dass er einen bestimmten Ort erreichen müsse.
Keinen Moment später wird Neku von gefährlichen Fröschen angegriffen. Es scheint, dass die Flucht die einzige Möglichkeit ist. Plötzlich hört er eine Stimme von einem Mädchen namens Shiki Misaki. Neku muss einen Pakt mit ihr eingehen, nur so kann er überleben. Der Junge konnte überzeugt werden und so war es ihm möglich mit der Macht der Pins die gefährlichen Monster zu besiegen. Nun im Team, versuchen Shiki und Neku die sieben Tage zu überleben und das Spiel zu gewinnen.
Alle brauchen Pins
Ein wesentlicher Bestandteil in The World Ends with You sind Pins. Die kleinen Anstecknadeln erfüllen nämlich so manche Aufgabe. So dienen sie als Verkaufsgegenstand, damit der Protagonist Geld bekommt. Mit dem Geld wiederum können Ausrüstungsgegenstände und andere Kosmetika erworben werden.
Die viel wichtigere Aufgabe besteht darin, dass man die Pins in Kämpfe verwenden kann. Jede Anstecknadel kann entweder einen Nahkampfangriff oder eine Magie auslösen. Je öfters der Pin eingesetzt wird, desto mächtiger wird er. So ist es enorm wichtig diese zu benutzen und aufzuleveln.
Der Gedankenleser
Neku befindet sich durchwegs auf der Oberwelt. Die Bewegung erfolgt mit der Touch Steuerung der Nintendo Switch. Man kommt niemals in die Situation, dass man die Controlpads der Konsole benutzt. Diese Tatsache erinnert einen immer wieder daran, dass das ursprüngliche Spiel auf dem DS erschienen ist.
Mit der Hilfe seines Spielerpins kann der Protagonist die Gedanken der Menschen um ihn herum lesen. So bekommt er wichtige Informationen, wie er in dem Spiel der Reaper überleben kann. Auch kann Neku die Monster um ihn herum sehen, die sogenannten Noise. Diese sind in drei verschiedene Varianten zu sehen, wobei die größten die gefährlichsten darstellen. Mit einem einfachen tippen auf die roten Symbole, kann der Kampf begonnen werden. Traut man sich mehr zu, können auch bis zu fünf Noise gleichzeitig angetippt werden. Diese werden aber immer stärker, sodass auch die einfachen Kämpfe in der fünften Runde auch sehr fordernd werden können. Hat man aber alle fünf Runden erfolgreich beendet, warten besonders viele Pins auf Neku.
Die Krux mit der Steuerung
Hat man einen Kampf begonnen, kommt Neku in einem separaten Kampfbildschirm. Hier werden sowohl alle Bewegungen als auch der Einsatz der Pins mit dem Touch Bildschirm durchgeführt.
In jedem Kampf können immer nur eine bestimmte Anzahl an Pins mitgenommen werden. Diese werden im Vorfeld bestimmt und können im eigentlichen Kampf nicht mehr verändert werden. Bei jeder Anstecknadel muss ein einzigartiges Muster auf dem Bildschirm aufgezeichnet werden, damit der Pin aktiviert wird. So muss bei der Blitz-Anstecknadel eine gerade Linie von unten nach oben gezogen werden damit der Blitz einschlägt. Natürlich kann man nicht durchwegs den gleichen Pin immer wieder einsetzen. Nach einer bestimmten Anzahl von Benutzungen, muss der Pin regeneriert werden. Durch die Vielfalt der Pins, können Combos erzeugt werden. Je höher die Combos sind, desto besser ist die Belohnung am Ender der Schlacht.
Hierbei kommt ein wesentlicher Nachteil von The World Ends with You ans Licht. Die Steuerung ist sehr umständlich gestaltet. So haltet man in einer Hand die Switch und mit der anderen müssen Bewegungen von Neku und bestimmte Angriffsmuster koordiniert werden. Bei der DS Version war dieser Umstand noch besser gelöst. Man hatte einen Stylus und der DS war nicht zu schwer. Mir fehlt die Funktion, dass man mit einer angepassten Steuerung spielen kann.
Hat man den Kampf beendet bekommt man eine Bewertung. Diese ist abhängig davon wie schnell man war, wieviel Schaden man erlitten hat und die Höhe der Combos. Gute Bewertungen erhöhen die erhaltenen Erfahrungspunkte und Pins. Möchte man noch mehr Pins verdienen, kann man das Level von Neku herabsetzen wodurch ein Multiplikator aktiviert wird. Dadurch werden die Kämpfe aber fordernder, wodurch der Einsatz des Multiplikators genau überlegt werden muss.
Auf den Style kommt es an
In den verschiedenen Geschäften von Tokio, können Ausrüstungsgegenstände erworben werden. Kauft man viel bei einem Verkäufer ein, steigt das Vertrauen. Dadurch werden wiederum mehr Gegenstände freigeschalten.
Kauft man nun eine Ausrüstung hat diese eine bestimmte Marke. Im Hauptmenü kann man sehen, welches Branding momentan angesagt ist. Angesagte Marken bekommen einen Buff und uncoole Sachen haben einen Malus. Dieses Feature ist wirklich gut gelungen, man muss genau überlegen welche Ausrüstung momentan angesagt ist und welche nicht. Für die Kämpfe ist das enorm wichtig, den diese sind knackig im Schwierigkeitsgrad und ein Bonus ist dabei immer gerne gesehen.
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel
Hat man die Hauptgeschichte abgeschlossen, ist The World Ends with You noch lange nicht beendet. In der Final Remix Variante hat man die Möglichkeit die bizarre Welt noch besser kennen zu lernen, denn es gibt ein Bonuskapitel und verschiedene Herausforderungen. Auch kann man im Koop Modus mit einem Freund die Geschichte rund um Neku gemeinsam erleben. Die neuen Funktionen machen Spaß, reichen aber für Veteranen nicht unbedingt aus nocheinmal das Spiel zu kaufen.
Passende Grafik mit super Sound
Man sieht, dass The World Ends with You schon mehrere Jahre am Buckel hat. Die Grafik passt aber zum gesamten Setting des Spieles. Man sieht auch, dass der Look auf die moderne Konsolengeneration angepasst wurde. Satte Farben des Comic Looks überzeugen auch heute noch.
Der Sound ist ein absoluter Höhepunkt des Spiels. So haben bestimmte Charaktere einzigartige Jingles. Dadurch kann man allein am Sound erkennen, welche Person auftauchen wird. Die Musik geht von schneller Hip-Hop Musik bis hin zu klassischen Klängen. Besonders der Boss der Reaper hat für mich einen unverkennbaren Klang. Der Sound hat mich im gesamten Spieldurchlauf nicht genervt.
Fazit
The World Ends with You überzeugt auch noch heute mit einem einzigartigen Kampfsystem und einer faszinierenden Geschichte. Das Spiel ist komplett in Deutsch gehalten, verzichtet aber leider auf eine Sprachausgabe.
Leider ist die Steuerung sehr umständlich geraten und ist bei hektischen Kämpfen schwer umzusetzen. Der Sound und die Grafik ist sehr gut geraten, dadurch kann man in das Spiel eintauchen und sich absolut mit dem Setting indentifizieren.
Hat man das Spiel damals nicht auf dem DS gespielt, ist The World Ends with You auf jeden Fall empfehlenswert. Für Veteranen des Spiels gibt es zu wenig neuen Content um den Titel noch einmal zu spielen.
Helft Neku Sakuraba das Spiel der Reaper zu gewinnen und schlussendlich zu überleben!
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