Verarbeitung
Die Qualität des Rudox und der Halterung ist ziemlich gut. Beim Auspacken solltet ihr allerdings vorsichtig sein, denn der sehr schwere Standfuß liegt ganz unten im Paket und lässt sich etwas schwierig greifen.
Der Zusammenbau geht leicht von der Hand. Falls ihr Probleme habt, schaut einfach auf dem beigelegten Quick Guide nach. Die Konstruktion ist stabil und durch ihr hohes Gewicht von rund 1,7kg nicht ganz so flexibel, weshalb ein fester Standort sinnvoll ist. Der Reflexionsschutz lässt sich vom Winkel her noch leicht anpassen, also aufklappen und ein wenig schließen. Der gewählte Winkel lässt sich per Schraube arretieren.
Die Halterung ist, einmal zusammengebaut, stabil und hält das Rudox 1a. Den Mechanismus der Montage bzw. des Eindrehens empfinde ich als etwas unkomfortabel. Wollt ihr die vorderen Bedienelemente absolut mittig platzieren, Monk lässt grüßen, braucht es Geduld. Ist die Sache dann montiert, löst es sich nicht mehr und sitzt bombenfest.
Der USB-A-Port liegt an der Unterseite. Das mitgelieferte Kabel von 1,8m sollte für die meisten Szenarien ausreichen. An der Vorderseite befindet sich ein 3,5mm Klinkeanschluss für eure Kopfhörer sowie weitere Bedienelemente. Der Klang ist absolut in Ordnung und vor allem störungsfrei.
Anschluss & Nutzung
Nach Einstecken installiert Windows 10 automatisch Treiber und das Rudox ist in ein paar Sekunden einsatzbereit. Laut Dokumentation wird eine Sampling Rate von 24bit/96kHz unterstützt. Das GXT259 bietet aber unter anderem auch 44kHz und 48kHz. Ihr braucht also keine Angst haben, dass es irgendwelche Kompatibilitätsprobleme entstehen.
Der Mute-Knopf auf der Vorderseite bietet einen angenehmen Widerstand, allerdings versuche ich die physikalischen Knöpfe immer zu vermeiden, da sie meistens das Drücken oder zumindest einen Teil davon übertragen.
In der Windows-Systemsteuerung habe ich mit dem Pegel des Mikrofons einige Zeit herumgespielt und für mich den Sweet Spot bei 90 von 100 festgestellt. Über einem Wert von 95 hat das Rudox leicht übersteuert. Getestet habe ich bei einem Abstand von etwa 25cm. Dabei handelt es sich um Werte und Einstellungen, die bei mir passen, bei euch aber sicherlich auch anders sein können. Aus diesem Grund fällt das genannte leichte Übersteuern auch nicht negativ ins Gesamtergebnis.
Das kardioide Aufnahmemuster nimmt primär Audio von vorne auf, wobei das Rudox recht stabil abliefert und auch von den Seiten noch sehr sauber arbeitet. Geräusche von hinten werden weniger empfindlich aufgenommen und durch den Reflexionsschutz nahezu ausgeschlossen. So erfüllt jener gleich zwei Aufgaben.
Ich habe euch zwei Aufnahmen erstellt, bei denen ich jeweils unterschiedliche Pegel verwende und mich auch etwas um das Mikrofon herum bewege. Damit solltet ihr euch ein besseres Bild von der Performance machen können:
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Fazit
Nachdem ich schon vom Trust Velica begeistert war, hat mich auch das Rudox nicht enttäuscht. Tatsächlich war ich sogar überrascht, dass ich keine Filter mehr benötigt habe, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Im direkten Vergleich mit meinem USB-Mikrofon-Portfolio liegt das Trust Rudox definitiv vorne, selbst wenn man den Reflexionsschutz weglässt.
Persönlich bin ich kein Fan von USB-B-Steckern, da Sie in der Regel recht große Adapter verbaut haben, die unnötig Platz wegnehmen. Da ist USB-C vorteilhafter und leichter zu verlegen. Andererseits sitzt das Kabel bzw. der Stecker beim GXT 259 fest und löst sich nicht eigenständig.
Der mitgelieferte Shock-Mount überträgt kaum Stöße an das Mikrofon, was ich in einer der Aufnahmen weiter oben dokumentiert habe. Bei „normaler“ Nutzung werdet ihr mit dem Rudox sehr zufrieden sein. Rastet man komplett aus und ballert auf den Tisch, hat man natürlich verloren, wobei das dann ja tatsächlich bei so ziemlich jedem Mikrofon der Fall ist.
Probleme oder gar Fehler konnte ich keine feststellen, weshalb mein Urteil entsprechend gut ausfällt.
Für einen Preis von rund 140€ bekommen Käufer ein sehr solides Mikrofon mit sehr guten Klangeigenschaften sowie einen buchstäblich schweren Stand samt Reflexionsfilter. Für reine Streamer ist der Filter je nach Aufbau nicht interessant, aber das Gesamtpaket ist in jedem Fall seinen Preis wert, selbst wenn der Reflexionsfilter nicht genutzt werden sollte.
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