Mit Predator: Armada entführt uns Tim Lebbon in eine ferne Zukunft, in der die Menschheit weit über das Weltall verstreut ist und sich, neben den Gefahren der Raumfahrt und dem Leben auf fremden Planeten, mit zwei tödlichen Feinden konfrontiert sieht. Wer die Filme kennt oder zumindest den einen oder anderen gesehen hat, der weiß natürlich ganz genau, von wem oder was hier die Rede ist. Die Story beginnt direkt mit Tempo und stellt die erste Hauptfigur der Geschichte vor, dann gibt es einen Zeitsprung und einen Schauplatzwechsel und der Autor beginnt den nächsten Handlungsstrang. Zeitweise fühlt sich die Geschichte an wie typische Military-SciFi (mit ein bisschen Alien- und Predator-Bonus), wird aber durch immer neue Enthüllungen und Wendungen aufgewertet. Dem aufmerksamen Leser werden im ersten Drittel des Buches ab und an fehlende Buchstaben und Schreibfehler auffallen, aber es scheint fast so, dass auch den Verantwortlichen nach und nach die Story in den Bann zieht und das Projekt immer mehr Spaß macht, denn urplötzlich hört das auf. Oder vielleicht ist es auch die erhöhte Action und Spannung, die einen das übersehen lässt, denn tatsächlich nimmt die Story dann ordentlich Fahrt auf und immer mehr Puzzleteile fügen sich zusammen. Absolut positiv fällt auf, dass sich Tim Lebbon sehr gut mit den Figuren auskennt, mit „Alien – In den Schatten“ hat er ja bereits einen Roman mit den Xenomorphs veröffentlicht. Das merkt man auch sehr stark daran, wie viel Mühe er sich damit gibt, dem Leser die Yautja (den meisten bekannt als Predatoren) näher zu bringen. Dabei nutzt er gekonnt viele bisher bekannte Details, bringt viel Neues ein und lässt es sich auch nicht nehmen, Dinge, die bisher vermutet wurden, zu widerlegen oder zu bestätigen. Hierdurch bekommt die Geschichte für interessierte Leser einen beachtlichen Mehrwert, sofern sie sich darauf einlassen. Natürlich kommen auch die Xenomorphs (also die Aliens) vor und spielen auch insgesamt in der Geschichte eine tragende Rolle, stehen aber selten im Mittelpunkt. Immerhin sind die beiden Alien-Rassen auf ihre Art und Weise eng verbunden, aber letztendlich handelt es sich bei diesem ersten Band der Rage Wars in erster Linie um einen Predator-Roman. Am Ende bekommt man dann noch einen ordentlichen Cliffhanger serviert, was natürlich nicht verwundert, denn es handelt sich bekanntermaßen um eine mehrteilige Geschichte und der Autor möchte uns natürlich Lust auf mehr machen.