Im heutigen Test stecken wir die JOURIST DC80 Dokumentenkamera vor. Sicher löst allein die Nennung schon bei vielen die Frage nach dem Sinn und Zweck eines solchen Gerätes aus. In vielen Büros steht ein Kopierer, zuhause haben viele möglicherweise noch einen Flachbettscanner oder, was mittlerweile gängiger ist – einen Multifunktionsdrucker der einen solchen integriert hat und so im Grunde auch zu einem Kopierer mutiert. Ein Dokument auf Knopfdruck zu vervielfältigen ist heutzutage kein Hexenwerk mehr. Was aber einer Dokumentenkamera viel näher kommt, ist etwas das wir täglich bei uns haben und sehr intensiv nutzen – das Smartphone. In Kombination mit einer Capture-App haben wir eine wunderbare Dokumentenkamera. Es geht also in erster Linie um das digitalisieren von Dokumenten. Doch die JOURIST DC80 kann noch einiges mehr, worauf wir im folgenden Test eingehen möchten.
Lieferumfang:
- JOURIST DC80 Dokumentenkamera inkl. Standfuß
- USB-Anschlusskabel
- Handbuch
- Scanunterlage
Features:
- Hochauflösender CMOS-Sensor mit 8 MP
- Auflösung bis zu 3256×2440 Pixel
- Flexibler Gelenkarm für platzsparenden Transport
- Kompakt und leicht bedienbar
- Intelligentes Aufhellungslicht
- Autofokus-Kamera
- Hochauflösende Webcam mit integriertem Mikrofon
- Nahaufnahmen
- Präsentationssoftware für Windows und Mac
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JOURIST DC80 Dokumentenkamera – Ersteindruck
Zur Inbetriebnahme der JOURIST DC80 Dokumentenkamera ist es, notwendig vorher die entsprechende Software beim Hersteller herunterzuladen. Diese gibt es sowohl für Windows als auch MacOS. Wünschenswert wäre gewesen, wenn man eine CD in den Lieferumfang gepackt hätte, denn in vielen Firmen und Behörden ist das herunterladen von Software an Arbeitsplatz-PCs nicht gestattet bzw. möglich. Dies ist aber mehr Feststellung, als Kritik. Oft werden solche Installationen auch von der entsprechenden IT-Abteilung durchgeführt. Ist die Software dann installiert und die Dokumentenkamera mit dem beiliegenden USB-Kabel angeschlossen, dann ist sie auch direkt einsatzbereit.
Die Kamera ist recht kompakt und anhand zweier Scharniere stufenlos und sehr flexibel verstellbar. Das Gehäuse und die Verarbeitung machen einen sehr robusten und hochwertigen Eindruck. Ein besonderes I-Tüpfelchen wäre eine Tasche für das Gerät gewesen, denn zum einen bietet sich das kompakte und relativ leichte Gerät (inklusive Kabel und Scanunterlage, weniger als kg1 Kg) sehr gut für den mobilen Einsatz an und zum anderen ist es auch denkbar, das diese nicht dauerhaft an einem Arbeitsplatz verbleibt, sondern bei Nichtgebrauch auch mal verstaut wird. Der Hersteller setzt bei der DC80 noch auf einen Mini-USB-Port, welcher nicht mehr zeitgemäß ist. Das tut der Funktionalität keinen Abbruch und das passende Kabel liegt ja bei, wird aber Kabelminimalisten etwas missfallen und sollte man mal Ersatz benötigen, wird das irgendwann eventuell auch schwieriger. Einen gesonderten Stromanschluss benötigt die JOURIST DC80 Dokumentenkamera übrigens nicht.
Praxistest
Über die Software wird das Kamerabild direkt auf den Bildschirm oder bei Bedarf auch an einen Beamer übertragen. Damit hätten wir schon einen besonderen Verwendungszweck des Geräts. Wer kennt ihn nicht den guten alten Overhead-Projektor, mit all seinen Vor- und Nachteilen. Mal abgesehen von seiner recht simplen Funktionsweise und dem Vorteil recht simpel geeignete Dokumente an die Wand zu werfen (nicht wörtlich nehmen bitte), überwiegen doch objektiv gesehen einige Nachteile. Laut, schwer, sperrig und irgendwie auch recht eingeschränkt. In der heutigen etwas digitaleren Zeit ist es ein leichtes Dokumente von einem PC oder Smartphone auf einen Bildschirm zu übertragen und somit einer Personengruppe vorzuführen, beispielsweise in einer Konferenz. Allerdings muss hierfür das Material entsprechend vorbereitet sein. Mit der JOURIST DC80 Dokumentenkamera kann man ganz einfach ein vorliegendes Dokument oder ein Bild ganz einfach präsentieren. Also eine prima Ergänzung für jeden Konferenzraum.
