Transference

[Review] Transference

Ubisoft veröffentlichte diese Woche den Psycho-Thriller Transference. Das Spiel wurde von Ubisoft Montreal in Kooperation mit SpectreVision, der Produktionsfirma von Elijah Wood, Daniel Noah und John C. Waller, entwickelt. Es ist in VR für PlayStation VR, Oculus Rift und HTC Vive, sowie Non-VR für PlayStation 4, der Xbox One-Gerätefamilie inklusive Xbox One, Xbox One S und Xbox One X sowie Windows PC verfügbar. Wir haben uns die Playstation VR-Version auf der Playstation 4 Pro genauer angesehen und daher bezieht sich auch die Wertung ausschließlich auf den VR-Modus.

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Für Besitzer einer Playstation 4 war bereits zur Gamescom im August ein kostenloses Prequel namens “The Walter Test Case” erschienen, in dem man sich einen Eindruck davon verschaffen kann, worum es in etwa geht. Grob zusammen gefasst: Die Brain Data Analysis Research Division hat einen Weg gefunden, das Gedächtnis von Probanden auszulesen und für andere in der virtuellen Realität erlebbar zu machen. So sollen etwa, wie im Walter Test Case, Patienten mit Depressionen behandelt werden können, indem man quasi in ihren Kopf sieht und verstehen lernt, was darin vorgeht.

Transference Test

Im Hauptspiel geht es um die junge Familie Hayes, bestehend aus Vater Raymond, Mutter Katherine und dem jungen Benjamin. Raymond arbeitet anscheinend bei der Brain Data Analysis Research Division und hat dadurch Zugang zum entsprechenden Equipment. Er transferiert das Bewusstsein seiner Frau und seines Sohnes, sowie sein eigenes, in einen Rechner, wobei allerdings etwas schief geht. Alle drei befinden sich daraufhin in einer Art Albtraum und nun ist es am Spieler, diesem geistigen Gefängnis zu entkommen.

Transference Review

Abwechselnd übernimmt man also die Rollen der drei Protagonisten und versucht von nun an das Wohnhaus der Hayes, welches in der virtuellen Realität das “Gefängnis” darstellt, zu verlassen. Anfangs ist das alles noch recht verwirrend. Nur Teile der Wohnung der Familie sind begehbar, die Perspektiven der Protagonisten wechseln sich ab. Es gibt die kindliche Sicht von Benjamin auf eine Wohnung, in der Spielzeug und sein Hund Laika am wichtigsten ist. Die Frau, die sich in ihrer Wohnung gefangen fühlt und der Vater, dessen Blick nur noch Computer, Laufwerke und wissenschaftliche Instrumente registriert. Sie alle sind gefangen in ihrer Welt, nur der Spieler kann zwischen ihnen wechseln und so eine Tür nach der anderen aufstoßen.

Transference

Aus technischer Sicht ist Transference hervorragend. Während das kostenlose Prequel “The Walter Test Case” noch als etwas pixelig bezeichnet werden kann, ist im Hauptspiel davon keine Spur zu sehen. Meiner persönlichen Meinung nach kann der Thriller bedenkenlos als neue Referenz in Sachen VR-Grafik bezeichnet werden. Äußerst selten ist an glänzenden Kanten etwas Flimmern zu sehen, aber sonst ist Transference wirklich makellos. Das Sounddesign sucht ebenso seinesgleichen. Ständig hört man Stimmen und Geräusche aus sämtlichen Richtungen oder dem eigenen Kopf und wird dadurch noch tiefer in das schaurige Erlebnis hinein gesogen. Die deutsche Lokalisierung ist inklusive Synchronisierung hervorragend und so muss man sich nicht mit nervigen Untertiteln herum schlagen, welche ständig durch den Raum schweben. Die Steuerung erfolgt ausschließlich mit dem DualShock Contoller und könnte simpler nicht sein. Bei den Drehungen kann man in den Optionen einstellen, ob man diese schrittweise oder realistisch haben möchte.

Fazit

Transference hat mich wie selten ein Spiel tief in seinen Bann gezogen und geflasht. Die packende Geschichte, die phantastische technische Umsetzung des VR-Modus in Verbindung mit der unkomplizierten Steuerung sucht einfach ihresgleichen. Leider war das Erlebnis nach etwa 2 Stunden viel zu früh zu Ende, trotzdem gibt es dafür eine uneingeschränkte Kaufempfehlung. Bitte mehr davon, Ubisoft!

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