Das Thema Streaming ist populär wie nie und auch wir sind täglich auf Twitch aktiv. Grund genug, sich einmal das eine oder andere Mikrofon anzuschauen. HyperX hat mit dem QuadCast eine sehr interessante Variante auf den Markt gebracht. Das Besondere sind die vier unterschiedlichen Richtcharakteristiken, die das Mikrofon unterstützt. Wie das HyperX QuadCast in unserem Langzeittest abgeschnitten hat, erfahrt ihr im Folgenden.
Sicher verpackt
Das QuadCast kommt in einem recht großen Karton daher und darin befinden sich neben jenem noch das USB-Kabel zu 3m sowie ein Montage-Adapter, der sowohl für 3/8 als auch 5/8 Zoll Größen passt und mit den meisten Mikrofonständern und -halterungen kompatibel ist. Es werden also im Normalfall keine zusätzlichen Komponenten benötigt. Ihr könnt euch den Karton samt Inhalt auch gerne nochmal in unserem Unboxing anschauen:
Anschließen und fertig
Zur Nutzung des HyperX QuadCast ist es lediglich nötig, es einfach per USB anzuschließen. Warum der Hersteller noch auf Mini-USB gesetzt hat, ist uns ein Rätsel. Allerdings schadet diese Tatsache eigentlich auch nicht wirklich. In unserem Setup mussten wir so aber leider ein zusätzliches Kabel verlegen.
Die Richtcharakteristik lässt sich über einen Regler an der Hinterseite des Mikrofons auswählen. Zur Auswahl stehen stereo, omnidirektional, cardioid und bidirektional. Für Streamer eignet sich die „Niere“ am besten. Der letzte Schritt ist die Wahl der Sensibilität des Mikrofons über den Drehregler an der Unterseite. Dieser verstellt sich allerdings immer sehr schnell, weil er sehr leichtgängig ist. Haltet ihn also besser im Auge und kontrolliert ab und an, ob die Einstellung noch eurer Vorstellung entspricht.
Mit diesen Schritten kann man das HyperX QuadCast schnell und einfach in Betrieb nehmen. Dabei spielt es keine Rolle, ob ihr einen PC, PlayStation 4 oder gar Mac verwendet. Das Mikro liefert „out-of-the-box“ ohne Filter ein sehr gutes Ergebnis. Wir konnten z.B. auch Unboxings am iPad Pro ohne Probleme aufnehmen und profitierten von der hervorragenden Qualität.
Wer jetzt einen Pop-Schutz gesucht hat, den müssen wir enttäuschen. Dieser ist bereits integriert und funktioniert perfekt. 🙂
Intuitiv bedienbar
Egal ob aufgestellt oder an einem optionalen Mikrofonarm, das QuadCast ist in Sachen Bedienkomfort ganz weit vorne. Das Mikrofon lässt sich per Tap auf die Oberseite einfach stummschalten und gibt dem User ein klares Feedback zum aktuellen Status. Leuchtet es rot, seid ihr „On-Air“, ist die LED aus, kann man euch nicht hören.
Durch die fest integrierte Spinne bzw. die Vibrations- und stoßgeschützte Halterung verzeiht das Mikro auch gerne mal den einen oder anderen Stoß, ohne dass euch die User vor Schreck zusammenfahren und ggf. verlassen.
Das HyperX Quadcast arbeitet ohne zusätzliche Filter oder Einstellungen bereits sehr gut. Dies kommt vor allem den Konsolen-Spielern zugute, da man dort nicht viele Anpassungsmöglichkeiten zur Verfügung hat. Die Empfindlichkeit des Mikros lässt sich sehr einfach über den Drehknopf an der Unterseite einstellen. So benötigt man in der Streaming-Software z.B. nicht mehr zwingend ein Noisegate, um nicht jedes Atemgeräusch mit aufzunehmen. Allerdings hat das Mikro genau an diesem Regler eine Schwachstelle. Dieser lässt sich so einfach verstellen, dass schon eine leichte Berührung reicht, um die Einstellungen zu versauen. Aus diesem Grund haben wir uns am PC dazu entschlossen, die entsprechenden Einstellungen in Software zu tätigen und den Drehknopf im Default zu lassen.
Guter Sound
In Summe ist die Aufnahmequalität des HyperX QuadCast sehr gut. Der Klang der Stimme ich natürlich, nicht verzerrt oder gar blechern. Wir selbst verwenden die in Mikrofone integrierten Kopfhörerausgänge eigentlich immer nur während jeweiligen Tests. Allerdings muss sich dieser hier auch nicht verstecken. Der Sound ist ausgewogen. Das QuadCast zeigt hier zwar keine expliziten Stärken, aber dafür auch keine nennenswerten Schwächen.
Fazit
Das HyperX QuadCast hat uns positiv überrascht. Der Hersteller steht zwar für gute Qualität, aber ein solch ausgewogenes Produkte hat man dann doch eher selten in der Hand. Lediglich das veraltete Mini-USB sowie den zu leichtgängigen Drehregler an der Unterseite des Mikros sind uns negativ aufgefallen. Das USB-Kabel ist zwar jetzt kein Beinbruch, aber sicherlich haben die meisten User, uns inkludiert, die meisten Komponenten Richtung USB-C migriert und das eine oder andere Micro-USB Kabel noch verlegt, aber bestimmt kein Mini mehr.
Der Drehregler ist aber wirklich so leichtgängig, dass man dort halt immer mal wieder nachschauen muss. Streamt man z.B. über einen PC, so kann man den Pegel natürlich immer einsehen und erkennt Abweichungen immer recht flott, aber z.B. an der Konsole ist dies nicht möglich. Im schlimmsten Fall wird man irgendwann von Mitspielern oder dem Chat darauf hingewiesen, dass man nicht mehr oder nur angehakt gehört wird.
Ansonsten ist die Funktionalität des HyperX QuadCast sensationell. Top Aufnahmesound und die anpassbare Richtcharakteristik sind schon eine Kaufempfehlung wert. Dazu gesellt sich makellose Verarbeitung, um das Gesamtpaket rund zu machen. Von uns erhält das HyperX Quadcast die Note „hervorragend“ für Mikros bis 150€.
Technische Eigenschaften – Mikrofon
Energieverbrauch | 5V 125mA |
Sample-/Bitrate | 48kHz/16-bit |
Element | Elektrolytkondensator-Mikrofon |
Kondensator | Drei 14mm-Kondensatoren |
Richt- charakteristiken | stereo, omnidirektional, cardioid, bidirektional |
Frequenzbereich | 20Hz–20kHz |
Empfindlichkeit | -36dB (1V/Pa at 1kHz) |
Kabellänge | 3m |
Gewicht | Mikrofon: 254g Stoßschutzhalterung und -ständer: 364g Insgesamt mit USB-Kabel: 710g |
Preis | 139,99€ (UVP) |
Technische Eigenschaften – Kopfhörerausgang
Impedanz | 32 Ω |
Frequenz- bereich | 20Hz – 20kHz |
Maximale Leistung | 7mW |
THD | ≤ 0,05% (1kHz/0dBFS) |
SNR | ≥ 90dB (1kHZ, RL=∞) |