Unser Langzeittest zur Fitbit Sense ist beendet und nun präsentieren wir das Ergebnis. Wer auf der Suche nach einer guten Smartwatch mit Gesundheitsfunktionen ist, wird schnell erkennen, dass der Markt überflutet ist von diesen Helferlein. Von smarten Bändern bis hin zu Watches mit unzähligen Gadgets. Fitbit hingegen ist eine Marke, die schon seit Jahren viel Arbeit in die Weiterentwicklung von smarten Health-Uhren steckt. Seit diesem Jahr ist der neuste Ableger, die Fitbit Sense, am Markt erhältlich. Mit integriertem GPS, Schlafanalyse und eine Menge an weiteren Funktionen, versucht Fitbit das sportbegeisterte Publikum zu überzeugen.
Papierlos mit Fitbit
Liegt die geöffnete Verpackung der Fitbit Sense vor einem, wird man über den übersichtlichen Inhalt überrascht sein. Man bekommt neben der Smartwatch nur ein magnetisches Ladekabel und ein Ersatzarmband. Keine ellenlangen Anleitungen, oder anderen Schnickschnack. Überhaupt setzt Fitbit hier auf nahezu papierlose Anleitungen. Alles was man braucht, um den Umgang mit der Sense zu erlernen, wird bei der ersten Inbetriebnahme erklärt. Sollte man noch zusätzliche Informationen benötigen, hilft einem die hauseigene App jederzeit weiter.
Quadratisch, praktisch, gut
Die Fitbit Sense ist im Gegensatz zu ihren Vorgängern etwas größer, dafür aber leichter. Mit leichten 33 Gramm und Abmessungen von 40,48 (l) x 40,48 (b) x 12,5 (h) mm schmiegt sich die Smartwatch wunderbar an das Handgelenk. Hier unterscheidet sich die Uhr auch gegenüber smarten Bändern. Da die Smartwatch quadratisch ist, stört das Gadget nämlich nicht beim Sport oder beim Schlafen. Dank der günstigen Abmessungen, kann die Uhr sowohl von Männern als auch von Frauen gleichermaßen getragen werden.
Effektiv hat man also ein vier Zentimeter großes brillantes, kratzfestes Display. Auch versichert der Hersteller, dass die Uhr bis zu 50 m wasserdicht ist. Laut Fitbit eignet sich die Uhr besonders fürs Schwimmer, aber nicht fürs Tauchen. Schwimmtechnisch können wir diesen Aspekt jedenfalls bestätigen. Ob beim Langstreckenschwimmen, oder beim Toben im Freibad, die Fitbit hat allen Widrigkeiten statt gehalten.
Auf der Rückseite der Fitbit Sense findet man insgesamt acht Elektroden. Mit diesen kann die Uhr den Puls messen und den Schlafrhythmus analysieren.
Die Armbänder der Uhr sind aus hautfreundlichem Kunststoff gefertigt. Sollte man kein Fan von diesem Gummi-Look, sein, kann man dank der neuen Schnellverschlüsse, die Armbänder schnell und einfach wechseln. Ein nerviges “herumdoktern”, wie es bei den vorherigen Versionen üblich war, gehört nun der Vergangenheit an.
Alles fängt mit der App an
Um die Smartwatch nutzen zu können, muss man als ersten Schritt die Fitbit-App runterladen. Das Programm ermöglicht es auf alle Daten, sei es Workouts, Wasserkonsum oder Benachrichtigungen zuzugreifen. Denkbar einfach verbindet man die Uhr über Bluetooth mit dem Smartphone. Nach kurzer Suche stellt man die wichtigsten Informationen und Angewohnheiten ein. Nach diversen Genehmigungen können Benachrichtigungen, welche auf dem Smartphone erscheinen, direkt auf der Uhr angezeigt werden.
Möchte man auf das gesamte Portfolio der Fitbit Sense zugreifen, muss man ein Premium Abo abschließen. Dieses gibt es um 8,99€ pro Monat oder 79€ im Jahr. Ist man darauf erpicht möglichst viele Daten über sich und sein Training zu bekommen, ist dieses Abo ein Muss. Dadurch bekommt man Zugriff auf Funktionen wie, Hauttemperatur, Atemfrequenz, Sauerstoffsättigung während dem Sport oder dem Schlaf und die Ruheherzfrequenz. Alle Informationen können dann beliebig in Wochen- oder Monatsdiagramme dargestellt werden.
Möchte man hingegen die Fitbit Sense für “normale” Trainingssituationen, oder zum Überwachen des Puls benutzen, braucht man das Premium Abo nicht wirklich. Auch die “Gratis-Variante” überzeugt hier mit einer großen Menge an Möglichkeiten und Funktionen.
