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[Review] Valheim

Man kann es als einen Überraschungserfolg sehen, was die Entwickler von Irongate mit dem Erstlingswerk Valheim abgeliefert haben beziehungsweise noch abliefern. Einer der aktuellen Toptitel bei Steam ist noch in der Early-Access-Phase, stand aber lange ganz oben in den Verkaufscharts. Durchaus zu recht.

 

Vorweg: Ich bin wirklich kein großer Fan von Survival-Spielen. Mich begeistern vor allem sehr storylastige oder kurzweilige Action-Adventures. Assassins Creed konnte ich durchaus vor allem in kleinen Sessions spielen oder Mordors Schatten. Spiele wie Banner Saga, Breath of the Wild, Gothic oder Witcher 3 zählen zu meinen absoluten Topfavoriten. Nun wagte ich mich also an Valheim, nachdem ich seinerzeit viel zu viel Geld für Minecraft und No Mans Sky ausgegeben hatte und beide Spiele nach sehr wenigen Stunden (zusammen) wieder beendet hatte.

Valheim

Doch was ist Valheim. Valheim ist eines der schon seit langem ziemlich beliebten Open World Sandbox Survival Spielen, bei denen ihr Ressourcen sammeln müsst, die ihr für Ausrüstung und vor allem eigene Bauten braucht. Es spielt in einer nordischen Sagenwelt. Kurzum: ich bezeichne es gerne als erwachsenes Minecraft mit Wikingern.

 

Der Reiz, den diese Art von Spiele in der Regel ausströmen, ist vor allem die Vielseitigkeit und die geforderte Kreativität. Natürlich könnt ihr einfach immer nur irgendwelche Kästen als Unterkunft errichtet, aber früher oder später werdet ihr etwas kreativere Bauten planen. Doch selbst wenn ihr daran absolut kein Interesse entwickelt, bietet Valheim für euch vielleicht die Action der Kämpfe oder die Freude am Erkunden.

Valheim

Zudem findet ihr im Netz unfassbar viele Geschichten, Anleitungen und Tipps, die euch zu eigenem, kreativen Spiel animieren. Ich habe mir nichts davon angeschaut, als ich mir das Spiel zum Testen vorgenommen habe. Jetzt weiß ich, dass ich viele Fehler gemacht habe, aber ich wollte ganz bewusst das pure Spielgefühl erleben. Nach meinen ersten Tagen, die ihr hier im Tagebuch meines Wikingers Ingmar nachlesen könnt, wurde ich aber so sehr in den Sog gezogen, dass ich einfach ein paar Tipps haben wollte.

 

Das oben verlinkte Tagebuch sollte euch einen Eindruck verschaffen, wie ich mich durch Valheim bewegt habe. Ich war selbst von mir überrascht, dass es mir so viel Spaß macht, minutenlang einfach nur durch den Wald zu gehen und Baum um Baum zu fällen. Auch das Schleichen durch den Wald auf der Jagd nach Hirschen hat noch immer seinen Reiz. Und selbst das zehnte neu errichtete Haus entzündet in mir einen neuen Funke, das nächste Mal etwas Neues auszuprobieren.

Valheim Screenshot

Dabei sieht Valheim trotz ziemlich reduzierter Grafik vor allem dank toller Sonnenauf- und -untergängen unverschämt schick aus. Manchmal stehe ich einfach nur am Meer und sehe der im Wasser versinkenden Sonne nach.

 

Kurzum: Valheim ist genau das richtige Spiel zur richtigen Zeit. Mit meinem gefallenen Wikinger fröne ich der virtuellen Flucht in eine abenteuerreiche Natur in einer fantastischen Welt gänzlich ohne Corona. Valheim ist damit Eskapismus in seiner besten Form wie wir ihn gerade brauchen. Und das Beste: Ihr könnt das alles auch gemeinsam mit Freunden erleben.

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Fazit

Ist Valheim das beste Spiel, das ich je gespielt habe? Bei Odin, absolut nicht. Doch Valheim macht eines besonders gut: Ich entscheide, wie ich das Spiel jetzt in diesem Moment spielen möchte. In der Mittagspause gehe ich gerne ein paar Bäume fällen oder Tiere jagen. Manchmal widme ich mich auch dem Häuserbau. Wenn ich etwas mehr Zeit habe, stelle ich mich der Gefahr des Ungewissen und erkunde Gegenden, in denen Belohnungen und Feinde gleichermaßen winken.

 

Wer also aktuell auf der Suche nach einem Spiel ist, das eine schnelle Ablenkung ebenso bietet wie eine echte langfristige Motivation, der sollte sich Valheim definitiv genauer anschauen – erst Recht wenn noch ein paar Freunde dazukommen.

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