Routine

Routine: Das legendäre Sci-Fi Horror-Spiel nähert sich endlich der Ziellinie

Nach über 13 Jahren turbulenter Entwicklungsgeschichte gibt es endlich hoffnungsvolle Nachrichten für Fans von Routine: Das atmosphärische Sci-Fi Horror-Spiel von Lunar Software steht kurz vor der Fertigstellung und soll Ende 2025 erscheinen.

Eine Odyssee durch die Entwicklungshölle

Die Geschichte von Routine liest sich wie ein Lehrbuch über die Fallstricke der Indie-Spieleentwicklung. Erstmals 2012 auf der Gamescom angekündigt, sollte das Spiel ursprünglich bereits 2013 erscheinen. Was folgte, war eine beispiellose Serie von Verzögerungen, Funkstille und Wiederauferstehungen, die das Projekt zu einem der berüchtigtsten „Vaporware“-Kandidaten der Gaming-Branche machte.

2013: Erstes Gameplay-Video begeistert die Community
2014-2016: Sporadische Updates, wachsende Zweifel
2016: Neuer Trailer weckt erneut Hoffnungen
2017: Zweites verpasstes Release-Fenster, danach jahrelange Stille
2022: Überraschende Rückkehr beim Summer Game Fest mit neuem Publisher Raw Fury
2025: Aktuelle Bestätigung – „Wir nähern uns der Ziellinie“

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Was ist Routine eigentlich?

Routine ist ein First-Person Survival Horror-Spiel, das auf einer verlassenen Mondbasis spielt und eine nostalgische 80er-Jahre-Vision der Zukunft verkörpert. Das Spiel kombiniert Elemente aus klassischen Sci-Fi-Horrorfilmen wie Alien (1979), 2001: A Space Odyssey und The Thing mit innovativen Gameplay-Mechaniken.

Kernmerkmale des Spiels:

Atmosphäre und Setting: Die Handlung spielt auf einer Mondbasis, die von einem mysteriösen Zwischenfall heimgesucht wurde. Spieler schlüpfen in die Rolle eines namenlosen Protagonisten, der das Geheimnis hinter dem Niedergang der Station aufdecken muss. Die Ästhetik orientiert sich bewusst an der Retro-Futuristik der 70er und 80er Jahre – dickbäuchige CRT-Monitore, analoge Bedienelemente und eine körnige VHS-Optik schaffen eine einzigartige Atmosphäre.

Gameplay-Innovation: Routine verzichtet komplett auf ein traditionelles HUD. Stattdessen kommuniziert das Spiel alle Informationen über das C.A.T. (Cosmonaut Assistance Tool) – ein multifunktionales Gerät, das gleichzeitig als Waffe, Werkzeug und Interface dient. Dieses klobige, VHS-Player-ähnliche Gerät verkörpert perfekt die analoge Zukunftsvision des Spiels.

Permadeath-System: Eine der radikalsten Design-Entscheidungen ist das Permadeath-System. Stirbt der Protagonist, beginnt das Spiel von vorne – es gibt keine Speicherstände oder Checkpoints. Kombiniert mit dem Fehlen von Heilgegenständen verstärkt dies den Fokus auf Heimlichkeit und strategisches Vorgehen.

Feinde und Bedrohungen: Die Spieler treffen auf feindliche Roboter, deren mechanische, fast lachende Gesichter tief verstörend wirken. Diese Maschinen sind überzeugt davon, dass der Spieler die eigentliche Bedrohung darstellt – ein interessanter narrativer Twist, der Fragen über Identität und Wahrnehmung aufwirft.

Technische Umsetzung

Routine wird mit der Unreal Engine 5 entwickelt, was eine erhebliche Aufwertung gegenüber den ursprünglichen Plänen darstellt. Die visuellen Verbesserungen sind beeindruckend: Während frühe Versionen bereits atmosphärisch waren, zeigen aktuelle Screenshots eine deutlich gesteigerte Detailtreue und Beleuchtung.

Die Audioproduktion lag lange in den Händen von Mick Gordon, dem renommierten Komponisten von Doom (2016) und Wolfenstein: The New Order. Gordon verließ das Projekt allerdings im Juli 2024 aufgrund von Terminkonflikten. Sein Einfluss wird jedoch im finalen Spiel spürbar sein, da viele seiner Audio-Assets übernommen werden.

Routine

Aktuelle Entwicklungssituation

In einem seltenen Update vom Juli 2025 meldeten sich die Entwickler nach dreijähriger Funkstille zurück. „Routine ist noch sehr aktiv in der Entwicklung und wir nähern uns der Ziellinie“, verkündete Lunar Software. Diese vorsichtige Formulierung spiegelt die jahrelangen Erfahrungen mit verpassten Terminen wider.

Publisher Raw Fury scheint dem Projekt die nötige Stabilität zu verleihen. Das schwedische Unternehmen, bekannt für atmosphärische Indie-Titel wie Sable, Norco und Call of the Sea, bringt die notwendige Erfahrung mit, um Routine endlich über die Ziellinie zu bringen.

Neue Screenshots zeigen Fortschritt

Die kürzlich veröffentlichten Screenshots zeigen die Union Plaza – eine kämpfende Touristenattraktion auf dem Mond. Die Bilder offenbaren eine detailreiche, aber bedrückende Umgebung: Verlassene Bereiche mit herumliegenden Gegenständen, düstere Beleuchtung und die charakteristische retrofuturistische Ästhetik.

Warum Routine noch immer relevant ist

Trotz der langen Entwicklungszeit hat Routine nichts von seiner Faszination verloren. Während andere Spiele das Sci-Fi-Horror-Genre in den letzten Jahren geprägt haben – von Alien: Isolation bis SOMA – bietet Routine durch seine einzigartige Kombination aus analoger Zukunftsvision und innovativen Gameplay-Mechaniken noch immer etwas Besonderes.

Das Permadeath-System in Kombination mit der HUD-losen Darstellung war 2012 revolutionär und ist auch heute noch ungewöhnlich. Die meisten Horror-Spiele setzen auf Checkpoint-Systeme oder gar Unsterblichkeit – Routine fordert echtes Können und Vorsicht.

Routine

Ausblick: Ende 2025 als Zieltermin

Routine soll Ende 2025 für Windows, Xbox One und Xbox Series X/S erscheinen. Das Spiel wird direkt zum Launch im Xbox Game Pass verfügbar sein, was die Reichweite erheblich steigern dürfte.

Die Entwickler haben aus vergangenen Fehlern gelernt und vermeiden konkrete Terminangaben. „Wir haben gelernt, uns nicht auf ein Veröffentlichungsfenster festzulegen, bevor wir nicht absolut sicher sind, dass wir es einhalten können“, erklärte das Team diplomatisch.

Fazit: Ein Phönix aus der Asche

Routine steht stellvertretend für die Herausforderungen kreativer Indie-Entwicklung. Nach 13 Jahren, zwei verpassten Release-Terminen und mehreren „Wiederauferstehungen“ scheint das Projekt endlich reif für die Veröffentlichung zu sein.

Für Horror-Fans und Liebhaber atmosphärischer Sci-Fi-Spiele könnte sich das lange Warten gelohnt haben. Routine verspricht, eine einzigartige Mischung aus nostalgischer Ästhetik, innovativem Gameplay und klassischem Weltraum-Horror zu liefern – vorausgesetzt, es schafft tatsächlich den Sprung aus der Entwicklungshölle in die Realität.

Routine ist auf Steam als Wunschliste-Eintrag verfügbar. Ein konkreter Release-Termin steht noch aus.

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