Dawn of War: Dark Crusade

[Review] Warhammer 40,000: Dawn of War – Dark Crusade

Nach dem durchschlagenden Erfolg von „Dawn of War“ und „Winter Assault“ legt Relic Entertainment mit „Dark Crusade“ die bisher ambitionierteste Erweiterung der Warhammer 40.000-RTS-Serie vor. Das Standalone-Add-on verspricht mit sieben spielbaren Fraktionen und einer völlig neuen Kampagnenstruktur das definitive Dawn of War-Erlebnis zu werden.

Krieg um Kronus – Die Meta-Map Revolution

Das Herzstück von Dark Crusade ist die innovative Meta-Map-Kampagne auf dem Planeten Kronus. Statt linearer Missionsabfolgen kämpfen sich Spieler nun strategisch über eine Weltkarte vor, erobern Territorien und bauen zwischen den Schlachten ihre Hauptbasis aus. Jedes eroberte Gebiet bringt Boni wie zusätzliche Einheiten, Ehrenabzeichen oder strategische Vorteile.

Die Kampagne fühlt sich dadurch deutlich organischer an als ihre Vorgänger. Man entwickelt eine echte Bindung zu eroberten Gebieten und muss taktische Entscheidungen treffen: Greife ich die gut verteidigte Imperial Guard-Festung frontal an oder umgehe ich sie zunächst? Die Möglichkeit, Strongholds mit Verteidigungsanlagen auszubauen, verleiht der Kampagne zusätzliche strategische Tiefe.

Tau und Necrons – Frischer Wind im Warhammer-Universum

Die beiden neuen Fraktionen bereichern das Gameplay erheblich. Die Tau setzen auf Hochtechnologie und Fernkampf – ihre Railguns und Hammerhead-Panzer können feindliche Einheiten aus enormer Distanz eliminieren, sind aber im Nahkampf verwundbar. Die Kroot-Söldner sorgen als Nahkampfeinheiten für die nötige Balance.

Noch faszinierender sind die Necrons mit ihrer außerirdischen Technologie. Ihre Einheiten können sich selbst reparieren, was völlig neue taktische Möglichkeiten eröffnet. Der monumentale Monolith fungiert als mobile Festung und Teleporter zugleich – ein beeindruckender Anblick auf dem Schlachtfeld.

Sieben Armeen, sieben Spielstile

Alle sieben Fraktionen fühlen sich fundamental unterschiedlich an:

  • Space Marines: Vielseitige Elitekrieger mit starken Helden
  • Chaos: Dämonische Verstärkungen und brutale Nahkampfeinheiten
  • Orks: Masse statt Klasse mit schnellen Fahrzeugen
  • Eldar: Schnelle, fragile Einheiten mit Psycher-Kräften
  • Imperial Guard: Defensive Taktiken mit schwerer Artillerie
  • Tau: Fernkampf-Dominanz durch überlegene Technologie
  • Necrons: Selbstheilende Roboter-Legionen

Das Balancing ist Relic meisterhaft gelungen. Jede Fraktion hat klare Stärken und Schwächen, wodurch Matches auch nach dutzenden Spielstunden überraschend bleiben.

Technische Brillanz auf dem aktuellen Stand

Optisch setzt Dark Crusade neue Maßstäbe in der RTS-Landschaft. Die Zerstörungseffekte sind spektakulär – Gebäude bröckeln realistisch, Explosionen wirbeln Trümmer umher. Besonders die neuen Tau- und Necron-Einheiten glänzen mit detaillierten Modellen und Animationen.

Die Performance ist trotz der visuellen Pracht ausgezeichnet. Auch bei großen Schlachten mit hunderten Einheiten bleibt die Framerate stabil. Lediglich bei maximalen Einstellungen kann es auf schwächeren Systemen zu Rucklern kommen.

Der Soundtrack von Jeremy Soule untermalt das düstere 40K-Universum perfekt, während die deutschen Sprecher den Einheiten Persönlichkeit verleihen.

Langzeitmotivation durch Wiederspielwert

Mit sieben unterschiedlichen Kampagnen à 15+ Stunden bietet Dark Crusade enormen Content. Jede Fraktion erlebt die Kronus-Kampagne aus ihrer Perspektive mit eigenen Zwischensequenzen und Siegbedingungen. Dazu kommen überarbeitete Skirmish-Modi und der bewährte Multiplayer.

Die Army Painter-Funktion ermöglicht es, eigene Farbschemata für alle Fraktionen zu erstellen – ein nettes Detail für Warhammer-Fans.

Kleinere Kritikpunkte

Die KI zeigt gelegentlich Schwächen bei der Pfadfindung, besonders bei größeren Einheitengruppen. Außerdem hätten einige Fraktionen mehr einzigartige Einheiten vertragen können – manche Tier-2-Einheiten wirken zu ähnlich.

Fazit: Der neue RTS-König

Dawn of War: Dark Crusade ist schlichtweg das beste Real-Time-Strategy-Spiel des Jahres 2006. Die innovative Kampagnenstruktur, die perfekt balancierten Fraktionen und die technische Brillanz machen es zu einem Muss für jeden RTS- und Warhammer-Fan.

Auch Neueinsteiger finden dank der exzellenten Tutorials und der variablen Schwierigkeitsgrade schnell ins Spiel. Mit geschätzten 100+ Stunden Spielzeit für alle Kampagnen rechtfertigt Dark Crusade seinen Preis vollkommen.

Pro:

  • Innovative Meta-Map-Kampagne
  • Sieben einzigartige, perfekt balancierte Fraktionen
  • Hervorragende Grafik und Performance
  • Enormer Wiederspielwert
  • Packender Warhammer 40K-Soundtrack

Contra:

  • Gelegentliche KI-Schwächen
  • Manche Einheiten zu generisch

Bewertung: 9/10

Empfehlung: Absolute Kaufempfehlung für RTS-Fans. Dark Crusade setzt neue Standards und wird das Genre noch Jahre prägen.

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