Die SteelSeries Apex Pro ist eine der weltweit ersten mechanischen Tastaturen, bei der sich die Empfindlichkeit fast jeder Taste einzeln einstellen lässt. Außerdem bietet sie noch einige andere Features, auf die wir in unserem Test eingehen möchten.
Optik und Haptik
SteelSeries hat seinem Flaggschiff-Keyboard einen Rahmen mit 5000er-Aluminiumlegierung in Luftfahrtqualität spendiert, der sich sehen lassen kann. Die Verarbeitung ist gewohnt tadellos. Auffällig ist das kleine OLED-Smart-Display samt kleinem Regler und zusätzlicher Taste. Weniger auffallend, aber umso cooler ist ein beleuchteter USB-Port auf der linken Rückseite. Das Licht sorgt für Treffsicherheit, ohne die Tastatur andauernd anheben zu müssen. Dagegen stört es von vorne nicht. Als User sieht man es kaum.
Eine abnehmbare magnetische Soft-Touch-Handballenauflage unterstützt euch in Sachen Bequemlichkeit. Uns war sie im längeren Einsatz einen Tick zu hart. Die matte Oberfläche ist schick, zeigt aber nach einiger Zeit Benutzung deutliche Kampfspuren, die dann recht unschick aussehen. Die Magnete halten bombenfest.
Außerdem bietet die SteelSeries Apex Pro eine Führung auf der Unterseite, über die sich das Kabel an die gewünschte Stelle verlegen lässt. Das Anschlusskabel selbst ist wegen des zusätzlichen USB-Ports etwas dicker und entsprechend steif. Am Ende wurden die USB-Anschlüsse in einer Art Y-Weiche wieder getrennt und belegen zwei Ports am Rechner. Die Apex Pro lässt sich aber auch ohne den zweiten Anschluss nutzen. Dieser dient ja „nur“ dem zusätzlichen durchgeschliffenen Interface.
SteelSeries Engine installieren & updaten
Die erste Anlaufstelle bei einem neuen SteelSeries Produkt sollte immer die hauseigene Software sein, damit ihr eure Peripherie auf den aktuellen Stand bringen und von allen Fixes sowie Verbesserungen profitieren könnt.
In dieser Software werden auch alle Einstellungen getätigt. Zwar ist dies in Teilen auch über das kleine OLED möglich, aber das ist mehr Krampf als Freude, zumal die SteelSeries Engine wunderbar intuitiv zu bedienen ist. Für User mit mehreren Rechnern lohnt sich der Cloudsync, aber auch im Falle eines Defektes kann ein Tauschgerät ohne viel Arbeit mit der gewohnten Konfiguration in Betrieb genommen werden.
Bis zu fünf Profile können angelegt und auf der Tastatur gespeichert werden.
OmniPoint Schalter
Die verbauten Switches lösen ziemlich schnell, aber lediglich linear aus. Es gibt weder Widerstand noch das bekannte Klicken. Fans taktiler Tasten werden also nicht angesprochen. User können dafür aber das Auslösen eines Switches einstellen. Dabei können 0,4mm bis 3,6mm ausgewählt werden. Favorisiert ihr eine oder mehrere Tasten auf dem Keyboard, die früher bzw. schneller auslösen, wählt einen geringen Wert und umgekehrt.
Als Beispiel nennen wir hier gerne Shooter. Ab und kann es in der Hitze des Gefechts vorkommen, dass man versehentlich eine ultimative Attacke statt einer anderen Aktion auslöst, weil man sich schlicht verklickt hat. Ein solches Problem lässt sich potentiell, in unserem Fall aber definitiv, über die Anpassung des Auslöseweges lösen. So erhält die Taste für den Ulti einen etwas höheren Wert und wird mit höherer Wahrscheinlichkeit nicht mehr versehentlich ausgelöst. Eventuell muss die Perfekte Auslösezeit iteriert werden.
Mit bis zu 100 Millionen Tastenklicks steht SteelSeries für Qualität und Langlebigkeit.
OLED
Das kleine smarte Display in der oberen rechten Ecke der SteelSeries Apex Pro erfüllt gleiche mehrere Zwecke. Die kleine Walze direkt daneben dient der Anpassung der Lautstärke sowie der Navigation im Menü. Die Taste ist im Default für die Mediensteuerung konfiguriert und pausiert etwa eure Musik.
Das monochrome OLED selbst zeigt im Werkszustand ein wanderndes SteelSeries Logo. User dürfen sowohl Bilder als auch Gifs hinterlegen. Je nach Qualität und Komplexität der Quelle kann dies schnell gehen oder noch Anpassung erfordern. Dennoch ist dieses Feature richtig klasse, denn wer individualisiert seine Tastatur nicht gerne?
Wie bereits erwähnt, lässt sich auch die Auslösekraft bzw. der -weg sowie die Beleuchtung über die Tastatur selbst, respektive das kleine Display, einstellen. Mehr gibt es aktuell noch nicht, aber da wird der Hersteller sicherlich noch Features per Update nachliefern.
Fazit zur SteelSeries Apex Pro
Nach unzähligen Stunden beim Zocken oder auch Verfassen von Texten ist eines klar: „Die SteelSeries Apex Pro ist eine unfassbar geniale Tastatur!“
Wir haben hier innovative Technik in Form der OmniPoint Switches, die in einen robusten Aluminiumrahmen gepackt wurden. Dazu gesellt sich ein OLED, dessen Funktionsumfang sicherlich in Zukunft noch ausgebaut werden wird. Der Onboard-Speicher bietet Platz für bis zu fünf Profile samt Makros und RGB-Steuerung. All dies wird in der übersichtlichen SteelSeries Engine konfiguriert.
Einzig beim Preis gibt es einen kleinen Kritikpunkt bzw. Dämpfer. Für die SteelSeries Apex Pro müsst ihr tief in eure Tasche greifen. Die „normale“ Variante kostet 229,99€ (UVP), das TKL-Modell 209,99€ (UVP). Packt man aber alle positiven Punkte in einen Topf und sieht vor allem die bis zu 100 Millionen Klicks bei der Haltbarkeit, lohnt sich die Anschaffung allemal, sofern ihr mit verstellbaren, mechanischen Schaltern klarkommt, die ausschließlich linear auslösen.
Technische Daten
Schalter | Anpassbarer mechanischer OmniPoint-Schalter (analoger Hall-Effect-Magnetsensor) |
Haltbarkeit | 100 Millionen Tastenklicks |
Design | Rahmen aus Aluminium in Luftfahrtqualität |
N-Key-Rollover | 104 Tasten |
Beleuchtung | Tasten verfügen über dynamische RGB-Beleuchtung |
Gewicht | ca. 998g |
Maße (Höhe x Breite x Tiefe) | 40,3mm x 436,7mm x 139,2mm |
Betriebssystem | Windows und Mac OS X. USB-Anschluss nötig |
Software | SteelSeries Engine 3,15+ für Windows (7 oder neuer) und Mac OSX (10,11 oder neuer) |
Preis (UVP) | 229,99€ |
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