Sicher Schlafen mit der Sense
Ein Herzstück der Fitbit Sense ist die Schlafanalyse. Lässt man die Smartwatch während der Schlafphase am Handgelenk, hat man die Möglichkeit, den Schlaf analysieren und bewerten zu lassen. In einer übersichtlichen Auflistung werden die Leicht-, Tiefschlaf-, und REM-Phase angezeigt. Sollte man Wachphasen gehabt haben, zeigt das die App auch an.
Ein wirklich hilfreiche Funktion ist die Analyse der Sauerstoffsättigung im Blut. Hierbei wird analysiert, ob man während der gesamten Schlafphase genügend mit Sauerstoff gesättigt. ist. Üblicherweise liegt der Wert beim Schlafen über 90%. Sollte man an einer Schlafapnoe leiden, kann man dies in der App beobachten. Hat man nun mehrere Nächte hintereinander einen Wert der unter den 90% liegt, könnte eine Schlafapnoe vorliegen.
Zu guter Letzt kann noch die Hauttemperatur festgestellt werden. Die Sense ermittelt an drei Nächten hintereinander die Temperatur des Trägers und legt diese als Normwert fest. Sollte sich die Temperatur irgendwann ändern, wird man auf diesen Veränderung hingewiesen.
Stressanalyse mittels EDA Technologie
Stress begleitet uns im alltäglichen Leben, deswegen bietet die Fitbit Sense, als erste Smartwatch, die Möglichkeit den Stresslevel mittels elektrodermaler Aktivität (EDA) zu messen. Diese Analyse ist in zwei Minuten erledigt und wird mittels einfachem Handauflegen auf das Display realisiert. Dort wird gemessen, ob Stressprodukte wie etwa Schweiß erzeugt worden sind. Auch gibt man schlussendlich das eigene gefühlte Stresslevel an. Dadurch kann die App, nach mehreren Messungen und Eingaben, einen Stressindex erzeugen. Der Index wird in einer Skala von 0 bis 100 wiedergegeben. Wobei 100 ein wirklich sehr gutes Wohlbefinden widerspiegelt. Sollte die Zahl einen kritischen Wert unterschreiten, bietet die Fitbit App diverse Möglichkeiten an, den momentanen Stress abzubauen. Die gezielten Atemübungen, die audiotechnisch geführt werden, sollen dem Stress schon optimal entgegensteuern.
Die Gesundheit im Blick
Die Fitbit Sense ist darauf ausgelegt Sportler bei ihren Workouts zu unterstützen und den optimalen Trainingsbereich anzuzeigen. Angefangen von der genauen Analyse der Herzfrequenz. Mit der neuen PurePulse-2.0 Technologie wird im Trainingsmodus jede Sekunde der Puls gemessen. Dadurch kann die sportbegeisterte Person live beobachten in welchem Trainingsbereich man sich befindet. So kann man gezielt die Fettverbrennung oder den Aeroben Bereich ansteuern. Die App bietet auch die Möglichkeit Warnschwellen einzubauen, wodurch das Verlassen des Trainingsbereichs sofort akustisch signalisiert wird.
Für Läufer ist das integrierte GPS-Modul mit Sicherheit interessant. Man benötigt keine direkte Verbindung zum Smartphone um eine Laufstrecke aufzuzeichnen. Im Test konnte stets eine stabile GPS-Verbindung festgestellt werden.
EKG kann sie auch … bald
Um Herzrhythmusstörungen frühzeitig erkennen zu können, kann die Fitbit Sense ein EKG durchführen. Man legt hierbei nur den Daumen und den Zeigefinger auf den Metallrahmen und wartet die vorgegebene Zeit. Wichtig ist, dass man bei der Bestimmung über 22 Jahre alt ist und keinen Herzschrittmacher besitzt. In der USA ist diese Methode bereits zugelassen. Im mitteleuropäischen Raum müssen wir noch warten bis das Zertifizierungsverfahren abgeschlossen ist.
Akkulaufzeit
Beim alltäglichen Gebrauch, ohne Sport, kommt die Fitbit Sense auf bis zu sechs Tage Akkulaufzeit. Beansprucht man das Gerät hingegen mehr, wird die Laufzeit auf vier Tage gesenkt. Aufgeladen ist die Uhr innerhalb einer Nacht.
Fazit
Die Fitbit Sense ist DIE Health Smartwatch für Sportler. Es gibt viele Funktionen die bei Workouts extrem hilfreich sind. Auch die App ist kein Klotz am Bein, sie begleitet und unterstützt den Benutzer in allen Belangen.
Hervorzuheben ist besonders die Schlafanalyse. Diese ist detailreich und kann sogar eine Schlafapnoe vorhersagen. Veränderungen der Körpertemperatur können durch den integrierten Sensor direkt gemessen werden, dadurch können Krankheiten frühzeitig erkannt werden.
Mit einem Preis von ca. 320€ ist der Preis zwar recht hoch, aber die Investition lohnt sich. Enorme Funktionsvielfalt gepaart mit einem guten Look, was will man mehr?