Schon auf dem Vorgängeralbum „Simplicity“ haben die Melodic Punk-Urgesteine aus New Jersey, die bis auf zwei Drummer-Wechsel seit 1989 in unveränderter Konstellation bestehen, ihre große Leidenschaft für eingängige Punkrock-Songs bewiesen. Die neue EP „Crucial Moments“ gerät mit seiner geringen Länge sogar noch kurzweiliger und zeigt auf angenehme Art und Weise, dass sich Reife und ein jugendlicher Geist nicht ausschließen müssen. Die Welt mag sich auf rasante Art und Weise geändert haben, aber die Attitüde der Pioniere bleibt: Viel mehr als ein paar Instrumente, eine Steckdose und verdammt eingängige Ohrwurm-Hooks braucht es nicht, um auch im Jahre 2019 noch relevant zu sein. Denn Jugendlichkeit kann auch ein Fluch sein. Wenige Dinge sind peinlicher als abgehalfterte Rockmusiker, die ihre besten Tage hinter sich haben und einfach nicht aufhören wollen, ihren Dad-Punk unter die Leute zu bringen. Dass es auch anders geht, zeigen The Bouncing Souls, denen man das 30-jähriges Bestehen zu keiner Sekunde anhört. Die Produktion von „Crucial Moments“ ist auf der Höhe der Zeit, ohne seelenlos zu wirken, die Songs jedoch wie gewohnt in bester Oldschool-Manier gehalten: Singalongs, Oooh-Backings, Riffs aus drei Powerchords, dazu angenehm nostalgische Lyrics wie „We came together to honor an old friend/Let’s talk about music/Good times and those moments in between“ im Titeltrack und fertig sind sechs Songs, an denen sich The Flatliners oder The Menzingers auch heute noch orientieren könnten.
The Bouncing Souls Videos:
„Crucial Moments“:
„Here’s to us“:
The Bouncing Souls Live
27.10. DE – Köln – Essigfabrik
29.10. DE – Hamburg – Markthalle
30.10. DE – Berlin – SO36
31.10. DE – München – Backstage