Wer viel zockt oder sogar streamt, braucht einen ordentlichen Stuhl. Tesoro hat uns freundlicherweise den Zone Speed F700 für einen Test zur Verfügung gestellt. Ob Käufer bei dem verhältnismäßig günstigen Preis von rund 159€ (UVP) Abstriche machen müssen und welche das sind, klären wir in diesem Test.
Schick isser
Das typische Racing-Gamer-Stuhl-Design sollte wohl mittlerweile jedem bekannt sein. Dennoch schaffen es die meisten Hersteller, eigene Akzente zu setzen. So auch bei Tesoro. Der Stuhl aus Kunstleder hat eine angenehm hohe Rückenlehne sowie seitliche Flügel, die den User bequem “festhalten” sollen. Als Maximalgewicht sind 120kg angegeben.
Es fällt direkt auf, dass ein kleines Kissen im Beckenbereich fehlt. Dies hat der Hersteller bei den Zone Speed Modellen weggelassen. Es lässt sich seitens Tesoro auch nicht nachrüsten bzw. -bestellen. Im Fokus stehen Racing und ein fester sowie stabiler Sitz. Hier kann man sich aber auch jedes andere kleine Kissen besorgen und nutzen.
Tesoro bietet den F700 in den Farbkombinationen schwarz-weiß, schwarz-rot sowie komplett schwarz an. Der erste Eindruck unseres schwarz-roten Gamer-Seats ist durchaus positiv. Es folgt der Aufbau.
Schnell einsatzbereit
Schrauben, benötigtes Werkzeug und eine Anleitung in Bildern sind natürlich im Lieferumfang enthalten. Ansonsten findet ihr im Karton noch:
- Sitzpolster
- Rückenpolster
- Halterung
- Gasdruckfeder
- Rollen
- Fußkreuz
- Armlehnen
Alleine haben wir das gute Stück innerhalb von knapp zehn Minuten aufgebaut. Interessant dabei ist, dass die Rückenlehne über einen Winkel in der Mitte am Unterteil montiert wird. Bei vielen anderen Produkten wird die Lehne über die Seitenteile angebracht, was zumindest vom Gedanken her mehr Stabilität bietet.
Allerdings muss man sich da keine Gedanken machen. Die Konstruktion ist absolut stabil und wackelt nicht mehr, als sie sollte. Alle Schrauben lassen sich ohne Widerstand versenken. Den Vorgang selbst werden wir nicht weiter beschreiben, denn dieser ist wirklich sehr einfach und flott abgeschlossen.
Faktencheck
Die Sitzhöhe lässt sich laut Tesoro zwischen 360mm und 440mm anpassen. Tatsächlich sind das die Werte für die Unterseite, also sitzt man eigentlich etwas höher. Da der F700 zusätzlich ein wenig nach hinten abfällt, gelten die Werte lediglich für die Vorderseite. Das ist für den einen oder anderen eventuell eine wichtige Info.
Die Rückenlehne kann stufenlos und komplett frei verstellt und arretiert werden. Der maximale Winkel beträgt 120°, aber eine Kippel-Funktion fehlt. Das Sitzpolster selbst kann ebenfalls um bis zu 19° angepasst werden. Letztere Option hat sich für uns als besonders nützlich erwiesen, um eine angenehmere Sitzposition zu erreichen.
Natürlich sind die Armlehnen ebenfalls höhenverstellbar! Diese Option ist für viele Gamer ungemein wichtig. Zudem sind diese in ihrer horizontalen Position (2D) anpassbar, jedoch nur in recht großen Schritten.
Qualität und Verarbeitung
…sind insgesamt ziemlich gut. Das beginnt beim Aufbau mit den Schrauben und passenden Löchern und hört beim Wackeln mit der Rückenlehne auf. Obschon letztere etwas ungewöhnlich montiert wird, ist die Konstruktion, zumindest bei 95kg, absolut stabil.
Die Armlehnen sitzen fest, vermitteln in Summe aber nicht den positiven Gesamteindruck. Stützt man sich ab, um z.B. die Sitzposition zu korrigieren, sind diese Lehnen etwas wackelig. Leider gilt das auch für den oberen drehbaren Teil.
Die Sitzfläche und -polsterung sind auf Top-Niveau und können sich ganz locker mit den teureren Modellen messen. Das Kunstleder ist richtig gut verarbeitet und die Nähte sind makellos. Das Nackenkissen trägt den Schriftzug “Tesoro” und bildet eine Einheit mit der Rückenlehne, wo das Firmenlogo etwa auf Kopfhöhe aufgenäht wurde.
Das Fußkreuz ist stabil und die Rollen sind robust sowie leichtgängig. Bei den Rollen spiegelt sich ebenfalls die rote Akzentfarbe wieder.
Im Einsatz
Wie schlägt sich der Tesoro Zone Speed F700 denn jetzt im Alltag? Diese Frage lässt sich recht klar beantworten:
Die Polsterung lässt auch bei längeren Sessions nicht nach und sitzt sich nicht platt. Die recht steilen Außenseiten sorgen für einen spürbaren, aber nicht unangenehmen, Halt. Allerdings wird es auf dem Kunstleder bei längeren Sessions, etwa während unseres Streams, gerne mal etwas arg warm am Popo. Bewegt man sich aber immer mal wieder ein bisschen, lässt sich das ganz gut vermindern. Mit einer Größe von 1,80m und genanntem Gewicht kommt man mit den Proportionen des Stuhls sehr gut klar. Ob das nahe oder genau auf dem maximalen Gewicht auch so ist, sollte aber vor dem Kauf getestet werden, sofern möglich. Da sind wir nicht final sicher, denn das könnte besonders mit den seitlichen Teilen etwas eng werden.
Werfen wir all die positiven und negativen Punkte in einen Topf, kommt ein solider und vor allem empfehlenswerter Gamer-Stuhl als Ergebnis raus. Ganz besonders hinsichtlich des erschwinglichen Preises können wir den Tesoro Zone Speed F700 in jedem Fall empfehlen.
Fazit
Im Text liest man schon heraus, dass wir dem F700 positiv gestimmt sind. Das feine Stück ist schnell aufgebaut, schaut professionell aus, ist top verarbeitet und ein echter Hingucker. Außerhalb der Garantie können User auf den hauseigenen Ersatzteileshop zugreifen, sollte doch mal ein Teil kaputt gehen.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist top. Unter den genannten Schwächen leiden durchaus auch teurere Stühle. Summa summarum ist dieser Gaming-Chair von Tesoro eine Kaufempfehlung, wenn ihr auf der Suche seid und/oder sich euer Budget im Bereich bis zu 160€ bewegt. In unserem Test erreicht der Stuhl die Note „sehr gut“.
Wer noch Fragen hat oder die Dimensionen einmal besser abschätzen möchte, kann gerne in unserem Stream vorbeischauen. Da ist das feine Gerät täglich im Einsatz! 🙂