Yonder: The Cloud Catcher Chronicles

[Review] Yonder: The Cloud Catcher Chronicles

Yonder: The Cloud Catcher Chronicles von Prideful Sloth hat den Weg auf die Nintendo Switch gefunden. Ob und wie uns das Game an die Konsole fesseln kann, klären wir in diesem Test.

Bevor wir uns jedoch in die weite Welt von Yonder: The Cloud Catcher Chronicles begeben, wird zunächst ein Charakter benötigt. Diesen erstellen wir in einem sehr übersichtlichen Editor, der nur wenige Anpassungsmöglichkeiten bietet. Neben Geschlecht, Haut-, Augen- und Haarfarbe sind noch Körperform sowie die Größe wählbar. Bereits hier wird angedeutet, dass Yonder ein ruhiges Game mit niedlichen Grafiken wird.Yonder: The Cloud Catcher Chronicles

Begonnen wird die Reise auf einem Schiff, das leider einen Schiffbruch erleidet. Der Protagonist wacht in einer Höhle auf und muss sich zunächst aus dieser “befreien”. Dabei hilft uns ein kleiner Geist, der froh ist, mal wieder mit einem Menschen reden zu können.

Es geht los

Schon befinden wir uns inmitten einer wunderschönen Welt, die wir ohne Waffen oder Attacken von der Finsternis befreien müssen. Die Reise wird von einer Main-Questline begleitet, aber generell steht es dem Spieler frei, sich über die Karte zu bewegen, Nebenaufgaben anzunehmen und seinen Hof auszubauen. Allerdings muss man, um z.B. alle Gebiete einer Karte aufdecken zu können, durchaus irgendwann mal in der Story weitermachen, um neue Geister finden zu können. Jedes von der Finsternis eingenommene Gebiet setzt eine gewisse Anzahl der kleinen Begleiter voraus. Über die Map lassen sich diese Punkte aber immer gut finden. Lediglich für das Sammeln der Feen/Geister gilt es, die Augen aufzuhalten.

Yonder The Cloud Catcher Chronicles

Nein, es ist kein Zelda, will es aber auch nicht sein

Einige Tests bzw. Kritiken ziehen einen Vergleich mit Zelda: Breath of the Wild oder Stardew Valley und sind dann enttäuscht, dass es nicht so ist. Wie man darauf kommt, können wir nicht nachvollziehen. Yonder: The Cloud Catcher Chronicles ist sein eigener Titel und setzt dabei auch ganz individuelle Akzente.

Das Abenteuer besteht zu großen Teilen aus Sammeln und Craften. Das Betreiben eigener Höfe ist eher Nebensache. Habt ihr die entsprechenden Berufe erlernt und gemeistert, werden Ställe, Tränken und Futterstellen gebaut, die frei auf dem jeweiligen Hof platziert werden können. Für das Bewirtschaften heuern wir einen Arbeiter an. Danach muss man lediglich ab und an vorbeischauen und die Erträge abholen. In unserem Fall war das Hofmanagement tatsächlich nicht so gefragt, wie das Wandern durch die wundervolle Spielwelt.

Yonder The Cloud Catcher Chronicles Test

Auch Tiere wollen gesammelt werden

Um die Ställe mit Leben zu füllen, sammeln wir einfach Tiere ein. Dazu muss der Spieler allerdings ein individuelles Leckerli dabei haben und das Vieh damit füttern. Dann mag es uns und rennt eine Weile hinter uns her. Ihr müsst es nur noch bis zum Hofeingang schaffen und schon könnt ihr das Tier adoptieren und in einen Stell stecken. Das war es dann aber auch. Für jeden Mitbewohner wird diese Vorgehensweise angewendet. Habt ihr z.B. keine Lust mehr auf ein Groffel, lasst es einfach frei und besorgt neue tierische Bewohner.

Yonder Review

Sammeln, abbauen, plücken, säen und handeln

Sämtliche Materialien im Spiel müssen irgendwie aus der Natur geholt werden. Besonders beim Holz existiert eine Besonderheit, denn Bäume müssen nachgepflanzt werden, sonst wachsen diese nicht nach. Mit und mit gelangt der Gamer an mehr Werkzeuge, die von NPCs für Quests bereitgestellt werden.

In jedem Dorf sind Händler angesiedelt, mit denen Güter getauscht werden können. Eine klassische Währung existiert nur für spezielle kosmetische Gegenstände. Jedes Item besitzt einen Grundwert und dieser ändert sich von Zeit zu Zeit. Es kann also durchaus passieren, dass etwa Holz zunächst einen schlechten Tauschwert besitzt, aber ein paar Tage später (ingame) ist das Gegenteil der Fall.

Yonder The Cloud Catcher Chronicles

Berufe meistern

Zum Ausbau des Hofes, zum Herstellen von Klamotten oder zum Kochen von Speisen, es existieren noch mehr Berufe, muss man erstmal in die Lehre gehen. Diese besteht darin, gesammelte Mats beim Questgeber abzugeben und dann nochmal richtig viel herzustellen. Schon sind wir Meister und erhalten eine ganze Menge Rezepte. In diesem Punkt fühlt sich Yonder: The Cloud Catcher Chronicles schwach an. Dieses sehr zentrale Feature kommt im Spiel in Summe deutlich zu kurz, weil man einen neuen Beruf grundsätzlich in ein paar Minuten gelevelt hat.

Yonder Review

…und Erwachsene ebenso

Yonder: The Cloud Catcher Chronicles fühlt sich sehr nach einem Spiel für Kinder an, macht aber in der heutigen Zeit der Shooter und MMOs auch Erwachsenen großen Spaß. Hier müssen wir mal niemanden aktiv bekämpfen und können nicht sterben. So reist auch der Papa in idyllischer Atmosphäre samt chilliger musikalischer Untermalung umher und sammelt, was der Rucksack her gibt. Das Sammeln und Verarbeiten macht gerade am Anfang extrem großen Spaß, flaut aber nach einer Weile merklich ab. Um sich den Wiederspielwert nicht zu verderben, sollte man an dieser Stelle dann auch eine Pause machen und später wieder einsteigen.

Fazit

Yonder: The Cloud Catcher Chronicles ist, auf den Punkt gebracht, ein riesiges Sammelquest. Das sollte jedem Käufer klar sein. Ob groß oder klein, wird man mit einer wundervollen Spielwelt für seinen Kauf belohnt, die man nur ungerne verlassen möchte. Uns treibt es nach einem stressigen Tag auf der Arbeit immer mal wieder in die knuddelige Welt des Spiels. Yonder: The Cloud Catcher Chronicles ist eine klare Kaufempfehlung. Wer auf eine Cartridge verzichten kann, bekommt es im Nintendo eShop auch nochmal deutlich günstiger.

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