SureFire ist eine Marke der allseits bekannten Verbatim GmbH, die so ziemlich jedem schon bekannt sein dürfte. Weniger bekannt ist dafür SureFire selbst. Ich habe mir einmal die Condor Claw Gaming Maus angeschaut und unter die Lupe genommen. Ob die recht günstige Maus punkten kann, wird sich zeigen.
Zu glatt
Die Condor Claw ist eine von drei verfügbaren Gaming Mäusen des Herstellers. Optisch ist sie eher unauffällig, sofern Sie nicht mit Strom versorgt wird. Auf den ersten Blick wirkt die Maus nicht sehr wertig, obschon das Plastik tatsächlich nicht knarzt oder gar nachgibt. Das geflochtene Kabel misst lediglich 1,5m und wirkt für meinen Geschmack etwas zu starr und ist vor allem recht rau. Bei meiner Lieferung waren sowohl der Ferritkern am Ende des Kabels als auch die Zugentlastung an der Maus nicht ordentlich entgratet. Das ist kein Beinbruch, hat aber einen etwas faden Beigeschmack.
Während die Seitenflächen glattes Plastik ohne jeglichen Grip zeigen, wurde die Oberseite matt gehalten. Auch diese ist in meinen Augen zu rutschig für längere Sessions. Dazu aber später mehr.
Von in Summe acht programmierbaren Tasten liegen zwei auf der Unterseite. Ihr solltet also keine wichtigen Funktionen darauf legen, die öfter benötigt werden. Diese zwei Tasten haben sich mir einfach nicht ergeben. Zum Umschalten der DPI kann ich ja noch eine verkraften, aber gleich zwei Tasten an die Unterseite verschwenden? Als Rechtshänder erreicht man drei Drücker mit dem Daumen. Für Linkshänder wurde die Condor Claw nicht entwickelt.
Beim Logo, Scrollrad und unterem Rand wurde für RGB-Beleuchtung gesorgt. Diese schaut richtig schick aus.
Einrichten und Zocken
Die gut 140 Gramm leichte Maus wird per USB angeschlossen und ist sofort einsatzbereit. Wollt ihr allerdings Tasten und Beleuchtung anpassen, so muss eine Software installiert werden. Diese findet ihr auf einer beigelegten Mini-CD oder einfach online. Ja, ihr habt richtig gelesen, der Hersteller legt in 2021 seiner Peripherie einen physischen Datenträger bei, der vermutlich bei 99% der Käufer direkt im Müll landet, weil man entweder zu faul ist, diesen überhaupt einzulegen oder einfach kein optisches Laufwerk mehr besitzt. Mein letztes habe ich etwa 2011 genutzt und seither gar nicht mehr verbaut.
Die Software selbst beschreibe ich als in Ordnung, vor allem wenn man sich die Preisgestaltung anschaut. Bei einer Maus unter 30€ kann ich nicht verlangen, eine absolut perfekte und intuitiv nutzbare Software zu bekommen, wie bei der hochpreisigen Konkurrenz. Dennoch habe ich auch schon deutlich schlechtere Software im Test gehabt, wo ich irgendwann aufgegeben habe. SureFire bewegt sich im guten Mittelfeld. Alle Funktionen sind ohne große Suche nutz- und anpassbar. Die Condor Claw lässt sich von 800 bis 6400 DPI nutzen.
Die Beleuchtung ist ziemlich detailliert nach Belieben konfigurierbar. Tobt euch einfach aus. Es lassen sich Farben und Muster kombinieren und hinterlegen, sodass ihr absolut freie Hand habt. Selbst auf Macros müsst ihr bei der Gaming-Maus nicht verzichten. Bis zu zwei Profile könnt ihr im Programm ausgewählt haben und per Knopfdruck wechseln.
Fazit
Nach rund 20 Stunden zocken und arbeiten ist die SureFire Condor Claw meines Erachtens fürs Gaming etwas zu rutschig. Mindestens die Seiten hätten etwas aufgeraut werden müssen, um auch bei längeren Sessions nicht dauernd nachzugreifen bzw. abzurutschen. Im Bereich des Homeoffice würde ich die Maus “glatt” weiterempfehlen.
Die Konfigurationssoftware ist absolut in Ordnung, zumal sogar Macros nutzbar sind, was für viele Gamer in der Preisklasse nur ein Traum bleibt. Dafür muss man ein paar Bonuspunkte vergeben.
Wer als Rechtshänder kein Problem mit glatten Mäusen hat, der darf hier bedenkenlos zugreifen, denn dann stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis absolut. Wer eher schnell wegrutscht oder nicht dauernd nachgreifen möchte, sollte von der Condor Claw absehen. Insgesamt ist das Preis-Leistungs-Verhältnis aber absolut stimmig, zumal die Gaming-Maus im Angebot für knapp 20€ zu haben ist. Dafür bekommt ihr gute Verarbeitung, RGB-Beleuchtung, programmierbare Tasten und sogar Macros.