Mit diesen ziemlich beschränkten Fähigkeiten muss der Spieler auskommen und teils recht knifflige Rätsel lösen, um sich durch die Level zu arbeiten. Zu Beginn lassen sich diese natürlich sehr einfach lösen, indem ihr z.B. die Aufmerksamkeit auf euch zieht, indem Melodien gepfiffen werden. Dann lassen sich durch die genannte Stampfattacke kleinere Tierchen von Decken runterholen, die dann wieder eine Reaktion des zuvor angepfiffenen Viechs triggern. So puzzelt sich der Spiele grundlegend durch Toki Tori 2+: Nintendo Switch Edition, wobei immer wieder neue Mechaniken hinzugefügt und mit dem bisher Gelernten kombiniert werden. Das macht tatsächlich richtig Spaß, da man nicht immer nur stupide die gleichen Herausforderungen lösen muss.
Wie bereits am Rande erwähnt, sind die Rätsel zunächst einfach zu lösen, werden aber immer anspruchsvoller und selbst bei einer Wiederholung wurde das entsprechende Rätsel mit zusätzlichen Hürden gespickt. So entstehen viele unterschiedliche Kombinationen von Herausforderungen, bei denen teilweise auch euer Timing gefragt ist. Das beschränkt sich aber auf Passagen, für die ihr dann Tasten zum richtigen Moment drücken und loslaufen müsst. Alles in allem kein Stress, dem sich der Spieler stellt.
Verhältnismäßig viele Checkpoints in Toki Tori 2+: Nintendo Switch Edition sorgen dafür, dass man beim Versagen nicht allzu hart bestraft wird. Müsst ihr dann mal eine Passage wiederholen, lässt sich diese ja flott beenden, da ihr schon da wart. Auch nach mehreren “Toden” nervt es überhaupt nicht, ein Rätsel erneut zu lösen bzw. zu absolvieren. Steckt ihr fest, das ist mir z.B. häufig passiert, pfeift ihr ein vorgegebenes Liedchen und werdet zum letzten Checkpoint transportiert. Das Game bietet euch ins Summe bis zu fünf solcher Songs, die euch im Laufe des Zockens beigebracht werden. Diese Skills benötigt man aber nicht allzu oft, können in Form eines kurzen Schildes aber durchaus hilfreich sein.
Nach etwa zehn gemütlichen Stunden hatten wir das Game beendet. Langweilig wurde es nie so wirklich, da viel Abwechslung geboten wird. Allerdings ist es auf der Reise auch ab und an etwas frustrierend, da Rätsel schwierig werden können und auf Tutorials oder Erklärungen komplett verzichtet wurde. Diese fehlende Hilfe empfanden wir als große Schwäche des Spiels, denn an dem einen oder anderen Rätsel wurde es frustrierend, weil man so oft am Checkpoint beginnen musste. Da half dann eine kurze Spielpause.
Außerdem ist die Story, wenn wir es mal so nennen dürfen, sehr schwach bis kaum vorhanden. Ihr stampft also mit dem Küken durch die Welt, ohne einem höheren Ziel zu folgen.
Dafür werden wir aber mit einer ordentlichen Portion Backtracking versorgt, was für den einen oder anderen Gamer sicherlich nervig werden kann. Die Map ist nicht so strukturiert aufgebaut, als dass man sofort wüsste, was die Icons bedeuten. Ein Schnellreisesystem erleichtert die Navigation über die Welt. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber an das Spiel und weiß dann auch, wie man navigiert und was die Icons bedeuten.
Der Port auf die Nintendo Switch ist gelungen, kommt aber ohne echte Neuerungen oder Erweiterungen daher. Die Grafik ist wirklich gut und die Spielwelt überzeugte uns im Test mit seinen süßen Animationen. Im Fokus steht natürlich der gelbe Protagonist, der sehr knuffig ist. Die Sounds unterstützen die bunte Welt und passen gut ins Gesamtbild. HD-Vibration wird ebenfalls unterstützt und passend eingesetzt.
Fazit
Entgegen eines ersten Vorurteils macht Toki Tori 2+ Nintendo Switch Edition richtig Spaß. Gut zehn Stunden Beschäftigung mit Rätseln und niedlichen Charakteren sowie Monstern sind für 14,99€ ein guter Deal. Das Game ist sowohl für etwas längere Sessions als auch kurze Pausen absolut geeignet.