Mit dem Astro A10 ist der Hersteller mittlerweile auch im niedrigeren Preissegment vertreten. Die Flaggschiffe A40 und A50 werden in der eSports- und Streaming-Szene sehr häufig genutzt und erfreuen sich hoher Beliebtheit. Ob das auch mit dem “Einsteigermodell” zu ~60€ klappt, möchten wir in diesem Test klären. Fest steht, wir hatten im Vorfeld bereits hohe Erwartungen an das A10. Getestet haben wir die grüne Xbox-Version, die aber natürlich nicht nur auf diese spezifische Konsole beschränkt ist.Das Astro A10 gibt es in den Varianten PC, PS4, Xbox und Nintendo Switch. Letzteres ist im Zelda Design und schaut besonders schick aus. Grundsätzlich unterscheiden sich die verschiedenen Modelle nur anhand ihrer Farbe bzw. dem Design. Da der Anschluss per 3,5mm Klinke erfolgt, sind die Headsets jeweils mit allen Konsolen und natürlich dem PC kompatibel.
Auspacken & Anfassen
Der Lieferumfang des Astro A10 fällt recht übersichtlich aus. Neben dem Headset selbst befindet sich im Karton noch das Anschlusskabel samt Lautstärkeregler.
Der Ersteindruck beim Anfassen ist sehr positiv. Die Verarbeitungsqualität ist hoch und dies wird unter anderem über die Klinkenbuchse am Headset selbst untermauert, die eine Metallverstärkung verbaut hat. Das dreipolige Kabel misst knapp zwei Meter und ist nicht fest am A10 angebracht. Das ist eine feine Sache, denn im Fall der Fälle lässt es sich austauschen, ohne das ganze Headset in den Müll zu werfen oder reparieren zu lassen.
Das Mikrofon kommt mit Flip-to-Mute daher.
Kuschelig auf die Ohren
Sowohl die Ohrpolster als auch die Auflage für den Kopf sind mit Velours überzogen und fühlen sich angenehm weich an. Der Kopfbügel lässt sich sehr einfach anpassen.
So angenehm sich das Headset auf den Ohren auch anfühlt, die Ohrmuscheln hätten gerne ein wenig größer ausfallen dürfen. In Summe fühlt es sich beim Tragen etwas eingeengt an, allerdings ohne den Tragekomfort zu stark zu mindern. Selbst das hohe Gewicht des Astro A10 (346g ohne Kabel) macht sich nicht negativ bemerkbar.
Als Brillenträger hatten wir auch bei längeren Sessions keine “bügel-bedingten” Probleme mit dem seitlichen Druck, aber das liegt ja tatsächlich bei jedem selbst. Man kann aber schon sagen, dass das A10 recht stramm am Kopf sitzt und es bei dem einen oder anderen durchaus zu Druckschmerzen kommen könnte.
Zocken & Musik hören
40mm-Treiber, ein Frequenzgang von 20-20.000Hz und eine Impedanz von 32 Ohm sorgen für einen sehr kraftvollen Klang. Selbst laute Musik wird absolut klar wiedergegeben und hört sich einfach gut an.
Leichte Abstriche muss man beim Bass machen. Dieser fällt uns etwas zu flach aus und tanzt somit etwas aus der Reihe des sonst so fabelhaften Gesamteindrucks. Bässe sind natürlich präsent, aber insgesamt etwas zu schwach.
Ob auf der Switch, Xbox oder gar der PS4, ihr bekommt ordentlich auf die Ohren. Bei Paladins oder Overwatch, die wir unter anderem mit dem Headset gezockt haben, knattert es im positiven Sinne in den Gehörgängen und bei Adventures oder Rollenspielen ist die Sprachausgabe zu jedem Zeitpunkt klar, deutlich und verständlich.
Das Mikrofon ist für die Preisklasse absolut in Ordnung. Beschwerden der Teammates gab es keine, aber beim Zocken sind die Erwartungen auch nicht allzu hoch. Testaufnahmen haben dies aber bestätigt.
Summa summarum
Rund 60 oder gar 75€ für die Zelda Edition sind für ein Headset im unteren Preissegment nicht wenig Geld. Legt man Wert auf Qualität und möchte letztlich nicht doppelt kaufen, ist man mit dem Astro A10 gut bedient.
Für das jüngere Publikum spricht außerdem eine enorme Haltbarkeit. Man kann das Headset drehen und überdehnen, aber es passiert nichts. Da bricht nicht einfach ein Teil heraus oder die Funktion wird beeinträchtigt. Nein, das A10 hält und hält und hält… Erste Tests dazu haben wir bereits auf der Gamescom 2018 machen können und waren überrascht, was das gute Stück alles aushält. Ohne rohe Gewalt bekommt man auch das Mikrofon nicht kaputt. Gehen wir mal von normalem Gebrauch aus, so macht dem Astro A10 sicherlich kein anderes Headset seiner Preisklasse etwas vor.
Leichte Abstriche muss man beim Tragekomfort machen, denn nach zwei oder drei Stunden ununterbrochenem Zocken spürt man deutlich, dass man das Headset auf dem Kopf hat. Zweites kleines Manko, das ist Meckern auf hohem Niveau, ist der Bass. Dieser müsste für eine perfekte Benotung noch “runder” bzw. einfach “kräftiger” daherkommen.
Besonders die perfekte Verarbeitung hat es uns beim A10 angetan. Diese ist auch beim kleinsten Bruder der Serie hervorragend.
Wir kommen für das Astro A10 auf ein “gut”. Für eine bessere Wertung in unserem System hätten die Ohrmuscheln etwas größer, der Sitz am Kopf nicht ganz so stramm und die Bässe fetter sein müssen.
Das Astro A10 ist aber eine klare Kaufempfehlung für Interessenten, die sich gedanklich in diesem Preissegment bewegen.
Technische Daten
Frequenzgang | 20 Hz – 20 kHz |
Verzerrung | kleiner 3 % bei 1 kHz |
Mikrofon | Uni-direktional 6,0-mm-Mikrofon |
Nennimpedanz | DC-Impedanz 32 ohms |
Stirnband Druck | 4,5 N |
Ankopplung an das Ohr | Over-Ear |
Gewicht ohne Kabel | 346g |
Anschluss | 5-polige 3,5-mm-Buchse |
Preis | ~60€ |
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