Mit den SoundPEATS Mini hat der Hersteller günstige In-Ears für den kleinen Geldbeutel entwickelt, die durch ihre IPX5-Zertifizierung besonders für Sport geeignet sein sollen. Ob die Bluetooth-In-Ears in Version 5.2 überzeugen konnten, wird sich zeigen.Im Lieferumfang befinden sich neben den In-Ears samt USB-C-Ladecase noch das Ladekabel, austauschbare Ohrstöpsel sowie eine Anleitung.
Verarbeitung
Genanntes Case kommt mit einer LED an der Front daher, die den Ladestand anzeigt. Ansonsten wirkt es nicht sehr ordentlich verarbeitet. Das Deckelchen bietet keinen Widerstand und klappt gerne mal ungewollt zu. Außerdem ist das Plastik anfällig Kratzer und Fingerabdrücke.
Die Kopfhörer selbst sind in Ordnung, die Stöpsel lassen sich sehr einfach austauschen.
Bedingt guter Halt im Ohr
Die SoundPEATS Mini werden explizit als Sportkopfhörer angepriesen. Schweiß und vielleicht mal ein Regenschauer machen den kleinen Stöpseln nichts aus. Dennoch können die In-Ears nur bedingt für Sport empfohlen werden. Beim Laufen fallen sie schon nach ein paar Metern aus den Ohren und auch im Fitnessstudio konnten sie nicht vollkommen überzeugen. Lediglich beim Musikhören ohne sportliche Aktivität hielten die Minis ordentlich in den Ohren.
Ohren sind unterschiedlich, aber solche In-Ears sollten schon so produziert werden, dass sie der Masse passen und nicht so schnell rausfallen. Vor allem dann nicht, wenn sie für Sport konzipiert sind. Ein Satz Häkchen aus Silikon hätte hier Wunder gewirkt, wie sie bei anderen Herstellern zum Einsatz kommen.
Holt der Klang was raus?
Glücklicherweise können die günstigen In-Ears beim Sound punkten. Für den Preis klingen sie mehr als gut. Die Höhen können je nach Musikgenre bei hoher Lautstärke etwas übersteuern und die Bässe könnten mehr „Wumms“ vertragen, sind aber hörbar und in Summe nicht schlecht.
Zwei Mikrofone sorgen für überraschend brauchbare Sprachqualität. Laut Produktseite existiert eine KI-Geräuschunterdrückung, aber diese konnte nicht wirklich wahrgenommen werden. Grund dafür ist höchstwahrscheinlich die Tatsache, dass „nur“ zwei Mikrofone verbaut sind.
Was wirklich fehlt, ist eine App, um z.B. den Equalizer anzupassen. Firmwareupdates sind somit leider auch nicht verfügbar.
Berührungssteuerung einwandfrei
Die Touch-Control der SoundPEATS Mini funktioniert einwandfrei. Folgende Möglichkeiten bieten die In-Ears:
- L einmal antippen: Lautstärke verringern
- R einmal antippen: Lautstärke erhöhen
- R für 2 Sekunden gedrückt halten: nächster Titel
- L/R zweimal antippen: Pause / Play
- L/R dreimal antippen: Sprachassistent
- L/R zweimal antippen, bei Anruf: Annehmen/Auflegen
- L/R 2 Sekunden gedrückt halten, bei Anruf: Ablehnen
- Earbuds in die Ladeschale legen, 10 Sekunden gedrückt halten: Zurücksetzen
(Zu) kurze Akkulaufzeit
Die angegebene Spielzeit von 5 Stunden konnte weder bei normaler Lautstärke von 60-80% noch bei 50% erreicht werden. Letztere brachte ein Ergebnis von knapp vier Stunden, aber dafür war die Musik auch zu leise. Bei „normaler“ Nutzung sind bis zu 3 Stunden realistisch.
Das Laden der Earbuds dauert etwa eine Stunde. Das Case benötigt knapp über zwei Stunden von 0 auf 100. Induktives Laden wird nicht unterstützt, aber immerhin handelt es sich beim Anschluss um USB-C.
Fazit
Abstriche an den richtigen Stellen und schon habt ihr brauchbare Earbuds zum kleinen Preis. Das kann schonmal nach hinten losgehen, ist aber bei den SoundPEATS Mini durchaus gelungen. Das Tragegefühl geht absolut in Ordnung und solange man nicht gerade sehr aktiven Sport treibt, fallen die In-Ears auch nicht raus.
Wie bereits erwähnt, geht die Sprachqualität in Ordnung. Die Akkulaufzeit ist eher grenzwertig, sofern ihr eure Musik schön laut genießt. Die Touchsteuerung ist gelungen, aber auch in diesem Punkt habe ich eine App vermisst, die Funktionen an meine Vorlieben anzupassen.
SoundPEATS bietet natürlich eine App, jedoch werden die Mini(s) nicht unterstützt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist stimmig, denn die Earbuds waren unter anderem bei Amazon sogar schon für unter 30€ verfügbar, was schon ziemlich günstig ist.
