Die Nintendo Switch hat gezeigt, wie das moderne Spielerlebnis ausschauen kann. Mit insgesamt drei verschiedenen Möglichkeiten, ist für jeden Gamer etwas dabei. Benutzt man den Tablet oder Docking Modus, ist der Griff zu einem Controller nur nahe liegend. Die beiliegenden Joy Cons sind zwar für das mobile Spielerlebnis ganz gut zu brauchen, aber für hektische Spiele wie DOOM oder Overwatch nicht. Um den offizielle Pro Controller von Nintendo sein Eigen nennen zu dürfen, muss tief in die Tasche gegriffen werden. HORI bietet schon seit langem günstige Controller-Alternativen für alle gängigen Plattformen an, so auch das Wireless Horipad. Wir haben uns das Leichtgewicht ganz genau angeschaut und uns die Frage gestellt, ob der Controller für die Gamergemeinschaft geeignet ist. Die Antwort findet ihr im Test!
Alles in einer Box
Das [eal asin=”B01BZMVGN6″] Horipad Wireless[/eal] kommt in einer kleinen aber feinen Verpackung daher. Enthalten ist das wesentlichste, was man zum Spielstart braucht. Darunter der Controller selber, eine ausführliche Beschreibung und ein 0,5m langes USB-C Ladekabel. Die Tatsache, dass ein Aufladekabel vorhanden war, hat mich am meisten verwundert, denn selbstverständlich ist das nicht.
Mit der Beschreibung ist man gut gewappnet, um die Synchronisation durchzuführen. In mehreren Schritten ist der Vorgang genau beschrieben, sodass dem Spielvergnügen nichts im Weg steht. In der praktischen Durchführung, konnten wir keine Probleme in diesem Bereich feststellen. Die Verbindung wurde anstandslos und rasch hergestellt.
Da ist das gute Stück
Hat man das Pad nun vor sich liegen, unterscheidet es sich optisch nicht von seinem großen Bruder. Die Joysticks sind asymmetrisch aufgebaut und haben am Rand kleine Rillen. Diese sind für einen besseren Grip verantwortlich und sagen Schweißhände den Kampf an. Das D-Pad auf der linken Seite wirkt fest und gut verarbeitet. Alle Richtungen lassen sich ohne großen Kraftaufwand betätigen und haben einen angenehmen Druckpunkt. Die vier Aktionsknöpfe auf der rechten Seite des Pads, haben für mich einen zu geringen Wiederstand. Das Betätigen übermittelt ein sehr schwammiges Gefühl. Der verarbeitete Kunststoff dürfte nicht sehr wertig sein, im Gegensatz zu dem D-Pad. Ähnlich wie die Joystick, haben die Tasten eine angeraute Oberfläche. Schlussendlich befindet sich im Mittelteil des Wireless Horipad die kleinsten Tasten. Wie bei dem Original hat man „+“ und „-“ dort, aber auch den Home-Button und die Screenshot Taste. Die Tasten überzeugen mit einer präzisen und akkuraten Knopfdruckpunkt.
Schultertasten, die eine schwere Last zu tragen haben
Die letzten betätigbaren Tasten des Wireless Horipad befinden sich auf der Oberseite. Nichts Überraschendes und formgleich sind die L und R Schultertasten genauso wie bei dem Pro Controller ausgefallen. Das größte Manko an dem Pad sind aber die ZL und ZR Trigger, denn sie sind weder gut verarbeitet, noch fühlen sie sich gut an. Die Kanten sind sehr spitz und im Vergleich zu anderen Controllern, haben sie den Anschein nach keine optimale Glättung. Auch bemerkt man bei jedem Abzug, dass das Spiel zwischen Trigger und dem Gehäuse zu groß ist. Die Tasten wackeln unangenehm umher und man hat das Gefühl als würden die Trigger nicht lange halten.
Der Formfaktor
Formtechnisch ist das Wireless Horipad schön anzusehen. Die breite Ausführung ist optimal für große Hände gestaltet. Die Riefen, sowohl links als auch recht am Controller, suggerieren einen sportlichen Look. Ein LED Licht auf der Oberseite signalisiert euch sowohl das Ende der Akkulaufzeit, als auch den Ladeprozess bei angesteckten Kabel. Die Verarbeitung des Kunststoffs überzeugt mit Schlichtheit, ohne unschöner Verarbeitung. Möchte man etwas mehr Pep am Controller haben, gibt es noch diverse Special Editionen, für jeden ist etwas dabei.
Keine Vibration dafür mit Gyrofunktion
Hat man das Pad das erste Mal in der Hand, fällt sofort das Gewicht auf. Doch stellt man sich die Frage, wie HORI hier so viel Gewicht einsparen kann. Die Antwort ist schnell gegeben, denn schaut man sich das Wireless Horipad genau an, sieht man das eine Funktion nicht gegeben ist. Der Controller verzichtet komplett auf eine Vibrationsfunktion. Ob diese Tatsache nun negativ ist oder nicht, hängt vom jeweiligen Spieltyp ab. Problematisch wird es nur, wenn Spielefeatures dadurch nicht umgesetzt werden können, wie zum Beispiel in The Witcher 3.
Auf die Gyrofunktion hingegen muss man nicht verzichten. Das Feature kann wie gewohnt bei Shootern á la Splatoon oder Paladins angewendet werden.
Wireless und Wired
Wie der Name schon sagt, kommt das Wireless Horipad ohne störenden Kabel aus. Der Controller wird über Bluetooth verbunden und hat eine maximale Entfernung von ca. 15 Metern. Im aktiven Test gab es keine Verbindungsabbrüche während des Spielens. Die Entfernung wurde zwar nie ausgereizt kann aber aufgrund der „normalen“ Wohnzimmerdistanz, als positiv bewertet werden. Auch die Akkuleistung überzeugt, denn mit angegeben fünfzehn Stunden, sollte ein leerer Controller der Vergangenheit angehören. Sollte es aber doch einmal passieren, kann man einfach ein passendes USB-C Kabel an dem Horipad anschließen und weiterzocken. Den Controller gibt es übrigens nicht nur in blau, sondern beispielsweise auch in schwarz, rot (Mario Design) und in einer Zelda-Edition.
Fazit
Das Wireless Horipad macht was es soll und hat keinen unnötigen Schnickschnack. Es liegt sehr leicht in der Hand, was dem fehlenden Vibrationsmotor zu Schulden kommt. Die schlecht verarbeitenden Schultertasten dämpfen aber den Spielspaß. Gerade bei Shootern fällt diese Tatsache enorm auf. Als Zweitcontroller ist das Wireless Horipad definitiv seinen Preis wert, aber es stellt keinen Ersatz zum Pro Controller da.
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