Zusätzlich kann man auch Videos und Präsentationen erstellen. Man platziert einfach nach und nach Objekte vor der Kamera (wobei die Scanunterlage recht hilfreich ist) und scannt diese quasi nach und nach ein. Die Software hilft uns prima dabei, diese Aufnahmen aneinanderzureihen und sorgt auch für flüssige Übergänge. Wechselt man im Live-Modus öfter die gezeigten Objekte macht sich der gelegentlich etwas träge arbeitende Auto-Fokus bemerkbar, was aber durchaus zu verkraften ist da man bei Präsentationen ja in der Regel statische Objekte verwendet. Ebenso ist das auch weniger ein Problem, wenn man das Gerät als Scanner verwendet. Es besteht zusätzlich die Möglichkeit den Fokus auf manuelle Steuerung umzustellen.
Der integrierte 8 MP-Sensor, welcher mit 3456 x 2440 Pixeln auflöst, sorgt für sehr gut lesbare und detailreiche Bilder. Allerdings sollte man, alleine schon aufgrund der technischen Daten, fairerweise nicht zu viel von der Kamera erwarten. Auch wenn man sie nicht mit den aktuellen „Fotowundern“ vergleicht, sind auch zahlreiche ältere Smartphones zum Beispiel trotzdem qualitativ überlegen. Man sollte dabei nicht vergessen, dass es sich hier jedoch um eine ausgewiesene Dokumentenkamera handelt, die dazu noch sehr einfach zu handhaben und enorm praktisch in der Anwendung ist. Zusätzlich bietet die JOURIST DC80 Dokumentenkamera noch eine Zoom- und Lupenfunktion, mit bis zu 6-facher Vergrößerung, was sich bei Präsentationen oder der Digitalisierung von Dokumenten auch als recht hilfreich erweisen kann. Mehrere nacheinander eingescannte Dokumente können zu einer Datei zusammengefasst werden und dann beispielsweise als PDF abgespeichert werden. Ein feines Feature, das man sicherlich als Standard sieht, wenn man damit aber im Anschluss an ein Meeting direkt ein (digitales) Handout erstellt ist das eine richtig feine Sache. Zu guter Letzt ist das Gerät auch als Webcam einsetzbar, wird unter Windows auch als Standard-Webcam problemlos erkannt und ist so auch in gängigen Anwendungen wie Zoom, Skype, Star Leaf oder MS Teams problemlos zu verwenden. Mit akzeptabler Bild- und Tonqualität, als Zusatzfeature definitiv nicht zu verachten und unterstreicht die flexible Funktionalität dieser Dokumentenkamera.
Fazit
Ja, es gibt Sie die Kleinigkeiten, die verbesserungswürdig wären. Auf der anderen Seite ist da aber auch der Preis. Bei Amazon ist die JOURIST DC80 Dokumentenkamera derzeit für 129,00€ zu bekommen und bewegt sich damit durchaus in einem Preissegment das sie für viele Anwendungsmöglichkeiten interessant macht und auch für Gelegenheitsnutzer durchaus eine Anschaffung wert ist. Ein größeres Modell mit besserer Technik und Ausstattung könnte für Firmen und Behörden mit erhöhtem Digitalisierungsbedarf interessant sein, darüber sollte der Hersteller eventuell nachdenken. Aber beispielsweise Referenten, Lehrer oder kleine Firmen, die ein praktisches und sehr flexibles Gerät suchen, sollte sich dieses hier unbedingt mal anschauen.
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Das Gerät stoppt nach 1-2 Minuten während der Videoaufnahme. Die Aufnahme kann nicht wiedergegeben werden, sie ist defekt. Was könnte das Problem sein?
Ich verwende den Scanner seit etwa einem Jahr zum Scannen ausgewählter Zeitungsartikel und bin mit den technischen Details und der Software grundsätzlich zufrieden.
Ich nutze als Software den Bookscanner in der Version vom Dezember 2019.
Der Scanner könnte eine Libelle oder wenigstens eine waagerechte Fläche vertragen, um die Kamera waagerecht auszurichten.
Die Software ist wie eine App programmiert, aber nicht nach den Regeln der Betriebssysteme. Etwas gewöhungsbedürftig aber i.O. Alle von mir benötigten Funktionen gibt es, auch ein paar mehr.
In einem Punkt macht die Software aber extremen Ärger:
Der Ablauf sollte sein
– Auswahl der Scanfläche
– Auslösung des Scans und Speicherung
– Auswahl der nächsten Fläche
– nächste Auslösung.
Das funktioniert bei mir nur sehr unzuverlässig. Wiederholt wird nicht die neue gewählte Fläche gescant, sondern die alte ein zweites Mal. Einzige mir bekannte Abhilfe: Doppelklick vor jedem neuen Scan.
Bitte um Abhilfe war auch nach einem halben Jahr Wartezeit nach Meldung an den Hersteller nicht erfolgreich.
Weitere Mängel:
Bei gedrehter Ansicht und zu starker Verkleinerung werden die Koordinaten nicht korrekt umgerechnet.
Ansonsten hat das Gerät sich bewährt. Seitdem ich den Trick mit dem Doppelklick gefunden habe ist die Arbeitsgeschwindigkeit auch (wieder) in Ordnung.